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Giora Feidmans Klarinette als Geschenk für die Dauerausstellung

Einladung zum Presse-Fototermin am 26. Juli, 14 Uhr und 21 Uhr:

Pressemitteilung von Di, 12. Juli 2022

An­lässlich seines 75-jährigen Bühnen­jubiläums tritt Giora Feidman am 26. Juli 2022 im Jüdischen Museum Berlin auf. Nach dem Kon­zert wird der Klezmer-Musiker seine Klari­nette der Sammlung des Museums über­geben. Das Jüdische Museum Berlin (JMB) wird die Klarinette in der 2020 neu eröffneten Dauer­ausstellung zeigen – der Eintritt in die Dauer­ausstellung ist seit 2021 kosten­los.

Kontakt

Dr. Margret Karsch
Pressesprecherin
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Fototermine

14 Uhr mit Hetty Berg und Giora Feidman Ort: im Raum Das jüdische Objekt der Dauerausstellung vor der Vitrine
21 Uhr, nach dem Konzert Ort: im Museumsgarten; vor der Bühne

Giora Feidman ist seit Jahr­zehnten einer der bekanntesten Klezmer-Musiker der Welt. In Deutsch­land machte ihn seine Rolle im Zeit­geschichtsdrama Ghetto des israelischen Dramatikers Joshua Sobol, in der Bundes­republik 1984 von Peter Zadek an der Freien Volks­bühne in West-Berlin inszeniert und als Stück des Jahres gefeiert, auf einen Schlag berühmt. Seine Musik war in der BRD seitdem omni­präsent – in nicht­jüdischen wie in jüdischen Kon­texten. Bis heute hat der „King of Klezmer“ über 40 CDs veröffentlicht und musikalische Beiträge zu vielen Filmen geliefert, beispiel­weise zu Schindlers Liste. Feidman erhielt zahlreiche Aus­zeichnungen, u. a. den renommierten deutschen Musikpreis Echo Klassik und das Bundes­verdienstkreuz, letzteres für seine Verdienste um die Be­ziehungen zwischen Juden und Deutschen.

„Meine Eltern wanderten von Bessarabien nach Buenos Aires aus, wo ich 1936 geboren bin“, erzählt Giora Feidman. „Aus Ost­europa brachten sie die jüdischen Melodien und Lieder mit, die mich seit meiner Kind­heit begleiten – in Argentinien, später in Israel, Deutsch­land und der ganzen Welt. Seit 75 Jahren singe ich sie mit meiner Klarinette auf der Bühne, sie ver­bindet mich mit Gott.“ Die Klarinette, die Feidman dem JMB schenken wird, hat er 2018 bauen lassen. „Sie hat einen wunder­schönen, üppigen und vollen Ton. An der klanglichen Weiter­entwicklung des Modells war ich selbst beteiligt“, schwärmt er. „Ich schenke dem JMB dieses wert­volle Instrument, weil ich den Auftrag und die Arbeit dieses besonderen Hauses unterstützen möchte. Der Besuch der neuen Dauer­ausstellung im vergangenen Jahr hat mich tief berührt.“

Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums Berlin, freut sich sehr über die Schenkung: „Feidman hat in Deutschland einen Klezmer-Boom ausgelöst. Eine ganze Generation verband mit seiner Klarinetten­musik „das Jüdische“, auch wenn es sich beim Klezmer um eine musikalische Tra­dition handelt, die zunächst nichts mit dem deutsch-jüdischen Erbe zu tun hatte und erst durch das Revival damit verknüpft wurde. Seine Klari­nette ergänzt unsere Sammlung damit um ein Musik­instrument, das nicht nur für eine jüdische Musik­richtung, sondern auch für ein Wieder­aufleben jüdischer Kultur in Deutschland steht. Deswegen zeigen wir es in unserer neuen Dauer­ausstellung.“

Das JMB stellt die Klari­nette im Segment Das jüdische Objekt aus. Dort geht es konzeptionell um die Frage, was eigentlich das „Jüdische“ an einem Objekt ist oder sein könnte. Die Objekte werden immer durch ein Zitat von Besitzer*innen bzw. Stifter*innen kontex­tualisiert. „Feidmans Klarinette passt sich hier perfekt ein“, so Hetty Berg. „Was ist jüdisch an einer Klari­nette? Zunächst einmal nichts – aber durch Feidmans Musik und seine musika­lische Mission wird sie jüdisch.“

Eintritts­karten für das Konzert am 26. Juli 2022 sind bei eventim erhältlich (43,35€ / ermäßigt 21 € jeweils plus Versandkosten) sowie an der Abend­kasse.

Das Konzert findet in Kooperation mit MACC Management GmbH statt.

Bitte melden Sie sich für die Foto­termine per E-Mail an presse@jmberlin.de oder per Telefon unter +49 (0)30 259 93 419 bis spätestens Montag, 25. Juli 2022, 12 Uhr, an.

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