Roundhouse Reverb
Eine filmische Installation von Isabel Robson und Susanne Vincenz zu den Kafka-Fragmenten op. 24 von György Kurtág
Diese Installation zeigte zwei Frauen, die von Berlin in Richtung Osten reisen. Im Gepäck haben sie eine Geige und die Noten der Kafka-Fragmente des ungarischen Komponisten György Kurtág. In einem verlassenen Rundlokschuppen entlang der Bahnlinie entdecken sie einen Resonanzraum für Kurtágs Musik.
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Wo
Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
Die Kamera begleitet die Sopranistin Caroline Melzer und die Geigerin Nurit Stark auf weiteren Stationen über Polen bis Russland. Doch der Osten, den die Protagonistinnen bereisen, löst sich ab von konkreten Orten und driftet ins Imaginäre. Die beiden Musikerinnen werden zu Figuren, die mal aus dem postsowjetischen Alltag, mal aus der Lebenswelt Kafkas zu stammen scheinen.
Die Kafka-Fragmente op. 24 von 1987 gehören zu den bedeutendsten Werken zeitgenössischer Kammermusik. Kurtág verwendete für seine Komposition Satzsplitter und Aphorismen Franz Kafkas, in denen das Motiv der Reise und des Weges auftaucht. Der Komponist träumte davon, das Werk außerhalb des Konzertsaals spielen zu lassen – in Schulen, Universitäten und Clubs. Die Fragmente sollten Flugblättern gleichen, die den Passanten entgegen wehen.
Kurtágs Zyklus war bei uns im Museum in einer filmischen Installation zu hören, die das absurde Potenzial der kafkaschen Textfragmente mit Musikclips erforscht. Die kreisförmige Anordnung von Projektionsflächen wurde, wie der Rundlokschuppen, zur Drehscheibe durch die Zeit.
Eine Produktion der Roundhouse Reverb GbR in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin, deSingel International Arts Campus Antwerpen und Deutschlandradio Kultur. Finanziert aus den Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Informationen zur Ausstellung im Überblick
- 15. Mär bis 26. Apr 2013
Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
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Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie