Quartalsvorschau Ausstellungen und Veranstaltungen
Juli bis September 2017 – Presseinformation
Pressemitteilung von Do, 22. Juni 2017
Hier finden Sie unser Veranstaltungs- und Ausstellungsprogramm von Juli bis September 2017 im Überblick.
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Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Ausstellung Cherchez la femme. Perücke, Burka, Ordenstracht
Vom 31. März bis 27. August 2017 – die Ausstellung wurde verlängert bis zum 27. August!
Immer wieder wird in Europa über das sogenannte Verschleierungsgebot gestritten, werden Burka und Kopftuch als Zeichen eines fehlenden Willens zur Integration verstanden. Auffallende religiöse Kleidung von Frauen gilt oft als Provokation und ist verbalen Attacken ausgesetzt. Wie viel sichtbare Religiosität säkulare Gesellschaften heute vertragen, fragt ab dem 31. März 2017 die Ausstellung Cherchez la femme. Perücke, Burka, Ordenstracht im Jüdischen Museum Berlin.
Mit einer Video-Installation zum männlichen Blick beginnt der Rundgang, in dessen Zentrum die Skulptur Chelgis der im Iran geborenen Künstlerin Mandana Moghaddam steht. Mit dem langen dunklen Haar einer persischen Märchenfigur symbolisiert sie die scheinbar kaum zu bändigende, existenzielle Bedrohung, die weibliche Schönheit seit jeher für Männer bedeutet.
Die Ausstellung Cherchez la femme wirft einen Blick auf die Ursprünge weiblicher Verschleierung und ihre religiöse Bedeutung für Judentum, Christentum und Islam: Von den antiken Ursprüngen bis zur heutigen Praxis zeigt die Schau auf 400 Quadratmetern unterschiedliche Einstellungen zum Umgang mit der weiblichen Verhüllung von Kopf und Körper und thematisiert die Stellung der Frau zwischen Religion und Selbstbestimmung. Künstlerische Arbeiten reflektieren die Relevanz traditioneller Bräuche für die Gegenwart. Ob regelkonformer Islam, Religion als Privatsache oder Kopfbedeckung als Zeichen kultureller Selbstbestimmung – mediale Installationen lassen jüdische und muslimische Frauen aller Richtungen zu Wort kommen.
Zur Ausstellung erschien die 16. Ausgabe des JMB Journals mit dem Titel Cherchez la femme. Sie kann zu einem Preis von zwei € im Jüdischen Museum Berlin erworben werden.
Ort | Eric F. Ross Galerie |
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Öffnungszeiten | täglich 10 bis 20 Uhr, montags 10 bis 22 Uhr |
Eintritt | Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro) |
Führungen | sonntags 14 Uhr. Eintritt: 3 € pro Person zzgl. Museumsticket |
Verhüllung – Enthüllung
Im Rahmen der Ausstellung präsentieren zukünftige Mode- und Hutmacher*innen aus dem Oberstufenzentrum Bekleidung und Mode in Berlin-Kreuzberg im Garten der Diaspora der W. Michael Blumenthal Akademie Fotos ihrer Entwürfe zum Thema „Verhüllung – Enthüllung“. Gezeigt werden fotografische Inszenierungen der Kleidungsstücke, die in Kooperation mit der Fotoschule f/16 entstanden.
Kunst- und Begegnungsprojekt: Der Blaue Raum
Vom 13. Juli bis 27. August 2017.
20 Künstler*innen und Kunstinteressierte aus 12 Nationen, ein Großteil von ihnen mit Fluchterfahrungen, treffen sich seit Anfang des Jahres jede Woche in dem blaugestrichenen Raum im barocken Altbau des Museums und setzen sich künstlerisch mit dem Thema „Dialog“ auseinander. Die Ergebnisse dieses Kunst- und Begegnungsprojekts sind ab Donnerstag, dem 13. Juli für sechs Wochen im „Blauen Raum“ zu sehen.
