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Simchat Tora

Im Laufe eines Jahres wird die Tora in der Synagoge von Anfang bis Ende, also vom ersten bis zum fünften Buch Mose, gelesen. Zu Simchat Tora, dem Fest zur Freude der Tora, liest man das letzte Kapitel des letzten Buchs und direkt im Anschluss das erste Kapitel des ersten Buches, das mit der Schöpfungsgeschichte beginnt. Damit will man zeigen, dass die Tora kein Ende hat, und dass sie immer wieder gelesen und studiert werden muss. Denn die Tora ist ewig wie Gott, der sie uns gegeben hat.

Simchat Tora fällt auf den ersten Monat des jüdischen Kalenders, so dass das Fest im September oder Oktober gefeiert wird. Am Vorabend des Feiertags, an Erew Simchat Tora, steht der Tora-Schrein weit offen. Die geschmückten Schriftrollen werden feierlich durch die Synagoge getragen, die Betenden berühren und küssen sie. Mädchen und Jungen begleiten die Prozession mit selbstgebastelten bunten Fahnen und Wimpeln. In vielen Synagogen wird getanzt und man wirft Bonbons, die die Kinder aufsammeln dürfen.

Holzschnitt, der einen bärtigen Mann zeigt, der eine Torarolle in die Luft hebt und mit ihr tanzt.

Jakob Steinhardt, Thora Tänzer, ca. 1934; Jüdisches Museum Berlin, Ankauf aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, Foto: Jens Ziehe.
Weitere Informationen zu diesem Holzschnitt finden Sie in unseren Online-Sammlungen

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