Daniel Libeskind
Architekt
Zwischen dem Jüdischen Museum Berlin und Daniel Libeskind besteht eine enge Beziehung: Das Museum war das erste Gebäude des Architekten und Stadtplaners, das von 1993 bis 1999 realisiert wurde. Umgekehrt verdankt unser Museum seine Bekanntheit auch dem spektakulären Entwurf des US-amerikanischen Architekten, der viele Besucher*innen aus dem In- und Ausland anlockt. Zahlreiche Bauprojekte von Daniel Libeskind wie Museen, Konzerthallen oder Einkaufszentren wurden inzwischen auf der ganzen Welt gebaut. Darunter waren auch zwei weitere für unser Museum: 2007 wurde der Innenhof des barocken Kollegiengebäudes nach seinem Entwurf „Sukka“ (Laubhütte) überdacht, von 2010 bis 2012 wurde eine ehemaligen Blumengroßmarkthalle auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Museums zur W. Michael Blumenthal Akademie umgestaltet.
Die Biografie von Daniel Libeskind
Daniel Libeskind wurde 1946 im polnischen Łódź als Kind von Schoa-Überlebenden geboren. 1957 emigrierte die Familie nach Israel und siedelte 1960 in die USA um. Dort nahm Daniel Libeskind die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an. Schon in Israel hatte er ein Musik-Studium begonnen, das er in den USA zunächst fortsetzte, bevor er zur Architektur wechselte.
Daniel Libeskind war bereits als Architekturtheoretiker bekannt und unter anderem Dekan der Architekturfakultät der Cranbrook Academy of Art in Bloomfield Hills, Michigan, als er 1989 mit seinem Entwurf Between the Lines den Wettbewerb für den „Erweiterungsbau des Berlin Museums mit Abteilung Jüdisches Museum“ gewann. Daniel Libeskind siedelte daraufhin für 13 Jahre mit seiner Familie nach Berlin über. 1999 erhielt er für diesen Entwurf den Deutschen Architekturpreis. Seit 2003 lebt Daniel Libeskind wieder in New York: Dort hatte der Architekt den Wettbewerb für die Neugestaltung auf dem Gelände des World Trade Centers mit Ground Zero gewonnen.
Unsere Gebäude: Barock und Daniel Libeskind (6)