Ort | Altbau 1. OG |
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Öffnungszeiten | täglich 10 bis 20 Uhr, montags 10 bis 22 Uhr |
Eintritt | frei |
Öffentliche Gespräche mit beteiligten Künstlern | Samstag, 15. Juli 2017 von 13 bis 15 Uhr Mittwoch, 19. Juli 2017 von 16 bis 18 Uhr |
Kultursommer: Sommerfest für Erwachsene und Kinder
Mit einem Sommerfest am Sonntag, dem 2. Juli eröffnet der 13. Kultursommer des Jüdischen Museums Berlin (2. Juli bis 9. September 2017). Er widmet sich dieses Jahr starken Frauen aus der jüdischen Vergangenheit und Gegenwart. Zum Auftakt beim Sommerfest erwartet die Besucher Musik, Comedy, Street Food und ein abwechslungsreiches Kinderprogramm im Museumsgarten: Singer-Songwriterin Noam Bar, die deutsch-muslimische Satiregruppe Datteltäter und der Puppenspieler Benno Lehmann bestreiten das Bühnenprogramm. Zudem feiert das deutsch-israelisch-syrische Musikprojekt Mediterranean Collective mit Special Guest Yael Badash seine Bühnenpremiere. Sonderführungen durch die Ausstellung Cherchez la femme. Perücke, Burka, Ordenstracht ergänzen das Programm.
Kinder gestalten mit Modeschüler*innen Kostüme aus Papier oder erobern den Bobby Car Parcours. The Future Breakfast, Feiner Herr, RefuEat und Koflers Grill bieten den Besuchern im Platanenwäldchen Falafel, Bagels, Gegrilltes und Pancakes an.
Wann | 2. Juli 2017 |
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Ort | Museumsgarten |
Eintritt | frei |
Zeit | 14 bis 19 Uhr |
Buchvorstellung: Asfa-Wossen Asserate: Die neue Völkerwanderung
Als langjähriger Afrika-Berater deutscher Unternehmen kennt Asfa-Wossen Asserate die Missstände der europäischen Afrikapolitik genau. Durch westliche Handelsbarrieren und Agrarprotektionen verliert Afrika jährlich das Doppelte dessen, was es an Entwicklungshilfe erhält. Zudem werden Gewaltherrscher hofiert. Gerade diejenigen, die der Kontinent für seine Entwicklung dringend braucht, kehren ihrer Heimat den Rücken und verschlimmern so die Situation vor Ort. Europa, so Asserate, muss Afrika als Partner behandeln und gezielt diejenigen Staaten unterstützen, die demokratische Strukturen aufbauen und in ihre Jugend investieren. Nur so kann es gelingen, Afrikanern eine menschenwürdige Zukunft auf ihrem Kontinent zu ermöglichen.
In Kooperation mit Ullstein Buchverlage und Freunde von Meir Panim e.V.
Wann | 3. Juli 2017 |
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Ort | Saal W. Michael Blumenthal Akademie |
Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Digitaler Stadtspaziergang: App durch X-BRG
Wen sehen wir im Stadtraum? Wen nicht? Welche Geschichten werden erzählt? Schülerinnen und Schüler der Kreuzberger Refik-Veseli-Schule haben in ihrem Bezirk Antworten auf diese Fragen gesucht und sind dabei immer wieder auf Menschen gestoßen, die gegen Unrecht protestier(t)en. Die digitale Schnitzeljagd führt deshalb zu Orten des Widerstands in Berlin-Kreuzberg. Die Schülerinnen und Schüler erzählen von ihren Erfahrungen mit dem Projekt, darunter Recherchen zu der jüdischen Widerstandskämpferin Hanni Mayer oder von Begegnungen im Kiez rund um die Initiative „Kotti & Co“.
Eine Kooperation mit der Refik-Veseli-Schule im Rahmen der Geschichtswerkstatt.
Mit freundlicher Unterstützung der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums Berlin.
Wann | 6. Juli 2017 |
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Treffpunkt | Meeting-Point im Altbau |
Eintritt | frei |
Zeit | 14 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Videokunst Yousef Abad
Veranstaltungsreihe Zwischen Marrakesch und Maschhad
In dem Kunstprojekt Yousef Abad befasst sich Elham Rokni mit dem Unerreichbaren. Für sie persönlich ist das der Stadtteil Yousef Abad in Teheran, den sie mit neun Jahren verließ, als ihre Familie 1989 nach Israel auswanderte. Als israelische Staatsbürgerin darf sie das Land heute nicht mehr besuchen. Videoaufnahmen von ihrer Familie in Israel und vom heutigen Teheran kreisen um die Fragen von zeitlicher und räumlicher Distanz, von Heimat und Exil und von der Rekonstruktion und Konstruktion von Erinnerung.
Eliz Sanasarian (University of Southern California) führt mit dem Vortrag Nuances of Identity Politics: The Jews of Iran in den Abend ein. Im Anschluss an die Filme findet ein Gespräch mit Elham Rokni und Eliz Sanasarian statt.
