Ganzfeld „Aural“
Eine Installation von James Turrell
In einem temporären Bau im Museumsgarten zeigten wir die begehbare Installation Ganzfeld „Aural“ des Künstlers James Turrell.
Mit „Aural“ wurde erstmalig ein Ganzfeld des weltweit bedeutendsten „Bildhauers des Lichts“ in Berlin präsentiert. Die Installation gehört zur Werkserie der Ganzfeld Pieces, in der Turrell Grenzbereiche der Wahrnehmung inszeniert.
Die Installation
Beim Betreten der Installation Ganzfeld „Aural“ tauchten Besucher*innen in die Atmosphäre eines Raumes ein, in dem sich weder Dimensionen noch die Quelle des Lichts erkennen lassen. Das Auge findet keine Anhaltspunkte mehr und der Blick verliert sich. Licht, Farbe und Raum verschmelzen miteinander. Der langsame Farbwechsel der Installation wurde durch Lichtblitze unterbrochen.
James Turrell fordert Zeit von seinen Besucher*innen. Das Auge muss sich anpassen – erst dann entfaltet sich die Wirkung des Lichts vollkommen.
Plötzlich werden kleinste Eindrücke und Veränderungen wahrgenommen. Traumähnliche Erfahrungen, die an dichten Nebel, große Schneefelder oder nächtliche Dunkelheit erinnern, stellen sich ein.
Symbolik des Lichts
Licht ist ein zentrales Symbol im Judentum, das Anfang und Ende der Schöpfung miteinander verbindet. Die Arbeiten von James Turrell können als eine der spektakulärsten künstlerischen Interpretationen der Erschaffung des Lichts angesehen werden.
Schenkung von Dieter und Si Rosenkranz
Das Ganzfeld „Aural“ ist die zweite Schenkung des engagierten Sammlerehepaars Dieter und Si Rosenkranz nach der Installation Schalechet von Menashe Kadishman.
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
James Turrell
James Turrell (* 1943, Los Angeles) gehört zu den bedeutendsten Künstlern unserer Zeit. Seit mehr als fünfzig Jahren steht die menschliche Wahrnehmung von Licht im Mittelpunkt seines Schaffens. Seine Untersuchungen gelten der Selbsterfahrung aller Sinne, dem bewussten und unbewussten Sehen sowie der emotionalen Qualität unseres Gefühls von Licht, Raum und Zeit.
Informationen zur Ausstellung im Überblick
- 12. Apr 2018 bis 6. Okt 2019
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
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Museumsgarten