Jüdischer Widerstand
Europäische Perspektiven auf den Nationalsozialismus – Digitale Fortbildung für Lehrkräfte
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Das Webinar Jüdischer Widerstand richtet sich an Lehrkräfte aus Deutschland, Litauen und ganz Europa. Es sensibilisiert für den Einsatz von Primärquellen im Unterricht zur Reflexion der Auswirkungen der nationalsozialistischen Diktatur. Der Blick richtet sich auf Regionen, die meist nicht im Fokus der historischen Aufarbeitung stehen und beleuchtet das Leben jüdischer Jugendlicher in der Schoa.
Jüdische Geschichte ist deutsch, litauisch, europäisch. Die deutsche nationalsozialistische Diktatur hat Jüdinnen und Juden in ganz Europa verfolgt und ermordet.
Im Webinar Jüdischer Widerstand stellen das Jüdische Museum Berlin (JMB) und das Vilna Gaon Museum of Jewish History (VGMJH) zwei Zeitzeugen vor, die durch ihr Schreiben Widerstand leisteten: Curt Bloch und Itzchak Rudashevski.
Der 14-jährige Itzchak Rudashevski (1927–1943) führte ein Tagebuch, das sein Leben im Ghetto von Vilnius aus jugendlicher Perspektive eindringlich dokumentiert. Curt Bloch, ein deutscher Jude, der 1942 in den Niederlanden untergetaucht war, schuf aus seinem Versteck heraus zwischen 1943 und 1945 eine Serie von einzigartigen satirischen Magazinen, die er unter dem Namen Het Onderwater-Cabaret (Das Unterwasserkabarett) herausgab.
In dem 2,5-stündigen Webinar beschäftigen wir uns sowohl mit dem Leben und Wirken von Curt Bloch und Yitskhok Rudashevski als auch mit den historischen Kontexten in den von Nazi-Deutschland besetzten Niederlanden und Litauen. Wir zeigen jüdische Perspektiven auf die europäischen Dimensionen nationalsozialistischer Geschichte.
Die überlieferten Werke von Curt Bloch und Itzchak Rudashevski stehen für den Unterricht der Teilnehmer*innen des Webinars online zur Verfügung. Sie wurden in mehrere Sprachen übersetzt und didaktisch aufbereitet.
Wir empfehlen die verfügbaren digitalen Lernangebote für die Fächer Geschichte, Deutsch und Kunst.
Wer ist Curt Bloch?
Curt Bloch (1908–1975), deutscher Jurist und Autor des handgefertigten Untergrundmagazins Het Onderwater-Cabaret, Pseudonym Cornelis Breedenbeek, 1933 Flucht in die Niederlande, ab August 1942 dort im Versteck
Das Vilna Gaon Museum of Jewish History in Vilnius, 1990 von Holocaustüberlebenden gegründet, widmet sich intensiv den Geschichten litauischer Jüdinnen und Juden. In den Ausstellungen erhalten Besucher*innen Einblicke in den Verlauf des Holocaust in Litauen und die einschneidenden Veränderungen im Alltagsleben der ansässigen Jüdinnen und Juden. Der Fokus liegt dabei auf den Mechanismen der nationalsozialistischen Unterdrückung, die sich in den drei großen Ghettos Litauens zeigten und das Leben der jüdischen Bevölkerung drastisch einschränkten.
Die Veranstaltung wird vom Jüdischen Museum Berlin und dem Vilna Gaon Museum of Jewish History in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Vilnius organisiert.
Programs for Teachers: Continuing Education (2)