Führungen und pädagogisches Programm im Mai und Juni 2011
Presseinformation
Pressemitteilung von Mo, 11. Apr 2011
Das pädagogische Begleitprogramm zur neuen Sonderausstellung „Radical Jewish Culture. Musikszene New York seit 1990“ steht ganz im Zeichen des Klangs: Führungen vermitteln einen Einblick in die genreübergreifenden musikalischen Erkundungen von Künstlern wie John Zorn, Anthony Coleman und Marc Ribot. Im Workshop „Recycling Music“ können die Teilnehmer selbst aktiv werden und zusammen mit dem Musiker Thomas Meadowcroft eigene Stücke komponieren.
Neben den Angeboten für jüngere Besucher – wie Kinderführungen durch die Dauerausstellung oder ein Archivworkshop mit Zeitzeugen – bietet das Museum im Mai und Juni auch zwei Veranstaltungen für pädagogische Fachkräfte an.
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Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de - Postadresse
Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Öffentliche Führungen für Erwachsene
samstags
- 11 Uhr Jüdisches Leben, jüdische Traditionen
- 15 Uhr Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum
- 11 Uhr Jüdisches Leben, jüdische Traditionen
- 14 Uhr „Klezmer, Pop, Hardcore oder Punk?“ Führung durch die Sonderausstellung „Radical Jewish Culture“
- 15 Uhr Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum
sonntags
montags
18 Uhr Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum
Für alle öffentlichen Führungen gilt:
Dauer: ca. 1 Stunde
Kosten: 3 € zzgl. Eintritt (Dauerausstellung: 5 €, erm. 2,50 €; Sonderausstellung: 4 €, erm. 2 Euro)
Treffpunkt: Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer
Anmeldung und Rückfragen zu Führungen (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 - 25993 305 oder fuehrungen@jmberlin.de
Öffentliche Führung für Kinder
Halacha und Hefezopf - Was kommt in den Schabbattopf?
Kinderführung durch die Dauerausstellung
Wie lebte eine jüdische Händlerin vor 300 Jahren? Was musste sie in den Koffer packen, wenn sie auf Reisen ging? Ein Gebetbuch, Reisekleidung oder gar ein Handy? Jüdische Traditionen im Wandel der Jahrhunderte werden für junge Museumsbesucher anschaulich und spielerisch präsentiert. Die Kinder erfahren, wie sich eine Kippa auf dem Kopf anfühlt, sehen eine echte Schriftrolle und können ihre Nasen in die Gewürze der Bessamim-Büchse stecken.
Wann: 1. Mai und 5. Juni 2011, jeweils 11 Uhr
Dauer: ca. 1 Stunde
Das ver-rückte Haus. Daniel Libeskind für Kinder
Warum sind die Wände im Jüdischen Museum Berlin schräg? Warum endet eine Treppe im Nichts? Warum blühen im Garten keine Blumen? Die jungen Besucher werden entsprechend ihres Alters spielerisch an die Architektur von Daniel Libeskind herangeführt. Danach gibt es Gelegenheit, aus Pappe, Knete und anderen Bastelmaterialien das eigene verrückte Traumhaus zu gestalten.
Wann: 15. Mai und 19. Juni 2011, jeweils 11 Uhr
Dauer: ca. 2 Stunden
Für alle öffentlichen Kinderführungen gilt:
Kosten: 3 € inkl. Eintritt und Bastelmaterial
Treffpunkt: Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer
Anmeldung und Rückfragen zu Führungen (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 - 25993 305 oder fuehrungen@jmberlin.de
Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Radical Jewish Culture“
Klezmer, Pop, Hardcore oder Punk?
Führung für Erwachsene und Schüler ab Klasse 8
Die Führung durch die Sonderausstellung stellt die New Yorker Musikszene um den Musiker John Zorn in den 90er Jahren vor. Hörbeispiele und Dokumente aus den Privatarchiven der Musiker geben Einblick in die musikalischen Schaffensprozesse und deren Auseinandersetzungen darüber, was die Musik jüdischer Künstler ausmacht.
Wann: Termine nach Vereinbarung
Dauer: 1 Stunde
Kosten für Schüler: 2,75 € inkl. Eintritt, für Erwachsene bis zu 15 Teilnehmern: 60 € zzgl. 2 € Eintritt pro Person.
Anmeldung und Information (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 - 25993 305 oder fuehrungen@jmberlin.de
Als öffentliche Führung findet „Klezmer, Pop, Hardcore oder Punk?“ immer sonntags um 14 Uhr statt.
„Recycling Music“
Ein- bis zweitägiger Musikworkshop ab Klassenstufe 8
Nach einer Einführung in die Ausstellung „Radical Jewish Culture“ experimentieren die Schüler mit Klängen, Geräuschen und Rhythmen und werden mit verschiedenen Improvisations- und Kompositionstechniken vertraut gemacht. Ziel ist es, zur Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik anzuregen: Was gilt als musikalisches Material und wie verwende ich es im Hinblick auf einen eigenen Ausdruck? Ausgehend von den Themen der Ausstellung entwickeln die Teilnehmer ihre eigenen Kompositionen, in denen sich ihre Erfahrungen und Deutungen widerspiegeln.
Der Workshop wird geleitet von dem Komponisten und Musiker Thomas Meadowcroft. Seine Musik hat in den Medien ein großes Echo hervorgerufen: „Von unvorstellbarer Reinheit“ spricht Le Monde, von „Nervenfolter“ die Süddeutsche Zeitung und die New York Times beschreibt sie als „träumerischen Post-Rock“.
