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Bambi und die Relativitätstheorie

Bücher auf dem Scheiterhaufen der Nazis

Die Relativitätstheorie von Albert Einstein gehörte ebenso wie Bambi von Felix Salten zu jenen Büchern von über 350 Autor*innen, die auf den Scheiterhaufen der Nationalsozialist*innen verbrannten: Am 10. Mai 1933 inszenierte die Deutsche Studentenschaft Bücherverbrennungen als Höhepunkte großangelegter „Aktion(en) wider den undeutschen Geist.“ Werke von Anna Seghers, Lion Feuchtwanger, Vicki Baum, Erich Kästner, Alfred Kerr, Erich Maria Remarque wurden ebenso ins Feuer geworfen wie wissenschaftliche Werke und politische Publizistik. Jüdische, marxistische und pazifistische Autor*innen traf das Verdikt des „schädlichen und unerwünschten Schrifttums“.

leider verpasst

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Der Libeskind-Bau ist grün markiert

Wo

Libeskind-Bau UG
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin

Die Flammen vernichteten viel. In den Privatbibliotheken von Emigrant*innen blieben diese Schätze jedoch erhalten. Sie sind noch heute ein Fundus für manch’ spektakulären Ankauf von Bibliotheken.

George Warburg

Der Amerikaner George Warburg, der seine Kindheit in Deutschland verbrachte und mit seinen Eltern rechtzeitig das Land verlassen hatte, begann vor 25 Jahren diese Literatur zusammenzutragen. Seine auf über 400 Bücher angewachsene Sammlung, meist Erstausgaben, übereignete er großzügig dem Jüdischen Museum Berlin. Anlass zu dieser Schenkung war der Neujahrsgruß des Museums im Jahr 2012 mit dem Motiv Unpacking my Library von R.B. Kitaj, das bei uns im Museum auch in der Retrospektive R. B. Kitaj (1932–2007). Obsessionen zu sehen war. Warburg wertete dies als Omen und wandte sich an Direktor W. Michael Blumenthal mit der Frage, ob das Museum an seiner Sammlung interessiert sei. Näheres wurde bei einem Treffen in New York erörtert.

Gemälde eines grauhaarigen Mannes, der sich an die Brust fasst, ein rotes Buch in der linken Hand hält und von Pappkartons umgeben ist.

R. B. Kitaj, Unpacking my Library, 1990/91, Öl auf Leinwand, 122 x 122 cm; Collection of Joseph Kitaj

Interview mit George Warburg aus dem Jahr 2013; Jüdisches Museum Berlin

George Warburg-Sammlung

Die George Warburg-Sammlung ist repräsentativ für die verfemte Literatur der NS-Zeit, die nach 1933 systematisch vernichtet wurde. Mit dieser kleinen Vitrinenausstellung anlässlich des 80. Jahrestages der Bücherverbrennung wurde die Sammlung George Warburg in einer Auswahl vorgestellt. Sie war ein Beitrag zum Berliner Themenjahr Zerstörte Vielfalt – 1933–1938, an dem sich das Jüdische Museum Berlin auch mit dem Online-Projekt 1933. Der Anfang vom Ende des deutschen Judentums und der Ausstellung Ton in Ton. Jüdische Keramikerinnen aus Deutschland nach 1933 beteiligte.

JMB-Journal

George Warburg-Sammlung verbrannter und verbotener Bücher von Werner Treß und Es begann mit Kafka von George Warburg, aus: JMB-Journal Nr. 8

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Berliner Themenjahr 2013

Über das Projekt „Berliner Themenjahr 2013“

Im Rahmen des Berliner Themenjahres 2013 wurde auch eine Liste der im Nationalsozialismus verbotenen Schriften auf dem Berliner Hauptstadtportal veröffentlicht:
Bücherliste auf dem Hauptstadtportal

Informationen zur Ausstellung im Überblick

  • Wann 7. Mai bis 15. Sep 2013
  • Wo Libeskind-Bau UG
    Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
    Zum Lageplan

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