Das Jüdische Museum Berlin tourt durch Rheinland-Pfalz und das Saarland
Pressemitteilung von Mo, 8. Apr 2024
Vom 15. bis 19. April geht das Jüdische Museum Berlin (JMB) in Rheinland-Pfalz und im Saarland mit der neuen mobilen Ausstellung und begleitenden Themen-Workshops auf Tournee: Jeweils drei ausgebildete Vermittler*innen fahren mit dem Tourbus drei verschiedene Schulen an und besuchen siebte bis elfte Klassen. Station machen sie in Bad Neuenahr-Ahrweiler, in Kastellaun und in Saarbrücken (Dudweiler).
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Dr. Margret Karsch
Pressesprecherin
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de - Postadresse
Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Nach der Ankunft in der Schule laden die Vermittler*innen gemeinsam mit den Schüler*innen die Kisten mit Exponaten, Tafeln mit Erklärtexten, Vitrine, Tablets und Bildschirm und methodischen Werkzeugen wie Abstimmungskarten aus dem Tourbus aus. Dann setzen sich die Jugendlichen in ihrer jeweiligen Lerngruppe mit jüdischer Geschichte und Gegenwart aus jüdischer Perspektive in einer dreistündigen Unterrichtseinheit auseinander. Das Material ist in die Themenfelder „Worte & Sprachen“, „Rituale & Feste“, „Orte & Migration“, „Liebe & Sexualität“, „Konflikte & Entscheidungen“, „Zivilisationsbruch“ und „Wer bin ich?“ gegliedert. In begleitenden Themen-Workshops können die Jugendlichen über Formen von Antisemitismus anhand von Fallbeispielen diskutieren – immer ausgehend von jüdischen Perspektiven in Deutschland – oder ihre Gedanken zu Heimat und Identität austauschen.
„Jeder Schüler und jede Schülerin in Deutschland sollte mindestens einmal das Jüdische Museum Berlin besucht haben, bevor er oder sie die Schule beendet hat“, wünscht sich Hetty Berg, seit 2020 als Direktorin des JMB im Amt. Um die Inhalte des Museums aber auch Jugendlichen nahe zu bringen, die nicht ohne Weiteres nach Berlin reisen können, geht das JMB seit Juni 2007 deutschlandweit „on.tour“ und kommt direkt zu den Schüler*innen in die Klassenräume.
„2019 wurde dieses Bildungsprogramm weiterentwickelt. Das neue JMB on.tour startete 2022 in Berlin und Brandenburg, 2023 war JMB on.tour in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt unterwegs. In diesem Jahr besuchen wir neben Rheinland-Pfalz und dem Saarland Hessen, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg sowie Schleswig-Holstein und Hamburg“, sagt Hetty Berg. „Darüber freue ich mich sehr. Unsere Vermittler*innen begegnen den Schüler*innen im ganzen Land in ihrem vertrauten Umfeld. In der direkten Begegnung bieten sie neue Erfahrungen und Raum für Gespräche über aktuelle Fragen. So eröffnet die mobile Ausstellung einen ganz anderen Blick auf die deutsche Geschichte und jüdische Kultur.“
Bis heute hat das mobile Museum alle 16 Bundesländer mehrfach bereist und bundesweit rund 3.100 Klassen an weiterführenden Schulen besucht. Mehr als 78.000 Schüler*innen setzten sich dabei aktiv mit der Vielfalt jüdischer Kultur, Religion, Geschichte und Gegenwart auseinander.
Die Deutsche Bank Stiftung unterstützt das „on.tour“-Programm schon seit sieben Jahren. „Mit seinem ‚on.tour‘-Programm ermöglicht das Jüdische Museum Berlin (JMB) Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen kulturellen, religiösen und sozialen Hintergründen in ganz Deutschland, Wissen über jüdische Kultur und jüdisches Leben zu erwerben und zu vertiefen“, sagt Dr. Kristina Hasenpflug, Geschäftsführerin der Deutsche Bank Stiftung. „Das JMB befähigt sie durch Workshops, ihren eigenen Standpunkt und Stereotype kritisch zu hinterfragen. So werden sie reflektierte Akteurinnen und Akteure unserer Zivilgesellschaft und lernen, vorurteilsfrei anderen Menschen zu begegnen.“
Falls Sie daran interessiert sind, das Team des Jüdischen Museums Berlin zur Berichterstattung an eine Schule zu begleiten, vermitteln wir gerne eine*n Ansprechpartner*in.
Mehr Informationen unter https://www.jmberlin.de/on-tour.