Veranstaltungen im Dezember 2013
Presseeinladung
Pressemitteilung von Fr, 29. Nov 2013
Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Jahresende laden wir Sie zu den Dezemberveranstaltungen des Jüdischen Museums Berlin ein.
Was Religion eigentlich mit Fußball gemeinsam hat, ist die zentrale Frage eines Vortrags von Rabbiner Daniel Katz am 3.12. anlässlich der aktuellen Sonderausstellung „Alles hat seine Zeit. Rituale gegen das Vergessen“. Am 31. Dezember erscheint der letzte Beitrag des Online Projekts „1933. Der Anfang vom Ende des deutschen Judentums“. Seit Januar wurden insgesamt 140 historische Zeugnisse zum Jahr 1933 online präsentiert, die auch weiterhin unter www.jmberlin.de/1933 zu finden sind.
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Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de - Postadresse
Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Chanukka-Programm
Bis zum 4. Dezember werden am Nachmittag die Kerzen angezündet: täglich um 16 Uhr, am Freitag um 15:40 Uhr und am Samstag um 17 Uhr.
Die öffentliche Festtagsführung für Kinder wird aufgrund der großen Nachfrage als Familienführung auch für Erwachsene angeboten:
1., 8., 15., 22., 27. und 29. Dezember
Chanukka – Fest des Lichtes!
Eine Festtagsführung für Kinder von 6 bis 12 Jahren
Jedes Jahr in der dunklen Jahreszeit findet das jüdische Lichterfest Chanukka statt.
Ausstellungsstücke aus verschiedenen Ländern zeigen, wie heute Chanukka gefeiert wird, was Kinder zu diesem Fest essen und was es mit dem Chanukka-Wunder und einem kleinen Ölkännchen auf sich hatte. Jedes Kind kann seine eigene, ganz individuelle Kerze schöpfen und mit nach Hause nehmen. Happy Chanukka!
Beginn: 11 Uhr
Dauer: ca. 2 Stunden
Kosten: 3 Euro
Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Alles hat seine Zeit. Rituale gegen das Vergessen“
3. Dezember
Vortrag von Rabbiner Daniel Katz
„Weihnachten und andere Zählungen und Erzählungen“
Weihnachten und Chanukka haben weder Wesentliches noch Theologisches gemein. Christen begehen das Weihen einer Zeit (des Geburtstags Jesu) und Juden das Weihen eines Orts (des Tempels). Rabbiner Daniel Katz erzählt über Weihetage und Geweihte, über die rituellen Abläufe von Feiertagen und ihrer Veränderungen mit der Zeit, er überlegt, wie es wäre, wenn Christen Jom Kippur feierten oder sich unsere Zeitrechnung auf einen anderen „Prominenten“ begründete. Nicht zuletzt stellt er die Frage, was Fußball eigentlich mit Religion gemein hat.
Ort: Altbau EG, Auditorium
Zeit: 19 Uhr
Eintritt: frei
Akademieprogramme „Migration und Diversität“
5. und 6. Dezember
Tagung in englischer Sprache
„Social Exclusion and Politics of Anti-Discrimination and Minority Empowerment in Europe and the U.S.“
Die zweitägige Konferenz dient einem transatlantischen Erfahrungsaustausch und wird der Frage nachgehen, welche Konzepte von Inklusion, Antidiskriminierungs- und Gleichstellungspolitik wir in Einwanderungsgesellschaften benötigen, um die demokratischen Prinzipien von politischer Partizipation und sozialer Gerechtigkeit für alle gesellschaftlichen Gruppen verwirklichen zu können.
Eine Veranstaltung der Akademieprogramme „Migration und Diversität“ des Jüdischen Museums Berlin in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem British Council.
Ort: Akademie, Saal
Eintritt: Die Workshops sind nicht öffentlich und richten sich an geladenes Fachpublikum. (Informationen zu den öffentlichen Abendveranstaltungen finden Sie unten.)
5. Dezember
Vortrag in englischer Sprache mit deutscher Übersetzung
„The Challenge of Interpreting Race in American Museums“, Lonnie Bunch, Director National Museum of African American History and Culture, Washington D.C.
In seinem Vortrag setzt sich Lonnie Bunch, Gründungsdirektor des National Museum of African American History and Culture in Washington D.C., mit der Frage auseinander, wie eine angemessene Darstellung Schwarzer Geschichte in der US-amerikanischen Museumslandschaft aussehen kann. In einem anschließenden Podiumsgespräch werden die Herausforderungen der Repräsentation von Minderheiten in kulturellen Einrichtungen aus amerikanischer und deutscher Perspektive diskutiert. Moderation: Mekonnen Mesghena, Heinrich Böll Stiftung.
