Helden, Freaks und Superrabbis
Die jüdische Farbe des Comics
Die Ausstellung stellte die jüdische Färbung des populärkulturellen Mediums Comic und seiner Geschichte mit ca. 300 Objekten von über 45 Künstler*innen vor. Vertreten waren, mit vielen Originalzeichnungen, Altmeister wie Will Eisner, Joe Shuster, Jerry Siegel und Harvey Kurtzman und zeitgenössische Künstler*innen wie Art Spiegelman, Rutu Modan und Ben Katchor.
Hintergrund der Ausstellung
Nicht nur Superman stammt aus der Feder von jüdischen Zeichner*innen – auch Batman, Spiderman und andere Held*innen der Zeit. Bereits seit der Entstehung des Comic-Strips in den Vierteln der Immigrant*innen von New York hatten jüdische Künstler*innen entscheidenden Anteil an der Entwicklung dieses Mediums.
In der Nachkriegszeit begründete Harvey Kurtzman mit der Zeitschrift MAD einen neuen selbstironischen Stil: Beißende Satiren auf Politik und bürgerlichen Alltag und Persiflagen auf bekannte Comic-Held*innen prägten eine ganze Generation von Comiczeichner*innen.
In den 1970er-Jahren haben Will Eisner und Art Spiegelman die sequentielle Kunstform erweitert. Sie eröffneten mit ihren Graphic Novels einen neuen Weg zur Erzählung auch historischer Stoffe und autobiografischer Erinnerung und verhalfen dem Comic zu literarischer Anerkennung.
Diese Ausstellung des Jüdischen Museum Berlin entstand in Zusammenarbeit mit dem Musée d’Art et d’Histoire du Judaïsme in Paris und dem Joods Historisch Museum in Amsterdam.
Informationen zur Ausstellung im Überblick
- 29. Apr bis 8. Aug 2010
Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
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Altbau 1. OG