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Einladung zur Pressekonferenz am 22. September

Große Themenausstellung GOLEM im Jüdischen Museum Berlin

Pressemitteilung von Fr, 9. Sep 2016

Laufzeit: 23. September 2016 bis 29. Januar 2017

Am 22. September eröffnet das Jüdische Museum Berlin eine große Ausstellung über den Golem. Der Mythos vom Menschen, der künstliches Leben erschaffen kann, steht im Mittelpunkt dieser umfassenden Themenausstellung. Bis heute inspiriert die prominenteste jüdische Legendenfigur Generationen von Künstler*innen und Autor*innen. Jede Generation schafft sich ihren eigenen Golem. Ob Homunkuli, Cyborgs, Roboter, Androide – die Ausstellung präsentiert den Golem von seiner Erschaffung aus einem Ritual der jüdischen Mystik bis hin zum populären Erzählstoff in Film und Literatur und dessen Fortschreibung in künstlerischen und digitalen Welten.

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Einladung zur Pressekonferenz mit Vorbesichtigung

Datum: Donnerstag, 22. September 2016

Akkreditierung und Vorbesichtigung: 10 bis 11 Uhr

Beginn des Pressetermins: 11 Uhr

Kuratorenführung im Anschluss

Ort: Altbau, 1.OG, Bildungsraum

Bitte planen Sie ausreichend Zeit für die Sicherheitskontrollen am Einlass ein.

Teilnehmer*innen der Pressekonferenz:

  • Peter Schäfer, Direktor des Jüdischen Museums Berlin
  • Cilly Kugelmann, Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin
  • Martina Lüdicke, Kuratorin der Ausstellung, Jüdisches Museum Berlin
  • Emily D. Bilski, Kuratorin der Ausstellung

In Anwesenheit von:

Künstler*innen der Ausstellung

chezweitz GmbH, Ausstellungsgestaltung und -produktion

Anmeldung:

Bitte bestätigen Sie für unsere Planungen Ihre Teilnahme per E-Mail oder Telefon bis spätestens Mittwoch, 21. September 2016.

Interviewwünsche bitte vorab bei der Pressestelle anfragen.

Vorab-Presseinformation

Die Legende vom Golem

Ein Wesen, geformt aus unbelebter Materie wie Staub oder Erde, wird durch rituelle Beschwörung und hebräische Buchstabenkombinationen zum Leben erweckt. Geschaffen von einem menschlichen Schöpfer und ausgestattet mit enormer physischer Kraft, wird das seelenlose Geschöpf zum Helfer, zum Gefährten oder zum Retter einer jüdischen Gemeinde in Gefahr. Mit keinem anderen Schauplatz ist die Legende so eng verbunden wie mit Prag. Der Geschichte zufolge soll Rabbi Judah Loew einen Golem aus Lehm kreiert haben, um das jüdische Ghetto vor Verfolgungen zu schützen. Wie in vielen Golem-Erzählungen gerät das Geschöpf allerdings außer Kontrolle und der Golem selbst wird zur Bedrohung für den, der ihn geschaffen hat.

Vom mittelalterlichen Golem zum zeitgenössischen Cyborg

In jeder Epoche symbolisiert der Golem die Bedrohungsszenarien und Erlösungshoffnungen seiner Zeit. Als Denkfigur und Projektionsfläche verbinden sich in ihm Fortschrittsglauben und die Hoffnung auf Rettung mit der Angst vor entfesselter Macht. Die Ausstellung ergründet in sieben Räumen die thematische Fülle des Stoffes, wie sie sich in mittelalterlichen Manuskripten, in vielschichtigen Erzählungen, im Stummfilm und in Werken der Bildenden Kunst aus den letzten zweihundert Jahren darstellt. Auf ca. 900 Quadratmetern werden anhand von mehr als 120 Objekten Themen wie Kreativität, Schöpfung, Macht und Erlösung verhandelt. Das thematische Spektrum reicht von der jüdischen Mystik über den Mythos Prag bis hin zu den Motiven der Verwandlung und des Doppelgängers. Der Epilog führt den Besucher zurück in die Gegenwart: Ob als Comic-Superheld, Computerspielfigur oder Cyborg – der Golem lebt und mit ihm die Frage danach, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.

„Alle Künstler sind Golem-Schöpfer“

Der Schöpfungsakt und das Ringen um die Form spiegeln sich auch im Prozess kreativen Schaffens: Das Kunstwerk entzieht sich dem Kunstschaffenden mit seiner Vollendung. International renommierte Künstler wie Anselm Kiefer, Joshua Abarbanel, R.B. Kitaj, Yves Gellie, Mark Podwal, Gert H. Wollheim und Fritz Ascher haben sich in ihren Arbeiten dem Golem-Motiv gewidmet. Ob Malerei, Skulptur, Objektkunst, Video, Installation, Fotografie oder Illustration: Das Jüdische Museum Berlin versammelt in seiner „Golem“-Ausstellung Leihgaben bedeutender Museen und Privatsammlungen aus aller Welt, unter ihnen das Jewish Museum New York, das Museum of Fine Arts Boston, das Museum of Modern Art, New York und das Israel Museum, Jerusalem.

Laufzeit der Ausstellung: 23. September 2016 bis 29. Januar 2017

Ort: Altbau, 1. OG

Eintritt: mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro)

Das Begleitprogramm wird während des Pressetermins vorgestellt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.jmberlin.de/golem
und www.jmberlin.de/thema-golem

Der Katalog Golem, herausgegeben von Emily D. Bilski und Martina Lüdicke im Auftrag des Jüdischen Museums Berlin, ist im Kerber Verlag erschienen (183 Seiten, deutsch, Buchhandelspreis: 36 €, Museumspreis: 29 Euro). Sie erhalten den Katalog auf dem Pressetermin zu einem Sonderpreis von 10 €.

Medienpartner

Wall, ARTE, Monopol, Yorck Kinogruppe, zitty Berlin, Wired

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