Wann: Termine nach Vereinbarung
Dauer: 6 bis 8 Stunden (können auf zwei Tage verteilt werden)
Kosten für Schüler: 8 € (1 Tag) bzw. 10 € (2 Tage) inkl. Eintritt.
Anmeldung und Information (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 - 25993 424 oder fuehrungen@jmberlin.de
Die Ausstellung „Radical Jewish Culture“ im Kontext des Musikunterrichts
Informationsveranstaltung für Lehrer und pädagogische Fachkräfte
Die Veranstaltung stellt die Inhalte der Ausstellung „Radical Jewish Culture“ und das dazugehörige pädagogische Angebot vor, welches auf die Rahmenlehrpläne Musik für die Sekundarstufe I und die gymnasiale Oberstufe abgestimmt wurde.
Wann: 5. Mai 2011, 15 bis 18 Uhr
Kosten: 5 € inkl. Eintritt.
Anmeldung (für Nicht-Journalisten) bis 2. Mai unter Tel. +49 (0)30 - 25993 424 oder fuehrungen@jmberlin.de
Pädagogisches Programm
Im Archiv mit Zeitzeugen
Im Mittelpunkt der Archivworkshops im Mai und Juni stehen Zeitzeugen aus den USA, Kanada und Israel sowie die von ihnen gestifteten Dokumente und Objekte. Anhand von Originaldokumenten nähern sich die Teilnehmer einem Thema bzw. Familienschicksal aus der deutsch-jüdischen Geschichte an. Im anschließenden Gespräch können sie Fragen an diejenigen stellen, die diese Geschichte selbst erlebt haben.
Wir erwarten unter anderem John Berrys, der 1926 als Hans Berlinsky in Berlin geboren wurde. 1938 ging er mit einem Kindertransport nach England und diente als 17-Jähriger in der britischen Armee. Er lebt heute in Kanada.
Evelyn Lowen Apte, geb. Löwenberg, Jahrgang 1929, ging in Görlitz zur Schule. Dort war sie den antisemitischen Anfeindungen ihrer Mitschüler und Lehrer ausgesetzt. 1937 wanderte sie mit ihrer Familie in die USA aus. Sie tauschten Haus und Besitz mit einer deutsch-national gesinnten Familie in Portland/Oregon. Später studierte sie Psychologie.
Wann: Termine nach Vereinbarung
Dauer: 5 Stunden (inklusive Mittagspause)
Kosten für Schüler: 5 €.
Anmeldung (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 - 25993 343 oder s.hiron@jmberlin.de
Ist das noch ein Museum?
Outreach-Projekte und Medieneinsatz in der Bildungsarbeit
Die Jahrestagung des AKMPO* widmet sich Formen der Bildungsarbeit, die die Grenzen des Museums überschreiten. Anhand aktueller Forschungsergebnisse und konkreter Projekte werden zwei Aspekte diskutiert, die das Verhältnis zwischen Museen und ihren Besuchern maßgeblich verändern: Die stetig steigende Bedeutung der neuen Medien für die Bildungsarbeit und Öffentlichkeitsarbeit von Museen sowie der Einsatz von sogenannten Outreach-Projekten, d.h. von Aktivitäten, die außerhalb der Museen selbst stattfinden – in Schulen, Kindertagesstätten oder anderswo. Welche Erfahrungen gibt es mit solchen Angeboten? Was passt zu welchem Museum? Und welche Faktoren machen den Erfolg von Outreach-Projekten aus?
* Arbeitskreis Museumspädagogik Ostdeutschland e.V.
Wann:
20. Mai 2011, 10 bis 18 Uhr
21. Mai 2011, 9:45 bis 17 Uhr
Kosten: für Nicht-Mitglieder 50 €, für Mitglieder 35 Euro
Anmeldung (für Nicht-Journalisten) bis 1. Mai an l.eisele@jmberlin.de oder Fax +49 (0)30 25993 412
Stadtführungen
Auf den Spuren jüdischen Lebens durch Alt-Berlin
Die Tour zeigt unbekannte Orte aus der Geschichte der Berliner Juden im 16. Jahrhundert. Sie führt durch drei historische Viertel Berlins, durch das Kloster-, das Nikolai- und das Marienviertel. Da viele Orte der jüdischen Geschichte heute aus dem Stadtviertel verschwunden sind, können die Teilnehmer mithilfe multimedialer Guides Fotos, Stiche oder Gemälde der historischen Gebäude mit dem heutigen Stadtbild vergleichen.
Wann: 5. Juni 2011, 11 Uhr
Treffpunkt: U-Bahnhof Klosterstraße
Kosten: 10 Euro
Auf den Spuren „Ewigen Lebens“: der jüdische Friedhof in der Schönhauser Allee
Der Friedhof Schönhauser Allee spiegelt in besonderer Weise den Wandel von Status und Selbstverständnis der Juden im 19. Jahrhundert wider. Grabkultur und Symbolik werden unter historischen sowie künstlerischen Gesichtspunkten betrachtet.
Wann: 15. Mai 2011, 11 Uhr und 26. Juni 2011, 11 Uhr
Treffpunkt: Haupteingang Friedhof Schönhauser Allee *
Kosten: 10 Euro
* Hinweis: Männliche Teilnehmer benötigen eine Kopfbedeckung für den Besuch des jüdischen Friedhofs.
Anmeldung zu den Stadtführungen (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 25993 587 oder d.eck@jmberlin.de