JMB on.tour
Das Jüdische Museum Berlin kommt zu euch!
Seit mehr als 15 Jahren kommt das Jüdische Museum Berlin mit JMB on.tour zu Schüler*innen in ganz Deutschland.
Unsere Programme vermitteln altersgerecht Wissen zu deutsch-jüdischer Kultur, Geschichte und Gegenwart für Jugendliche ab 12 Jahren und junge Erwachsene. Das Angebot umfasst vier interaktive Workshops für vier Schulklassen pro Tag und gibt Raum für einen offenen Austausch, der durch Museumsvermittler*innen geleitet wird.
Bisher wurden 78.000 Jugendliche an über 600 Schulen in allen Bundesländern erreicht. Und unsere Touren gehen weiter – seid dabei und bewerbt euch jetzt!
JMB on.tour auf einen Blick
- Vier Workshops (WS) für vier Klassen à drei Schulstunden (jeweils zwei mit der mobilen Ausstellung und zwei im Klassenzimmer)
- Mobile Ausstellung, die mit dem on.tour-Bus in die Schule kommt
- Zielgruppe: Jugendliche ab 12 Jahren und junge Erwachsene
- Kostenfrei und inklusiv
Ablauf
15 min vor Schulbeginn | Ankunft an der Schule, Entladen des Tourbus | |
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1.-3. Schulstunde | 1. WS mit der Ausstellung mit Kl. A | 1. WS im Klassenzimmer zum Thema Antisemitismus ODER Vielfalt mit Kl. B |
4.-6. Schulstunde | 2. WS mit der Ausstellung mit Kl. C | 2. WS im Klassenzimmer zum Thema Antisemitismus ODER Vielfalt mit Kl. D |
nach der 6. Schulstunde | Packen des Tourbus, Abfahrt |
JMB on.tour-Daten 2025
Bundesland |
Tourdaten |
Bewerbungsfrist |
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Bremen und Niedersachsen | 3. bis 7. Mär 2025 | 17. Jan 2025 |
Berlin | 2. bis 4. Apr 2025 | |
Sachsen-Anhalt | 2. bis 6. Jun 2025 | 7. Mär 2025 |
Brandenburg | 23. bis 27. Jun 2025 | 2. Mai 2025 |
Mecklenburg-Vorpommern | 7. bis 11. Jul 2025 | 9. Mai 2025 |
Sachsen | 15. bis 19. Sep 2025 | 28. Mai 2025 |
Berlin | 13. bis 17. Okt 2025 | |
Thüringen | 17. bis 21. Nov 2025 | 29. Aug 2025 |
Wie können wir uns für einen JMB on.tour-Besuch bewerben?
Wenn ihr Interesse an einem Besuch habt, schreibt uns eine Mail an ontour@jmberlin.de mit folgenden Angaben:
- Name der Schule
- Ansprechpartner*in
- Adresse der Schule
- Bundesland der Schule
- Schultyp
- interessierte Klassenstufen
- Email und Telefonnummer der Schule
- Email und Telefonnummer der Ansprechpartner*in
Was passiert, wenn unsere Schule ausgewählt wurde?
Wenn eure Schule ausgewählt wurde schickt das on.tour-Team euch in der Woche nach Ende der Bewerbungsfrist eine Mail mit der Zusage. Ihr erhaltet dann alle wichtigen Informationen. Nachdem das JMB und die Schule den geplanten Besuch offiziell bestätigt haben, gilt er als verbindlich.
on.tour-Workshops
Alle Workshops dauern drei Schulstunden, sind jeweils für eine Schulklasse ausgelegt und werden von Museumsvermittler*innen begleitet. Der Workshop mit der mobilen Ausstellung findet zweimal nacheinander statt. Zusätzlich finden parallel zwei weitere Workshops in Klassenzimmern statt, bei denen ihr jeweils zwischen den Themen „Jüdische Vielfalt in Deutschland“ und „Antisemitismus“ wählen könnt.
Worum geht es in dem JMB on.tour-Workshop mit der mobilen Ausstellung?
Klassenstufe: 6 bis 13
Teilnehmer*innen: max. 30 Schüler*innen
Dauer: 3 Schulstunden
Ort: großer Raum wie z.B. Aula oder Turnhalle (mind. 8 x 8 Meter)
Durchläufe: zweimal an einem on.tour-Tag
Die mobile Ausstellung vermittelt Inhalte zur jüdischen Religion und Kultur und zur jüdisch-deutschen Geschichte und Gegenwart: zur Tora und dem Talmud, zu den Speisegesetzen, der Kaschrut, zum Ruhetag Schabbat, zu jüdischen Orten, zur Bedeutung von Migrationsgeschichten für das heutige jüdische Leben in Deutschland sowie jüdische Perspektiven auf den Holocaust und Formen der Erinnerung.
