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Veranstaltungen im Juli 2016

Presseinformation

Pressemitteilung von Mi, 22. Juni 2016

3. Juli

Sommerfest

Im Kultursommer dreht sich in diesem Jahr alles um die osteuropäische und jiddische Kultur. Während beim großen Sommerfest ein altjüdisches Kabarett den Weg „Czernowitz-Berlin“ nachgeht und Kinder in der Bäckerei das Loch im Bagel suchen, spielt das Aletchko Quartett mit einem furiosen Mix aus jiddischen Liedern, russischen Melodien und Flamenco-Gitarre auf und die Drei Kantoren unterhalten mit geistlichem und weltlichem Verve.

Ob beim Matroschkamasken-Basteln, Erinnerungsfoto-Shooting oder Wortspiel-Rätseln – im Garten sind kleine und große Besucher herzlich zum Mitmachen eingeladen! Dazu gibt es „unkosher delights“ von Masel Topf und Leckereien aus der polnischen Pop-up-Fusion-Küche von Polish Thursday Dinners. Am Stand von Wolfarth Schokolade kann man sich seine eigene Eiskreation mixen!

Ort: Museumsgarten

Eintritt: frei

Zeit: 14-19 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

3. Juli

Führung

Fünf Berliner Werke von Micha Ullman

„Niemand“, „Blatt“, „Bibliothek“, „Stufen“ und „Haus Mendelssohn“ – Rundfahrt zu den Bodendenkmalen und Skulpturen des israelischen Bildhauers Micha Ullman aus den Jahren 1990 bis 2015 in Berlin-Kreuzberg, Mitte und Tiergarten mit Inka Bertz (Jüdisches Museum Berlin) und Thomas Lackmann (Mendelssohn-Gesellschaft).

Eine Veranstaltung des Jüdischen Museums Berlin und der Mendelssohn-Gesellschaft.

Treffpunkt: Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz, 10969 Berlin. Letzte Station: Spandauer Str. 68 (Nähe Marienkirche).

Eintritt: 15 Euro

Zeit: 11-13:30 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 817047 26 oder reservierung@mendelssohn-remise.de

4. Juli

Montagskino | A Quiet Place In The Country

Begleitprogramm der Ausstellung „Keine Kompromisse! Die Kunst des Boris Lurie“

Drama / Horror, Italien, 1968, ca. 102 Minuten, Regie: Elio Petri englischer Originalton mit deutschen UT

Gewinner des Silbernen Bären auf der Berlinale 1969

Leonardo Ferri (gespielt von Franco Nero) braucht Ruhe, um seine Kunst zu schaffen. So zieht er aufs Land, in ein Haus, in dem während des Krieges eine Frau ermordet wurde. Dort findet er aber auch nicht zu sich, wird immer nervöser, unbeherrschter, unberechenbarer. Ein viel zu wenig bekanntes Hauptwerk des italienischen Regisseurs Elio Petri – halb Schauerstück in krass atonalen Tönen, halb Sozialgroteske von zeitweise bestürzender, melancholischer Art. Wie Boris Lurie hält Petri sowohl der vor Selbstreferentialität erstarrten Kunstwelt als auch dem dumpfen Bürgertum, das allein dem Hier und Jetzt huldigt, einen Zerrspiegel vor.

Ort: Altbau 1.OG, Bildungsraum

Eintritt: frei

Zeit: 19:30 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de

6. Juli

Gespräch und Lesung im Rahmen der Reihe „Neue deutsche Geschichten“

Kinder der Befreiung – Perspektiven Schwarzer Deutscher der Nachkriegsgeneration

Der Beitrag afroamerikanischer Soldaten an der Befreiung Deutschlands vom Faschismus im Zweiten Weltkrieg stellt einen fast vergessenen Teil deutscher Geschichte und US-amerikanisch-deutscher Beziehungen dar. Die Biografien und Stimmen Schwarzer Deutscher der Nachkriegsgeneration, die sich in dem Band „Kinder der Befreiung“ vereinen, machen diese marginalisierte Geschichte sichtbar und eröffnen Alternativentwürfe zu den dominanten Erzählungen. Die Herausgeberin Marion Kraft und die Autorinnen Ika Hügel-Marshall und Judy Gummich geben Einblick in die Erfahrungen der Nachkriegsgeneration und ihrer Eltern, in die Ursachen und Auswirkungen von Rassismus und in die vielfältige Realität Schwarzer Menschen im Deutschland der Gegenwart.

