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Jüdisches Leben in Argentinien

Beiträge zum 200-jährigen Jubiläum

Diese Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin war dem Anteil von Jüdinnen*Juden an Entwicklung und Wachstum von Argentinien gewidmet, gezeigt vom „Organisationskomitee für die Teilnahme Argentiniens als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2010“. Jüdisches Leben in Argentinien. Beiträge zum 200-jährigen Jubiläum beleuchtete die Eingliederung der jüdischen Gemeinde in die argentinische Gesellschaft. Diese Integration basierte auf der Idee kultureller Vielfalt, die ein Merkmal Argentiniens ist.

Ausstellung bereits beendet

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Der Libeskind-Bau ist grün markiert

Wo

Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin

Der jüdische Beitrag zum argentinischen Geistesleben

Inhaltliches wie gestalterisches Leitmotiv der vier Installationen, die im Rahmen der Ausstellung gezeigt wurden, war das Medium Buch als Dokument und Sinnbild für den Beitrag der Jüdinnen*Juden zum Geistesleben Argentiniens: Die Installation Buchhandlung der Erinnerung erzählte beispielsweise anhand von 200 ausgewählten Biografien argentinisch-jüdischer Persönlichkeiten die Geschichte dieses Landes, das die kulturelle und ethnische Vielfalt seiner Einwohner*innen als Grundpfeiler der eigenen Identität versteht.

Argentinien

Einen groben Überblick über die Geschichte Argentiniens bietet Wikipedia: 
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Blick von oben in eine im Boden versenkte Bibliothek mit quadratischem Grundriss; die Regalwände leuchten grünblau.

Elio Kapszuk, Unterirdische Bibliothek II, Installation in der Ausstellung Jüdisches Leben in Argentinien. Beiträge zum 200-jährigen Jubiläum; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jens Ziehe

Gedenken aus argentinisch-jüdischer Perspektive

Auch das Thema Gedenkkultur nahm breiten Raum ein: Aus einer argentinisch-jüdischen Perspektive nahm die Ausstellung nicht nur Bezug auf das Jüdische Museum Berlin, sondern auch auf Werke wie Micha Ullmans Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung auf dem Berliner Bebelplatz oder die Stolpersteine Gunter Demnigs. Im Mittelpunkt stand die Gedächtnisstiftung an die Schoa, die argentinische Militärdiktatur, das Attentat auf das jüdische Kulturzentrum AMIA in Buenos Aires 1994 sowie den Beitrag der jüdischen Gemeinde zur Entwicklung der argentinischen Nation und Gesellschaft.

Micha Ullman

Der israelische Künstler Micha Ullman wurde 1939 in Tel Aviv geboren. Eine seiner Arbeiten, die Skulptur Niemand von 1990, steht in der Berliner Lindenstraße gegenüber dem Haupteingang des Jüdischen Museums Berlin. Weitere Informationen über Leben, Werk und Lehrtätigkeit von Micha Ullmann bietet Wikipedia: 
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Auf Wikipedia findet man Informationen zu und Fotos von Ullmans Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung. Wer Gelegenheit dazu findet, sollte sich das Denkmal aber in jedem Fall auch auf dem Bebelplatz in Berlin-Mitte ansehen, am besten bei Dunkelheit. 
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Gunter Demnig

Der Künstler Gunter Demnig wurde 1947 in Berlin geboren. Bekannt wurde er durch sein seit 1992 laufendes Projekt Stolpersteine. Ein Kunstprojekt für Europa
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Mit dem Projekt Stolpersteine. Ein Kunstprojekt für Europa erinnert Gunter Demnig an Menschen, die während der NS-Zeit Opfer von Verfolgung wurden. Mittlerweile erstreckt sich dieses dezentrale Mahnmal auf fast alle europäischen Staaten. 
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Flankiert wurden die in der Ausstellung gezeigten Installationen von einer Zeittafel und von Filmen über jüdisches Leben in Argentinien im historischen Kontext.

Kooperationen

Die Ausstellung des „Organisationskomitees für die Teilnahme Argentiniens als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2010“ (Ministerium für Auslandsbeziehungen, Außenhandel und Kultus der Republik Argentinien) entstand in Zusammenarbeit mit AMIA (Asociación Mutual Israelita Argentina) und der Botschaft der Republik Argentinien in Deutschland.

Idee und Einrichtungen: Elio Kapszuk
Kurator*innen: Elio Kapszuk, Ana E. Weinstein

Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum AMIA 1994

Bei diesem Bombenanschlag wurden am 18. Juli 1994 in Buenos Aires 85 Menschen getötet und 300 Personen verletzt. Das Asociación Mutual Israelita Argentina (AMIA) wurde dabei völlig zerstört. 
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Informationen zur Ausstellung im Überblick

  • Wann 23. Jul bis 10. Okt 2010
  • Wo Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie
    Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
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