Im roten Teil spielen die Figuren Charlotte Kann, die Sängerin Paulinka Bimbam und der Gesangspädagoge Amadeus Daberlohn die Hauptrollen. Zwischen ihnen entwickelt sich ein konfliktreiches Beziehungsgeflecht. In der ersten Hälfte schwärmt der Gesangspädagoge Daberlohn für die Sängerin Paulinka. Charlotte verliebt sich in den Gesangspädagogen und auch Daberlohn wendet sich mehr und mehr Charlotte zu.
Charlotte schrieb ihre Texte hier nicht mehr auf Transparente, sondern malte sie in die Bilder hinein. Der Text wird ein charakteristisches Element der Bilder. Wenn eine Figur spricht, dann erscheint ihr Gesicht serienweise auf einem Blatt. Für die Monologe des redseligen Daberlohn greift sie zu einem besonderen Gestaltungsmittel: sein Redefluss erstreckt sich über mehrere Bilder. In langen Sequenzen ist er über viele Blätter verteilt.
Der Gesangspädagoge Amadeus Daberlohn (Alfred Wolfsohn) tritt auf. Er soll als Korrepetitor, als Klavierbegleiter bei den Proben, bei Paulinka Bimbam arbeiten. Er ist begeistert von Paulinka und will sie nach seinen Gesangstheorien zur besten Sängerin formen. Doch Paulinka hält nichts von seinen Ideen.
Auf Charlotte macht Daberlohn dagegen einen großen Eindruck.
Seine Zuwendung und Ermutigung beflügeln ihren künstlerischen Ehrgeiz und ihr Herz.
Daberlohn sieht in Charlotte zunächst nur ein geeignetes Objekt für seine Theorien über Seele und künstlerischen Ausdruck.
Charlotte und Daberlohn lernen sich näher kennen.
Sie verliebt sich in ihn.
Nun beginnt die heimliche Liebesgeschichte zwischen Charlotte und Daberlohn.
Sie treffen sich zu einem Bootsauflug und lieben sich.
In der Pogromnacht des 9. November 1938, als Synagogen und jüdische Geschäfte in Deutschland zerstört und Juden verhaftet werden, wird auch Charlottes Vater festgenommen. Er kommt ins Konzentrationslager Sachenhausen. Paulinka erwirkt mit großer Mühe und nur dank guter Kontakte seine Freilassung. Das Leben ist für Juden in Deutschland gefährlich geworden. Charlotte wird zu ihren Großeltern nach Südfrankreich geschickt. Paulinka und Albert beschließen, ebenfalls das Land zu verlassen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Wann: 17. August bis 25. November 2007,
täglich von 10 bis 20 Uhr, montags bis 22 Uhr (außer: 13./14.9., 22.9., 25.9., 17.11.2007)
Wo: Jüdisches Museum Berlin, Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin
Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Berlin in Zusammenarbeit mit dem Joods Historisch Museum Amsterdam.