Anschließend Gespräch mit Cilly Kugelmann, Programmdirektorin Jüdisches Museum Berlin und Philippa Ebené, Leiterin Werkstatt der Kulturen, Berlin.
Die Abendveranstaltung findet im Rahmen der Konferenz „Social Exclusion and Politics of Anti-Discrimination and Minority Empowerment in Europe and the United States“ in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung und dem British Council statt.
Ort: Akademie, Saal
Zeit: 19:30 Uhr
Eintritt: frei
6. Dezember
Podiumsdiskussion in englischer Sprache
„Coalition Building for an Inclusive Society“
Welche aktive Rolle spielen Minderheitenorganisationen im Kampf gegen Diskriminierung und soziale Ausgrenzung? Wie können sie in ihrer Arbeit gestärkt werden? Amerikanische, britische und deutsche Vertreterinnen und Vertreter von NGOs aus dem Bereich der Antidiskriminierungsarbeit tauschen ihre Erfahrungen der Zusammenarbeit mit anderen Minderheitencommunities aus und fragen nach notwendigen Voraussetzungen für erfolgreiche gesellschaftliche Koalitionen.
Es diskutieren:
- Hazeen Ashby: National Urban League, Washington, D.C.
- Julian Teixeira: National Council of La Raza, Washington, D.C.
- Nazak Ramadan: Migrant Voice, London
- Lydia Nofal: Netzwerk gegen Diskriminierung von Muslimen, Berlin
Moderation:
Bilgin Ayata und Freie Universität Berlin
Die Abendveranstaltung findet im Rahmen der Konferenz „Social Exclusion and Politics of Anti-Discrimination and Minority Empowerment in Europe and the United States“ in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung und dem British Council statt.
Ort: Akademie, Saal
Zeit: 18 Uhr
Eintritt: frei
Filmvorführung
10. Dezember
Filmvorführung und Preisverleihung
„Shadows in Paradise. Hitler’s Exiles in Hollywood“
Der Film „Shadows in Paradise“ wird mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet, der nach der Filmvorführung verliehen wird. Die Produktion schildert die Geschichte deutscher und österreichischer Komponisten und Literaten – unter ihnen Hanns Eisler, Arnold Schönberg, Kurt Weill, Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Thomas Mann. Dem Naziregime entflohen, finden sie sich auf einmal in Los Angeles wieder. Der Film mischt Schwarz-Weiß-Dokumente der 40er Jahre mit farbigen Sequenzen der Gegenwart. Schönbergs „Fantasie für Violine und Klavier“ oder Eislers Quintett „Vierzehn Arten, den Regen zu beschreiben“ liefern beziehungsreiche Kontrapunkte zu den Leinwandbildern.
Ort: Altbau 2. OG, Großer Saal
Zeit: 17 Uhr
Eintritt: frei
Online-Projekt
30. Januar bis 31. Dezember
„1933. Der Anfang vom Ende des deutschen Judentums“
2013 steht die Berliner Museumslandschaft im Zeichen des Themenjahrs „Zerstörte Vielfalt“. Unter der Internetadresse www.jmberlin.de/1933 präsentiert das Jüdische Museum Berlin im Online-Schaukasten seit dem 30. Januar ausgewählte historische Zeugnisse zum Jahr 1933. Diese zeigen, wie sich die Diskriminierungs- und Verfolgungspolitik individuell und konkret auf die Betroffenen auswirkte und wie diese darauf reagierten. Das Online-Projekt folgt einer kalendarischen Struktur: Jede Woche erscheinen Dokumente und Fotografien, die sich auf den jeweiligen Tag vor 80 Jahren beziehen. Nach und nach entsteht ein Bild des von Schikanen, Ausgrenzung und Entrechtung geprägten Alltags der deutschen Juden. Zugleich wird deutlich, in welcher Vielfalt jüdisches Leben in Deutschland vor 1933 präsent war.
Die Originaldokumente stammen überwiegend aus privaten Schenkungen und Nachlässen des Museumsarchivs und des Leo Baeck Institutes. Mit Hilfe von Transkriptionen und multimedialen Funktionen lassen sich diese individuell erschließen. Die Online-Präsentation setzt die Quellen in ihren biografischen und historischen Kontext und beleuchtet Einzel- und Familienschicksale.