Ort: W. Michael Blumenthal Akademie, Saal

Eintritt: frei

Zeit: 19 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de

7. Juli

Szenische Lesung mit den Autoren und Heio von Stetten als Theodor Herzl

Herzl reloaded – Kein Märchen

„Sehr geehrter Herr Doktor Herzl, … Sie wären im Israel der Gegenwart hoffnungslos verloren.“ Was hat uns Theodor Herzl, Begründer des Zionismus, heute zu sagen? In einem fiktiven E-Mail-Wechsel treten Doron Rabinovici, Autor und Historiker, in Tel Aviv geboren, in Wien lebend, und sein Freund Natan Sznaider, in Deutschland geboren, in Tel Aviv Soziologie lehrend, in einen Trialog mit dem 1904 verstorbenen Visionär. Rabinovici und Sznaider stellen sich Herzl. Und sie stellen Herzl auf die Probe. Wie viel verbindet sein Werk „Der Judenstaat“ mit dem heutigen Israel? Gibt es so etwas wie eine jüdische Gesellschaft? Wie verbinden sich in Israel Tradition und Start-up-Moderne? Und welche Bedeutung hat die Erinnerung an die Shoah? Ein spannender Gedankenaustausch über Judentum, israelische Gegenwart und jüdische Diaspora.

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung

Ort: Altbau 2. OG, Großer Saal

Eintritt: frei

Zeit: 19:30 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de

9. Juli

Christian Berkel liest „Tewje, der Milchmann“

Eine Neuerkundung zum 100. Todestag Scholem Alejchems

Arm an Geld, doch reich an Töchtern, träumt der Milchmann Tewje aus dem Schtetl Anatevka von einem Dasein ohne Entbehrung. Doch am Ende steht er allein da – ein Flüchtling unter Tausenden, mit nichts als seinem Gottvertrauen und seinem unerschütterlichen Witz. Mit „Tewje, der Milchmann“ hat Scholem Alejchem seinen Ruf als einer der größten Tragikomiker der Weltliteratur begründet. Jiddischer Schicksalsroman und historisches Menetekel zugleich, gehört der Roman zum Kanon der Moderne. Weltweit berühmt wurde Tewje durch die Musical-Adaption „Anatevka / Fiddler on the roof“. Schauspieler Christian Berkel liest aus der Neuübersetzung des Buches, anschließend sprechen Tal Hever-Chybowski, Leiter des Paris Yiddish Center, und Armin Eidherr, Übersetzer des Buches, über die Bedeutung des Werkes jenseits der Schtetl-Romantik.

In Kooperation mit dem Manesse Verlag

Ort: Glashof EG

Eintritt: 8 €, erm. 6 Euro

Zeit: 18-20 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de

11. Juli

Montagskino | The Grey Zone

Begleitprogramm der Ausstellung „Keine Kompromisse! Die Kunst des Boris Lurie“

Drama, USA, 2001, ca. 108 Minuten, Regie: Tim Blake Nelson, englischer Originalton mit deutschen UT

Auschwitz-Birkenau, 1944: In dem perfekt organisierten System des Konzentrationslagers geleiten sogenannte „Sonderkommandos“, die aus jüdischen Häftlingen bestehen, ihre Mitinsassen in die Gaskammern. Für kleine Privilegien und Erleichterungen im Alltag werden sie gezwungen, ihre Leidensgenossen in den Tod zu führen. Dies verschafft ihnen etwas Aufschub, ehe auch sie der Mordmaschinerie des Lagerkommandanten Muhsfeldt zum Opfer fallen. Angesichts dieser Gewissheit und der quälenden Last der Mittäterschaft planen sie unter größter Geheimhaltung einen bewaffneten Aufstand – den einzigen, den es in der Geschichte von Auschwitz jemals gab. Das Drama zählte zu Luries Lieblingsfilmen.

