Konrad Rufus Müller schenkt dem Jüdischen Museum Berlin eine Porträtserie
Pressemitteilung von Mi, 16. Febr 2022
Der international anerkannte Porträtfotograf Konrad Rufus Müller schenkt dem Jüdischen Museum Berlin seine Fotoserie von Holocaust-Überlebenden. Er hat die Bilder der 25 Personen im Jahr 2018 in Deutschland, Israel und Österreich aufgenommen. Die 41 Fotografien, die in diesem Zusammenhang entstanden und zusammen mit Interviews von Alexandra Föderl-Schmid in dem Buch „Unfassbare Wunder“ erschienen sind, übergibt er nun der Fotografischen Sammlung des Jüdischen Museums Berlin.
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„Konrad Rufus Müller ist ein Meister der Porträtfotografie, das zeigt auch diese Serie“
, sagt Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums Berlin. „Die Fotografien nehmen vor allem die Gesichter und Hände in den Blick und versuchen, den Lebenserfahrungen der Porträtierten nachzuspüren. Dadurch entsteht eine sehr dichte und beeindruckende Serie. Ich freue mich außerordentlich über diesen Zugang zu unserer Fotografischen Sammlung.“
Das Oeuvre von Konrad Rufus Müller, geb. 1940, umfasst weitaus mehr als die Kanzlerporträts, die ihn bekannt gemacht haben. Stets fotografiert er schwarzweiß und analog, seit 1975 benutzt er immer dieselbe Rolleiflex, nie setzt er zusätzliches Licht ein. Den Abzug belichtet er selbst in der Dunkelkammer – oft über mehrere Stunden –, bis aus dem Negativ die finale Fotografie wird.
„Ich bin dankbar, dass die Bilder in der Fotografischen Sammlung des JMB einen Platz finden“
, sagt Konrad Rufus Müller. „Ich hoffe, dass die Öffentlichkeit irgendwann die Gelegenheit erhält, einzelne Aufnahmen oder sogar die komplette Serie zu sehen.“
Die Fotografische Sammlung des JMB umfasst ungefähr 40.000 Bilder. Etwa ein Drittel des Bestandes bilden Fotografien aus Familiensammlungen. Darüber hinaus gibt es große Einzelbestände, themen- und personenbezogene Sammlungen und Einzelarbeiten namhafter Fotografinnen und Fotografen. Neben Fotografien aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt der Großteil aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Einen besonderen Schwerpunkt bilden Fotografien aus der Zeit von 1945 bis heute wie zum Beispiel die Serie „Deutsche Juden heute“ von Leonard Freed, Porträts von Emigrantinnen und Emigranten von Stefan Moses oder Fotografien von Daniel Josefsohn.