Im Zentrum des Workshops steht das selbstständige, interessengeleitete Entdecken anhand von rund 40 Hands-on-Exponaten: Was hat ein zerbrochenes Glas, eine Packung Fromms-Kondome oder ein Fußballtrikot mit Judentum zu tun? Andere Fragen knüpfen in den Diskussionen mit den on.tour-Vermittler*innen an die Lebenswelt der Jugendlichen an: Wie achtest du auf deine Ernährung? Gibt es etwas, das du aus Prinzip nicht isst? Wovon möchtest du dich befreien? Zwischen welchen Sprachen wechselst du? Dabei geht es auch um das Museum selbst: Was ist eigentlich ein jüdisches Objekt? Was sammelt das Jüdische Museum Berlin? Und was würdest du einem Museum schenken oder ausstellen?
Die Vermittler*innen gehen dabei individuell auf die Bedürfnisse und Interessen der jeweiligen Gruppen ein und passen die Inhalte an das jeweilige Vorwissen und den Lehrplan an. Dieser Workshop findet zweimal hintereinander statt.
Worum geht es in dem JMB on.tour-Workshop „Jüdische Vielfalt in Deutschland“?
Klassenstufe: 6 bis 13
Teilnehmer*innen: max. 30 Schüler*innen
Dauer: 3 Schulstunden
Ort: Klassenraum
Durchläufe: max. zweimal an einem on.tour-Tag
Wer ist Jüdin oder Jude? Was ist jüdisch? Und was macht mich aus? Im Zentrum des Workshops steht die filmische Arbeit „Vier Fragen“ der Künstlerin Yael Reuvenys, in der sie Jüdinnen*Juden zu ihrem Jüdischsein befragt. Vielstimmig, widersprüchlich und unterhaltsam präsentieren die Protagonist*innen jüdisches Leben der Gegenwart. Die Teilnehmenden diskutieren ihre eigenen Lebensbezüge und positionieren sich zu den vielfältigen Aussagen des Films. Dadurch erkennen sie, dass das Judentum in Deutschland sehr divers ist und können eigene Stereotypen reflektieren.
Worum geht es in dem JMB on.tour-Workshop „Antisemitismus – Das Gerücht über die Juden“?
Klassenstufe: 9 bis 13
Teilnehmer*innen: max. 30 Schüler*innen
Dauer: 3 Schulstunden
Ort: Klassenraum
Durchläufe: max. zweimal an einem on.tour-Tag
Die Verachtung jüdischer Traditionen und die Ablehnung von Jüdinnen*Juden haben durch die Geschichte immer wieder zu Hass und Gewalt geführt. In Deutschland sind jüdische Einrichtungen heute polizeilich geschützt. Dem komplexen Phänomen des Antisemitismus nähern wir uns im Workshop anhand von filmischen Fallbeispielen, zu denen sich die Teilnehmenden positionieren. Sie diskutieren den antisemitischen Gehalt der Beispiele und tauschen Argumente aus. Die Vorstellungen und Erfahrungen der Teilnehmer*innen werden ins offene Gespräch einbezogen. Es geht darum, die Perspektive zu wechseln und sich ein eigenes Urteil zu bilden. Dadurch wird Verständnis erzeugt, was Antisemitismus ist und wie er sich darstellen kann.
Wie inklusiv ist JMB on.tour?
Bei JMB on.tour entdecken die Teilnehmenden mehr als 40 Exponate, die sie anfassen, sehen, hören und sogar schmecken und riechen können. Außerdem gibt es vielfältige Biografien, Fotos und Dokumente, Zitate und vertiefende Erklärtexte. Alle Bestandteile der Ausstellung haben mindestens den Titel in Brailleschrift aufgedruckt, Tafeln mit Zitaten von Jüdinnen*Juden, etwa zu Speisegesetzen, sind vollständig in Brailleschrift lesbar. Zudem sind alle Texte in Klarer Sprache geschrieben und mit taktilen QR-Codes für das Verwenden von Screenreadern ausgelegt. Die geschulten Vermittler*innen gehen mit der Ausstellung auf Teilnehmende mit Behinderungen oder Einschränkungen in den Bereichen Hören, Sehen, Bewegen und Verstehen ein.
Wie wurde JMB on.tour entwickelt?
Unterschiedliche Beiräte waren an der Entwicklung von JMB on.tour beteiligt.
Im Beirat Schule haben Schüler*innen zweier Berliner Schulen die Prototypen getestet und wichtiges Feedback gegeben. Die Biesalski-Schule in Dahlem hat die sonderpädagogischen Förderschwerpunkte „körperliche und motorische Entwicklung“ und „Autismus“. Die Refik-Veseli-Schule ist eine integrierte Sekundarschule in Kreuzberg.
Im Beirat Inklusion haben Expert*innen des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin und des Instituts für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin JMB on.tour mit ihrem Wissen unterstützt.
Redaktionsmitglieder der Zeitschrift Ohrenkuss haben die Texte auf Verständlichkeit geprüft und gemeinsam mit der Expertin Anne Leichtfuss die Texte in Klare Sprache übersetzt.
JMB on.tour wird gefördert durch
Unterstützt durch die Freunde des Jüdischen Museums Berlin