„Jüdisches Glück“ (1925) in einer Neuvertonung von Masha Khotimski
Stummfilm mit Einführung und Gespräch
Der Stummfilm Jüdisches Glück (Russland 1925, Regie: Alexander Granowski) ist ein einmaliges Dokument der jüdisch-ukrainischen Kulturgeschichte, gedreht an Originalschauplätzen und ukrainischen Zentren jüdischen Lebens wie Berdytschiw, Odessa und Letytschiw. Die Komödie erzählt die Geschichte von Menachem Mendel aus Berdytschiw. Er hat große Träume, aber keinen beruflichen Erfolg. Schließlich versucht er sich als „Schadchen“ (jiddisch: Heiratsvermittler) und eine Reihe vergnüglicher Missverständnisse nehmen ihren Lauf.
vergangene Veranstaltung
Wo
W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)
Das Jüdische Museum Berlin zeigt Jüdisches Glück in einer Neuvertonung von Masha Khotimski. Die 1980 in Kiew geborene Komponistin bezieht in ihre Musik einzigartige Gesangsaufnahmen aus den 1910er Jahren ein. Die Aufnahmen entstanden wahrscheinlich im Rahmen einer Expedition der „Gesellschaft für jüdische Geschichte und Ethnographie“ unter Leitung des jüdischen Schriftstellers Sholem An-Ski. Deren Ziel war die Sammlung und Aufzeichnung liturgischer Gesänge, Geschichten und Volksmusik aus den damaligen jüdischen Siedlungsgebieten des zaristischen Russlands – dem Gebiet der heutigen Ukraine. Im Zentrum von Masha Khotimskis Neukomposition stehen die chassidische Nigun-Gesänge, die sich in den ukrainisch-jüdischen Gemeinden seit dem 18. Jahrhundert entwickelt haben.
Die ZDF/ARTE-Redakteurin Nina Goslar wird vor dem Film eine Einführung geben und im Anschluss gemeinsam mit Masha Khotimski über ihre Komposition und den Film sprechen.