Direkt zum Inhalt

Erste umfassende Studie zur zweiten Generation russischsprachiger Juden in Deutschland

Presseinformation

Pressemitteilung von Mi, 6. Nov 2013

Teilnehmer an der wissenschaftlichen Online-Befragung der Akademie des Jüdischen Museums Berlin gesucht

Am Jüdischen Museum Berlin wird aktuell eine wissenschaftliche Befragung durchgeführt, die sich erstmalig an junge russischsprachige Jüdinnen und Juden wendet. Die Studie „Lebenswirklichkeiten. Jüdische Gegenwart in Deutschland“ entsteht im Rahmen des Fellowship-Programms an der Akademie des Jüdischen Museums Berlin. Für eine Befragung über jüdisches Leben in Deutschland werden junge russischsprachige Jüdinnen und Juden gesucht.

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Jüdisches Leben in Deutschland heute

Die erste umfassende Studie erforscht den Wandel jüdischen Lebens in Deutschland seit den 1990er Jahren: Was verstehen junge russischsprachige Juden unter jüdischem Leben heute? Wie leben und arbeiten sie in Deutschland und was ist ihnen wichtig? Solche und andere Fragen werden jetzt in einer wissenschaftlichen Umfrage des Jüdischen Museums Berlin an junge Erwachsene zwischen zwanzig und vierzig Jahren gestellt, die als Kinder oder Jugendliche mit ihren Familien seit den 1990er Jahren aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland eingewandert sind.

Zum ersten Mal wird damit eine umfassende Untersuchung über die zweite Generation der eingewanderten russischsprachigen Juden durchgeführt, die mittlerweile auf ihre eigene Weise das jüdische Leben in Deutschland prägt und künftig weiter verändern wird. Karen Körber, Fellow am Jüdischen Museum Berlin und Leiterin des Projekts „Lebenswirklichkeiten. Jüdische Gegenwart in Deutschland“ forscht seit vielen Jahren über den Wandel der jüdischen Gemeinschaft nach 1989: „Jüdisches Leben ist in den letzten zwei Jahrzehnten nicht nur ethnisch, religiös und kulturell vielfältiger geworden. Gerade für die jungen Erwachsenen findet es nicht länger nur in den Gemeinden, sondern auch in Clubs oder im Internet statt. Das eigene Jüdischsein wird in ganz unterschiedlicher Weise ausprobiert und angeeignet und sucht sich darin auch neue gemeinschaftliche Formen, die für einige verbindlich werden, während sie für andere nur vorübergehend eine Bedeutung haben“.

Die Studie zielt zum einen darauf ab, ein möglichst vielstimmiges Bild der jungen jüdischen Diaspora in Deutschland nachzuzeichnen. Zum anderen geht es um sozialstrukturelle Daten über die zweite Generation. So fragt das Projektteam beispielsweise nach den Bildungs- und Berufsverläufen der jungen Frauen und Männer, deren Eltern oft vergeblich um die Anerkennung ihrer akademischen Titel und Diplome gekämpft haben und mit der Migration nach Deutschland einen Statusverlust hinnehmen mussten.

Suche nach Teilnehmern an der Online-Befragung

Für die Online-Befragung werden interessierte Teilnehmende gesucht. Die Teilnahme an der Befragung dauert ca. 15 Minuten. Alle Angaben werden selbstverständlich streng vertraulich, entsprechend der geltenden Datenschutzgesetze behandelt. Die Daten werden nur anonymisiert erhoben und ausgewertet und auf keinen Fall an Dritte weiter gegeben.

Teilen, Newsletter, Kontakt