Unsere Veranstaltungen im Februar
Pressemitteilung zum Veranstaltungsprogramm
Pressemitteilung von Mi, 25. Jan 2017
Ausstellung Eran Shakine: A Muslim, a Christian and a Jew – bis zum 5. März 2017
In seinen großformatigen Zeichnungen setzt sich Eran Shakine (* 1962 in Tel Aviv) humorvoll mit der Frage nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Muslimen, Christen und Juden auseinander. Ein äußerlich nicht unterscheidbares Trio steht in der Serie als Symbol für die drei großen Weltreligionen. Auf der Suche nach gemeinsamen Ursprüngen, der Liebe Gottes oder dem Dialog mit Mose, erleben sie verschiedene skurrile oder ganz alltägliche Situationen.
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Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de - Postadresse
Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
So unbeschwert die Zeichnungen wirken, so ernsthaft ist ihre Aussage: Muslime, Christen und Juden teilen trotz der unterschiedlichen Auslegung der Schriften eine gemeinsame Geschichte. Ihre Wünsche, Träume und Hoffnungen liegen letztendlich ganz nah beieinander.
Ort | Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie |
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Öffnungszeiten | täglich 10 bis 20 Uhr, montags 10 bis 22 Uhr |
Eintritt | Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro) |
Mehr Informationen | www.jmberlin.de/eran-shakine |
7. Februar: Shakine Live
Artist Talk mit Live Painting und DJ in der Ausstellung | Begleitprogramm zur Ausstellung A Muslim, a Christian and a Jew
Mit lockerem Strich zeichnet Eran Shakine live Motive aus seinem Werkzyklus „A Muslim, a Christian and a Jew Knocking on Heaven’s Door“ auf großformatige Leinwände. In diesen Bildgeschichten setzt er sich humorvoll mit der Frage nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Muslimen, Christen und Juden auseinander und regt zum Nachdenken über den Kern der Weltreligionen an. Das Live-Painting wird von DJ Doron Eisenberg (Berlin/Tel Aviv) musikalisch begleitet.
Einleitend findet ein Gespräch mit dem Künstler auf Englisch statt.
Ort | Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie |
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Eintritt | Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro) |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel.: +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
9. Februar: Vater unser – Eine Sintifamilie erzählt
Lesung und Gespräch im Rahmen der Reihe Neue deutsche Geschichten
Die deutsche Sintezza, Bürgerrechtlerin und Autorin Anita Awosusi gibt in ihrem Buch Einblick in ihre Familienbiografie und in die historischen Ereignisse und Nachwirkungen des Nationalsozialismus. Ausgehend von Gesprächen mit ihrem Vater, dem Musiker und Geigenbauer Hermann Weiß, erzählt Awosusi von seinem Leben und Überleben, von Deportation, Zwangsarbeit, sowjetischer Kriegsgefangenschaft und der Rückkehr in die Heimatstadt Karlsruhe. Zugleich reflektiert sie ihre eigene Entwicklung vom Kind der Nachkriegszeit zur Publizistin und aktiven Bürgerrechtlerin der deutschen Sinti und Roma. Es moderiert Rosa Fava (W. Michael Blumenthal Fellow Jüdisches Museum Berlin).
Ort | W. Michael Blumenthal Akademie, Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel.: +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
13. Februar: Gottes Körper
Christoph Markschies im Gespräch mit Peter Schäfer
Christoph Markschies macht uns in seinem Buch über die antiken Religionen mit einem erstaunlich fremdartigen Christentum bekannt, das tief in der Welt der heidnischen Gottesvorstellungen verwurzelt war. Anhand der Verbindungslinien zwischen den antiken Religionen erklärt er, warum sich die bis heute geläufige Vorstellung von Gott als körperlosem Wesen erst im Mittelalter durchgesetzt hat und wie man sich den Körper Gottes konkret vorgestellt hat. Markschies verfolgt philosophische und theologische Debatten, besichtigt die antiken Tempel und legt zahlreiche Bezüge zwischen dem christlichen und jüdischen Gott und den paganen Göttern offen. Daneben geht es immer wieder um den Menschen, seinen Körper, seine Seele und um die Heilkraft der Religion. Wer morgens gerne kalt duscht, sollte dieses bahnbrechende Buch mit seinem verstörend neuen Blick auf den christlichen Gott kennenlernen.
