»Bedřich Fritta. Zeichnungen aus dem Ghetto Theresienstadt«
Presseeinladung
Pressemitteilung von Di, 7. Mai 2013
Das Ghetto Theresienstadt war von Anfang an auf Täuschung angelegt: Der Öffentlichkeit und vor allem der Delegation des Internationalen Roten Kreuzes sollte das Bild einer normalen Kleinstadt vorgegaukelt werden. Wegen der großen Zahl deportierter Künstler und Intellektueller unterschied sich Theresienstadt von anderen Ghettos durch ein vielfältiges Kulturleben. Es war Selbstbehauptung bis hin zum geistigen Widerstand, und fügte sich gleichzeitig auf paradoxe Weise in die Täuschungsabsichten der SS.
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Die Ausstellung (17. Mai bis 29. September 2013) zeigt Werke des Grafikers Bedřich Fritta. Er leitete seit 1942 das Zeichenstudio, in dem inhaftierte Künstler Baupläne und Propagandamaterial herstellen mussten. Dort fand er Tusche und Papier, um heimlich das Elend des Ghettoalltags festzuhalten. Nach der Aufdeckung wurde Fritta 1944 nach Auschwitz deportiert, wo er wenig später umkam.
Der Großteil der über einhundert großformatigen inoffiziellen Arbeiten Bedřich Frittas blieb in einem Versteck erhalten. Sie sind heute im Besitz des Sohnes des Künstlers. Die großformatigen Tuschezeichnungen und kleinere Skizzen werden erstmals in ihrer ganzen Breite gezeigt.
Frittas Arbeiten wurden bislang vor allem als zeithistorische Quelle verstanden. Die Ausstellung widmet sich dagegen den künstlerischen Mitteln, mit denen Fritta den Ghettoalltag deutete und kommentierte.
Wir möchten Ihnen die Ausstellung gerne vorab präsentieren und laden Sie hiermit herzlich zum Pressetermin in die Ausstellungsräume in der Eric F. Ross Galerie ein:
Pressetermin | Mittwoch, 15. Mai 2013 |
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Akkreditierung | ab 10:30 Uhr |
Beginn | 11 Uhr |
Wo | Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie |
Mit | Inka Bertz, Leiterin der Sammlung Denis Grünemeier, Kurator der Ausstellung David Haas, Enkel des Künstlers |
Für unsere Planungen bitten wir Sie uns Ihre Teilnahme am Pressegespräch bis Dienstag, 14. Mai per E-Mail mitzuteilen.