Vortrag und Gespräch in englischer Sprache.
Wann | 6. Juli 2017 |
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Ort | Saal W. Michael Blumenthal Akademie |
Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Lebensbilder. Klassische Archäologen und der Nationalsozialismus
Buchvorstellung und Diskussion
Die Archäologen Gunnar Brands und Martin Maischberger dokumentieren in dem Band Lebensbilder. Klassische Archäologen und der Nationalsozialismus das Spektrum möglicher Verhaltensweisen von Wissenschaftlern unter den Vorzeichen totalitärer Regimes. Unter den Vertretern einer auf den ersten Blick unverdächtigen Wissenschaft finden sich Opfer rassistischer oder politischer Diskriminierung, Verfechter der arischen Herrenmenschen-Ideologie, Parteigenossen, Emigranten, Mitläufer und stille Verweigerer.
Sandra Maischberger moderiert die anschließende Diskussion zur Rolle der Geisteswissenschaften im Nationalsozialismus.
In Kooperation mit dem Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin.
Wann | 10. Juli 2017 |
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Ort | Saal W. Michael Blumenthal Akademie |
Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Ethische Fragen in Judentum und Islam.
Dialogische Ringvorlesung im Rahmen des Jüdisch-Islamischen Forums
Die Ringvorlesung greift ethisch brisante Fragen aus unterschiedlichen Lebensbereichen auf und beleuchtet sie aus jüdischer und islamischer Perspektive. Zu jeder Vorlesung sind zwei Wissenschaftler eingeladen, die die jeweiligen Positionen vorstellen und miteinander in einen Dialog treten.
Die Veranstaltungsreihe findet in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung statt. Die zweite Ringvorlesungs-Reihe Ethische Fragen in Judentum und Islam endet mit dieser Veranstaltung, die dritte Reihe zum Thema Menschenrechte beginnt im Herbst.
Umweltethik: Der Mensch als Herr oder Hüter der Schöpfung?
Lange wurde der Vorwurf erhoben, die abrahamitische Tradition habe eine massive Mitschuld an der ökologischen Krise – basierend auf der Aufforderung Gottes, sich die Erde untertan zu machen. Kann aber die Ausbeutung der Natur tatsächlich den Religionen zur Last gelegt werden? Welche Positionen lassen sich aus jüdischer und muslimischer Ethik zur Legitimität von Eingriffen in die Natur ableiten, beispielsweise in Bezug auf die Züchtung genetisch veränderter Organismen oder Climate Engineering?
Es diskutieren Hava Tirosh-Samuelson, Direktorin der Jewish Studies an der Arizona State University in Tempe und Nawal Ammar, Dekanin des Humanities & Social Sciences College an der Rowan University in New Jersey.
In englischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung
Wann | 13. Juli 2017 |
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Ort | Saal W. Michael Blumenthal Akademie |
Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Kultursommer: Before the After Party
Lesung mit Molly Antopol und Katharina Marie Schubert
Politik, Privatsphäre und Kalter Krieg – inspiriert vom Leben ihrer Großmutter schreibt die US-amerikanische Schriftstellerin Molly Antopol in Berlin gerade an ihrem neuen Roman Before the After Party.
Im Gespräch mit ihrer Übersetzerin Patricia Klobusiczky erzählt sie von den vielen Frauen, die ihr Werk bevölkern. Schon in ihren mehrfach ausgezeichneten Debüt-Erzählungen Die Unamerikanischen sind es oft die Frauenfiguren, die einen Spagat meistern – zwischen ihren europäischen Wurzeln und den neuen Welten, in die sie das 20. Jahrhundert katapultiert. Gemeinsam mit der Schauspielerin Katharina Marie Schubert liest Molly Antopol aus ihren Geschichten.
In Kooperation mit der American Academy in Berlin und dem Verlag Hanser Berlin.
In deutscher und englischer Sprache.
Wann | 15. Juli 2017 |
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Ort | Altbau, Glashof |
Eintritt | frei |
Zeit | 18 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Kultursommer/Jazz in the Garden – Julie Sassoon Quartet: Fourtune
Minimalismus trifft auf Eigensinn: Die facettenreichen Kompositionen der britischen Pianistin Julie Sassoon sind von Feinheit und großer Impulskraft geprägt. Zusammen mit ihren Musikern lässt sie auch Improvisationen harmonisch einfließen.