In Kooperation mit dem Verlag C.H.Beck.
Ort | W. Michael Blumenthal Akademie, Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel.: +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
16. Februar: Die Zerreißprobe – Wie die Angst vor dem Fremden unsere Demokratie bedroht
Lesung und Podiumsdiskussion mit Lamya Kaddor
Alle sprechen darüber, wie sich Geflüchtete und Einwanderer integrieren können – Lamya Kaddor dreht die Blickrichtung um. In ihrem Buch fragt die Islamwissenschaftlerin und Pädagogin, inwiefern sich die Mehrheitsgesellschaft ändern muss, damit das Zusammenleben gelingt und liberale Grundsätze nicht aufgegeben werden. Nach dem Erscheinen von Die Zerreißprobe sah sich die Autorin so massiven Drohungen aus dem rechten Spektrum ausgesetzt, dass sie sich vom Schuldienst beurlauben lassen musste.
Lamya Kaddor liest aus ihrem Buch und diskutiert mit Staatsministerin Aydan Özoǧuz und Andreas Zick vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (Universität Bielefeld) über die aktuelle Polarisierung der Gesellschaft, die Verdrängung kritischer Stimmen aus dem öffentlichen Diskurs durch Rechtspopulisten und über politische und gesellschaftliche Gegenstrategien. Es moderiert Yasemin Shooman (Jüdisches Museum Berlin).
Ort | W. Michael Blumenthal Akademie, Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel.: +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
22. Februar: Europa gegen die Juden. 1880–1945
Daniel Cohn-Bendit diskutiert mit dem Autor Götz Aly
Der Holocaust ist nicht allein aus der deutschen Geschichte heraus erklärbar. Sowohl in West- als auch in Osteuropa hatte die Judenfeindschaft seit 1880 sprunghaft zugenommen – angetrieben von Nationalismus und sozialen Krisen. Ohne die Schuld der deutschen Täter zu mindern, zeigt der Historiker Götz Aly, wie Rivalität und Neid, Diskriminierung und Pogrome vielerorts dazu beigetragen haben, den Boden für Deportationen und Morde zu bereiten. Erstmals wird so der moderne Antisemitismus als grenzüberschreitendes Phänomen dargestellt.
In Kooperation mit dem S. Fischer Verlag.
Ort | Altbau 2. OG, Großer Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel.: +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Ethische Fragen in Judentum und Islam
Dialogische Ringvorlesung im Rahmen des Jüdisch-Islamischen Forums
Die Ringvorlesung greift ethisch brisante Fragen aus unterschiedlichen Lebensbereichen auf und beleuchtet sie aus jüdischer und islamischer Perspektive. Zu jeder Vorlesung sind zwei Wissenschaftler eingeladen, die die jeweiligen Positionen vorstellen und miteinander in einen Dialog treten.
23. Februar: Grenzen des Lebens – Bioethische Fragen
Der Fortschritt in Biotechnologie und Medizin konfrontiert säkulare wie religiöse Gemeinschaften mit Themen, die das menschliche Selbstverständnis, traditionelle Werte und Sozialverhältnisse herausfordern. Laurie Zoloth, Professorin für Religion am Weinberg College, Northwestern University, und İlhan İlkılıç, Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin und Ethik der Universität Istanbul, diskutieren jüdische und muslimische Haltungen zu Behandlungsmethoden der Reproduktionsmedizin, Stammzellenforschung, Gentherapie und Sterbehilfe. Dabei berühren sie die großen existenziellen Fragen nach dem Beginn und Ende des Lebens, sowie nach Würde und Sinn der menschlichen Existenz.
In Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung.
Mit deutscher Simultanübersetzung.
Ort | W. Michael Blumenthal Akademie, Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel.: +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Bildmaterial für die Berichterstattung
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