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Mein hebräisch-russisches Wörterbuch

Anatol Benjamin Schapiro
Objekttag Berlin

„Zeigen Sie uns Ihre Geschichte!“ – dieser Einladung folgen seit 2017 Jüdinnen*Juden, die uns für das Projekt Objekttage ihre Migrations­geschichte erzählen.

Ein junger Mann mit einem blauen russisch-hebräischen Wörterbuch.

Anatol Benjamin Schapiro, geboren 1994 in Dillenburg, Hessen. Seine Eltern emigrierten 1992 aus Moskau. Student der Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Jüdisches Museum Berlin; Foto: Stephan Pramme

Mein Urgroßvater wurde zu Beginn des Krieges damit beauftragt, für die Rote Armee Militärfabriken zu evakuieren und in Sibirien wiederaufzubauen. Dadurch konnte er seine ganze Familie in Sicherheit bringen. Seine Tochter, meine Oma, übergab mir dieses Wörterbuch. Es ist vermutlich das erste hebräisch-russische Wörterbuch, das in der Sowjetunion erschien. Es hat eine lange Geschichte und ist von meinem Urgroßonkel verfasst, der es meinem Großvater gewidmet hat. Ich bin nach diesen beiden Vorfahren benannt und habe mit ihrem Wörterbuch Hebräisch gelernt. 2013 bin ich für ein Jahr nach Russland gegangen, um dort an der Jeschiwa Talmud zu studieren. Das Buch hat mir dort gute Dienste geleistet.

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