Ein begleitendes Kinderprogramm wird angeboten: Während des Konzerts können Kinder Mazze backen und in Anlehnung an die Ausstellung Cherchez la femme Kostüme aus Papier gestalten.
Wann | 16. Juli 2017 |
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Ort | Museumsgarten (bei schlechtem Wetter im Glashof) |
Eintritt | frei |
Zeit | 11 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Weitere Termine von Jazz in the Garden im Rahmen des Kultursommers | 30. Juli – Olivier Hutman Trio & Stephy Haik: Vom Shtetl an den Broadway 13. August 2017 – ILLAY 27. August 2017 – Noëmi Waysfeld & Blik: Alfama |
Kultursommer/Jazz in the Garden – Olivier Hutman Trio & Stephy Haik: Vom Shtetl an den Broadway
Molly Picon, Sophie Tucker, Barbra Streisand – dies sind nur drei der legendären jüdischen Sängerinnen, die Stephy Haik und das Olivier Hutman Trio aus Paris vom Shtetl an den Broadway begleiten. Die Songs werden als Jazz-Standards präsentiert, die französisch-amerikanische Sängerin interpretiert die weltberühmten Lieder auf Englisch, Hebräisch und Jiddisch.
Ein begleitendes Kinderprogramm wird angeboten: Während des Konzerts können die Kinder Mazze backen.
Wann | 30. Juli 2017 |
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Ort | Museumsgarten (bei schlechtem Wetter im Glashof) |
Eintritt | frei |
Zeit | 11 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Weitere Termine von Jazz in the Garden im Rahmen des Kultursommers | 13. August 2017 – ILLAY 27. August 2017 – Noëmi Waysfeld & Blik: Alfama |
Kultursommer –- Unheimlich gescheit: Iris Berben liest Paula Buber
Paula Bubers fast unbekanntes Werk ist stets im Wechselspiel mit den radikalen Umbrüchen ihrer Epoche zu begreifen. In enger Werkgemeinschaft mit ihrem Mann Martin Buber gestaltete sie einige seiner bekanntesten Werke mit. Als bekennende „Philozionistin“ veröffentlichte sie schon 1901 eigene Schriften. Unter dem Pseudonym Georg Munk schrieb sie Erzählungen und den Roman Muckensturm, der die Anfänge des Nationalsozialismus in einer deutschen Kleinstadt schildert.
In Anwesenheit von Paula Bubers Urenkelin Tamar Goldschmidt liest Schauspielerin Iris Berben ausgewählte Texte und bisher unveröffentlichte Briefe. Die Literaturwissenschaftlerin Katharina Baur erzählt aus dem Leben dieser ungewöhnlichen Frau.
Wann | 5. August 2017 |
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Ort | Altbau, Glashof |
Eintritt | frei |
Zeit | 18 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Kultursommer/Jazz in the Garden – ILLAY
ILLAY kommt aus Israel, lebt in Berlin und findet Inspiration überall da, wo sich Freude und Melancholie treffen. Mit eindringlichen Texten und ausgefallenen Kompositionen erschafft die Cellistin und Sängerin Musik, die zum Tanzen genauso wie zum Nachdenken animiert. Für Jazz in the Garden hat sie mit ihrer Band ein spezielles Programm zusammengestellt, das aus ausgewählten Lieblingsstücken und Songs aus ihrem ersten Soloalbum besteht.
Ein begleitendes Kinderprogramm wird angeboten: Während des Konzerts können die Kinder Mazze backen.
Wann | 13. August 2017 |
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Ort | Museumsgarten (bei schlechtem Wetter im Glashof) |
Eintritt | frei |
Zeit | 11 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Weiterer Termin von Jazz in the Garden im Rahmen des Kultursommers | 27. August 2017 – Noëmi Waysfeld & Blik: Alfama |
Montagskino/Preview – Ein Sack voll Murmeln
Regie: Christian Duguay, Frankreich, Tschechische Republik, Kanada 2017, 110 Minuten, Kinostart am 17. 8. 2017. Deutsche Version.
Joseph Joffos Lebensbericht Ein Sack voll Murmeln gehört in Frankreich zur Schullektüre. Die neue Verfilmung erzählt von den Brüdern Joseph und Maurice aus Paris, die auf ihrer Flucht in die unbesetzte Zone Südfrankreichs 1941 den Widerständen trotzen.
Der Jugendfilm besticht vor allem durch die Leistung der beiden jungen Hauptdarsteller Dorian Le Clech und Batyste Fleurial Palmieri, die neben renommierten Kollegen wie Patrick Bruel (Der Vorname) und Christian Clavier (Monsieur Claude und seine Töchter) beeindrucken. Ein Sack voll Murmeln wird an diesem Abend im Jüdischen Museum Berlin als Vorabaufführung gezeigt, der Film kommt am 17. August in die deutschen Kinos.
Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch statt.
Eine Kooperation mit dem Weltkino Filmverleih.
Wann | 14. August 2017 |
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Ort | Saal W. Michael Blumenthal Akademie |
Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Lange Nacht der Museen/Kultursommer
Jewy & Daring – Expressführungen durch die Ausstellungen
Mit halbstündlichen Expressführungen durch die Ausstellung Cherchez la femme und durch die Dauerausstellung (18 bis 1 Uhr) stellt das Jüdische Museum Berlin Frauen und Männer vor, die sich über starre gesellschaftliche Rollenbilder hinweggesetzt haben. Dazu gehören u.a. die Fotografinnen Ellen Auerbach und Yva, Felice Schragenheim alias Jaguar aus Aimée und Jaguar oder die erste Rabbinerin Regina Jonas. Grenzen von Gender und Identität lotete auch der „Einstein des Sex“, Magnus Hirschfeld, aus.
Programm im Glashof
Im Glashof zeigt das Jüdische Museum Berlin auf vier Monitoren Szenen aus der vielfach ausgezeichneten Amazon-Serie Transparent und aus der neuen Doku-Serie Spectrums.
Zohar Melin Ezra und Afek Testa Launer zeigen darin Porträts von Menschen aus der Transgender Community in Israel. Außerdem finden stündlich Expertengespräche zum Thema statt:
19.15 Uhr & 22.15 Uhr | Aimée & Jaguar – der Nachlass von Lilly Wust im Jüdischen Museum Berlin |
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20.15 Uhr & 23.15 Uhr | Queering Time & Space – Kerstin Steitz über jüdische Identität und Transgender in Transparent |
21.15 Uhr & 00.15 Uhr | No Compromises – Zohar Melinek Ezra und Afek Testa Launer im Gespräch mit Autor und Journalist Daniel Schreiber über Spectrums und die Transgender Community in Israel (in englischer Sprache) |
Wann | 19. August 2017 |
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Ort | Museumsgarten und Glashof |
Eintritt | Lange Nacht-Ticket, erhältlich an der Museumskasse |
Zeit | 18 bis 2 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Kultursommer/Jazz in the Garden – Noëmi Waysfeld & Blik | Alfama
Erstmals in Berlin stellt die Sängerin, Poetin und Entdeckerin Noëmi Waysfeld ihre Interpretation des Fado vor – auf Jiddisch. Zusammen mit ihrem kongenialen Trio Blik wechselt sie in ihrem neuen Album Alfama spielend zwischen Kulturen, Repertoires und Sprachen.
Ein begleitendes Kinderprogramm wird angeboten: Während des Konzerts können die Kinder Mazze backen und malen wie Charlotte Salomon.
Wann | 27. August 2017 |
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Ort | Museumsgarten (bei schlechtem Wetter im Glashof) |
Eintritt | frei |
Zeit | 11 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin
Buchvorstellung und Gespräch
In Der Muslim und die Jüdin erzählt Ronen Steinke, wie es dem ägyptischen Arzt Mohammed Helmy gelang, seine junge jüdische Patientin Anna Boros in Berlin vor der Deportation zu bewahren. Helmy, der bis zu seinem Tod 1982 in Berlin lebte, wurde dafür von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als einer von bisher 25.0000 „Gerechten unter den Völkern“ geehrt, denen es gelang, während des zweiten Weltkriegs Juden zu retten.
Für die Rekonstruktion der wahren Geschichte sprach Steinke, Redakteur der Süddeutschen Zeitung, mit den Nachfahren von Helmy und Boros und recherchierte in Familienarchiven in Kairo und New York.
In Kooperation mit dem Berlin Verlag.
Wann | 30. August 2017 |
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Ort | Saal W. Michael Blumenthal Akademie |
Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Kultursommer – Inzwischen Zeilen: Ein Abend mit israelischen und deutschen Dichterinnen
Zwei israelische Lyrikerinnen mit Lebensmittelpunkt in Deutschland und zwei deutsche Poetinnen, die mit Israel vertraut sind: Mit ihren Gedichten treten Maya Kuperman, Zehava Khalfa, Gundula Schiffer und Heike Willingham in einen hebräisch-deutschen Dialog über Heimat und Zugehörigkeit, Muttersprache und Mutterschaft, Exil, Immigration und die Shoa. Im Gespräch mit der Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Yael Almog reflektieren sie ihre Lebensentscheidungen für Deutschland oder Israel, den Einfluss von Geschichte und Vergänglichkeit auf ihre Lyrik und Erfahrungen einer dezidiert weiblichen Migration.
In Kooperation mit der Hebräischen Bücherei Berlin.
Wann | 9. September 2017 |
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Ort | Altbau, Glashof |
Eintritt | frei |
Zeit | 18 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Film und Gespräch: Las ultimas palavras
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Zwischen Marrakesch und Maschhad
Regie: Rita Ender, Türkei 2015, 36 Minuten. Film in Originalversion in Türkisch/Ladino mit englischen Untertiteln.
Viele Juden, die zum Ende des Mittelalters aus Spanien vertrieben wurden, ließen sich im Osmanischen Reich nieder. Ihre Sprache brachten sie mit: 5000 Jahre lang war das Judenspanische Alltags- und Literatursprache der sephardischen Juden, heute befindet sich die Sprache im Niedergang.
Die Filmemacherin Rita Ender begibt sich in der Türkei auf die Suche nach dem Ladino. Das Verschwinden der Sprache wird zum Sinnbild für ein Gefühl der Entwurzelung, das bei der jüngeren Generation zunimmt.
Im Anschluss an den Film spricht die Autorin Corry Guttstadt (Die Türkei, die Juden und der Holocaust) mit Rita Ender über die Bedeutung des Judenspanischen für die kulturelle Eigenständigkeit und Identität jüdischer Türken heute.
Das Gespräch findet in englischer Sprache statt.
Wann | 14. September 2017 |
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Ort | Saal W. Michael Blumenthal Akademie |
Eintritt | frei |
Zeit | 18 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Buchvorstellung und Diskussion
Luther, Rosenzweig und die Schrift. Ein deutsch-jüdischer Dialog
Buchvorstellung und Diskussion zum Lutherjahr 2017 – 500 Jahre Reformation
Franz Rosenzweig begann 1924 gemeinsam mit Martin Buber die hebräische Bibel neu ins Deutsche zu übersetzen. Er selbst hatte in früheren Jahren den Übertritt zum protestantischen Christentum erwogen.
Mit seinem 1926 verfassten Aufsatz Die Schrift und Luther steht der Religionsphilosoph beispielhaft für eine Kultur, die das deutsche Judentum dem Protestantismus schuldig zu sein meinte.
Der Herausgeber Micha Brumlik und die Beiträger Walter Homolka, Elisa Klapheck, Irmela von der Lühe, Gesine Palmer u. a. diskutieren die Beziehung zwischen Rosenzweig und Luther aus unterschiedlichen Perspektiven.
In Kooperation mit der Europäischen Verlagsanstalt, Hamburg.
Wann | 18. Septemberr 2017 |
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Ort | Saal W. Michael Blumenthal Akademie |
Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Future Memories. Migration und Diversität in europäischen Museen
Vortrag und Diskussion
In vielen europäischen Ländern wird Geschichte immer noch mononational erzählt, Orte und Narrative der Minderheiten-Communities bleiben oft unberücksichtigt. Die Veranstaltung rückt verschiedene europäische Museen als Akteure von Erinnerungskulturen in den Mittelpunkt der Diskussion. Den Abend eröffnet Christina Johansson (Universität Malmö) mit einem Vortrag über Migration, Erinnerung und Museen. Im Anschluss diskutiert sie gemeinsam mit Léontine Meijer-van Mensch (Jüdisches Museum Berlin) und Belinda Kazeem-Kamiński (Akademie der bildenden Künste Wien), welche Bedeutung Minderheitenperspektiven für die Erinnerungskulturen europäischer Migrationsgesellschaften haben und wie dominante Muster der Geschichtsschreibung verändert werden können.
Der Abend findet im Rahmen der Werkstatt „Future Memories. Erinnerungskultur(en) der Migrationsgesellschaft“ in Kooperation mit dem Center for Metropolitan Studies, TU Berlin, statt.
Wann | 26. September 2017 |
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Ort | Saal W. Michael Blumenthal Akademie |
Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |