Auerbach. Eine jüdisch-deutsche Tragödie
Gespräch und Lesung mit Hans-Hermann Klare
Im April 1952 begann vor dem Landgericht München ein Sensationsprozess. Angeklagt war Philipp Auerbach. Er hatte Auschwitz überlebt und stritt wie kein anderer für die Überlebenden des Holocausts. Seine Richter, ehemalige Nazis, verurteilten ihn wegen geringer Vergehen. Auerbach nahm sich noch am gleichen Tag das Leben. Sein Schicksal steht symbolhaft dafür, dass es die „Stunde Null“ nach dem Krieg so nicht gegeben hat. Dass alte Eliten zu neuen wurden und der Antisemitismus fortlebte.
vergangene Veranstaltung
Wo
W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)
Hans-Hermann Klares Biographie taucht die Nachkriegszeit in neues Licht. Sie lässt eine Welt wieder auferstehen, in der Hunderttausende Displaced Persons in Deutschland für ein Leben in Würde kämpfen mussten.
Im Gespräch mit Daniel Wildmann, Programmleiter der W. Michael Blumenthal Akademie, stellt der Journalist und Autor Hans-Hermann Klare sein Buch Auerbach. Eine jüdisch-deutsche Tragödie oder Wie der Antisemitismus den Krieg überlebte vor.
Was waren Displaced Persons?
Displaced Persons, Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg außerhalb ihres Herkunftslandes gestrandet waren, darunter in westlichen Besatzungszonen ca. eine Viertelmillionen Jüdinnen*Juden