Café Magnétique: La Prose du Transsibérien
Musikalische Lesung und Performance Lecture zum Werk von Sonia Delaunay und Blaise Cendrars
Diese Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung Paris Magnétique. 1905–1940.
„Sag, sind wir weit weg von Montmartre?“
Die Pariser Cafés zur Zeit der École de Paris waren nicht nur ein fester Treffpunkt für die Malerinnen und Bildhauer der europäischen Avantgarde, hier trafen auch verschiedene Kunstformen, Malerei und Literatur, aufeinander. Eines der herausragenden Beispiele für eine solche Begegnung ist La Prose du Transsibérien et la Petite Jehanne de France von 1913. Das kollaborative Buchprojekt zeigt ein Langgedicht des Schweizer Dichters Blaise Cendrars über dessen Reise durch Russland in der Transsibirischen Eisenbahn, den Text umspielen expressionistisch anmutende Illustrationen der Künstlerin Sonia Delaunay-Terk.
vergangene Veranstaltung
Wo
W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)
Der dritte Teil der Veranstaltungsreihe Café Magnétique widmet sich Cendrars und Delaunay-Terks Künstlerbuch und den vielfältigen Momenten des Austausches und der Zusammenarbeit innerhalb der École de Paris. In einer Lecture Performance erkundet die Kuratorin Shelley Harten gemeinsam mit den Live-Zeichnerinnen Tiziana Beck und Johanna Benz von graphicrecording.cool, der Schauspielerin Marina Frenk und dem Drummer Max Andrzejewski das Ineinandergreifen von Migration, Avantgarde und künstlerischen Netzwerken im Paris des frühen 20. Jahrhunderts.
Die Caféhäuser von Paris fungierten als täglicher Begegnungsort und Treffpunkt, oft auch als erster Anlaufpunkt für Neuankommende. Sie waren Wohn- und Arbeitszimmer vieler Künstler*innen, und wesentlich für die Selbstorganisation der Migrant*innen in einer neuen, fremden Umgebung: über die Cafés wurden Kontakte geknüpft, Zimmer vermittelt, Atelierplätze gefunden, Ausstellungen vorbereitet. Berühmte Pariser Cafés wie das Café de Dôme im Montparnasse waren Dreh- und Angelpunkt der migrantisch und nicht zuletzt jüdisch geprägten Kunstszene, die bald unter dem Namen École de Paris bekannt wurde. Die Reihe Café Magnétique lässt die Pariser Cafés im Jüdischen Museum Berlin wiederaufleben und lädt bei Essen und Getränken zum Ideenaustausch über die École de Paris ein.
Alle Angebote zur Ausstellung Paris Magnétique. 1905–1940
- Über die Ausstellung
- Paris Magnétique. 1905–1940 – 25. Jan bis 1. Mai 2023
- Publikationen
- Paris Magnétique. 1905–1940 – 2023, auf Deutsch
- Digitale Angebote
- Biografische Stationen von Lou Albert-Lasard – auf der Online-Plattform Jewish Places
- Biografische Stationen von Walter Bondy – auf der Online-Plattform Jewish Places
- Biografische Stationen von Rudolf Levy – auf der Online-Plattform Jewish Places