Ort: Altbau 1.OG, Bildungsraum

Eintritt: frei

Zeit: 19:30 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de

14. Juli

Filmvorführung El Gusto und Gespräch mit dem Musiker Momo Djender

Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Juden in islamisch geprägten Ländern“

Dokumentarfilm, Algerien, Frankreich, Irland 2012, ca. 88 Minuten, französisch-arabische Originalfassung mit englischen UT

Ein außergewöhnliches Band-Revival, eine Hommage an Toleranz und Hoffnung und eine Liebeserklärung an die traditionelle algerische Chaâbi-Musik: Mit „El Gusto“ erzählt die in Algier geborene und in der Schweiz aufgewachsene Filmemacherin Safinez Bousbia von jüdischen und muslimischen Musikern, die die Geschichte Algeriens vor 50 Jahren trennte. Neugierig geworden durch ein altes Foto der Band macht sich die Regisseurin auf die Suche nach den heute 70- bis 100-Jährigen und bringt sie zu einem gemeinsamen Konzert zusammen. Mit der Liebe zum Chaâbi und ihrer unerschütterlichen Freundschaft beweisen die Musiker, dass es nie zu spät ist, um Grenzen zu überwinden und den eigenen Träumen zu folgen.

Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit dem deutsch-algerischen Musiker Momo Djender statt (in deutscher Sprache).

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe: „Juden in islamisch geprägten Ländern“

Ort: W. Michael Blumenthal Akademie, Saal

Eintritt: frei

Zeit: 19 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de

17. Juli

Jazz in the Garden

Shira Z. Carmel and her Brasserie Cabaret Jazz

Shira Z. Carmel ist eine vielseitige Künstlerin aus Jerusalem, die mit ihrer Musik den Glanz und die Abgründe alles Menschlichen erkundet. Ob auf Englisch, Hebräisch oder Jiddisch – Carmels Songs handeln von Leben und Tod, Krieg und Frieden, Kunst und Banalem und bringen die verschiedenen Seiten ihrer israelisch-jüdischen Identität zum Ausdruck. Ins Museum kommt sie mit ihrem neuesten musikalischen Abenteuer: Shira Z. Carmel and her Brasserie ist eine Avant-Groove-Brass-Band, die auf dem schmalen Grat zwischen Jazz, Kunst und Pop tanzt. In diesem ungewöhnlichen Ensemble zeigt die Singer-Songwriterin ihre ganze musikalische Bandbreite vom Amy Winehouse-Cover bis hin zu Vertonungen jiddischer Gedichte aus Birobidzhan.

Mit Kinderprogramm

Ort: Museumsgarten

Eintritt: frei

Zeit: 11-13 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de

17. Juli bis 14. August

Ausstellung

Transcending Tradition – Jüdische Mathematiker in der deutschsprachigen akademischen Kultur

„Transcending Tradition“ stellt das Leben und Werk von jüdischen Mathematikern in Deutschland vor. Die Ausstellung basiert auf neuen historischen Forschungen und vielen bislang unveröffentlichten Dokumenten. Gezeigt wird die Tätigkeit jüdischer Mathematiker in Deutschland – angefangen von der rechtlichen und politischen Gleichstellung jüdischer Bürger im 19. Jahrhundert bis zur Verfolgung und Vertreibung im Nationalsozialismus.

Eine Ausstellung des Historischen Seminars der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main in Kooperation mit der Technischen Universität Berlin und dem Jüdischen Museum Berlin

Die Ausstellung findet im Rahmen des „7. Kongress der Europäischen Mathematischen Gesellschaft“ statt.

Ort: Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie

Öffnungszeiten: täglich 10-20 Uhr, montags 10-22 Uhr

Eintritt: Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro)

Mehr Informationen: www.gj-math.de

17. Juli

Festvortrag und Ausstellungseröffnung

„Transcending Tradition – Jüdische Mathematiker in der deutschsprachigen akademischen Kultur“

Die Wissenschaftshistorikerin Liba Taub (Cambridge) erläutert in ihrem Vortrag mit dem Titel „Mathematics and Culture in Ancient Greece: Poetry, Pythagoreanism and Ancient Jewish Accounts of the Development of Philosophy“ die Verbindungen von antiker Poesie und Mathematik.

Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Ort: Altbau 2. OG, Großer Saal

Eintritt: frei

Zeit: 16 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de

31. Juli

Jazz in the Garden

Bester Quartet Klezmer Jazz

Das Bester Quartet aus Krakau ist eine der stärksten Stimmen jüdischer Musik in Europa. Eine feste Größe der Radical Jewish Jewish Culture Series widmen sich die vier klassisch ausgebildeten Musiker der Improvisation auf höchstem Niveau, gepaart mit mitreißenden Kompositionen und der Bearbeitung traditioneller Melodien. Bereits acht CDs des Quartets sind auf John Zorns Label „Tsadik“ erschienen, die neunte wird mit Spannung erwartet. Freuen Sie sich auf eine Band, die für ihre furiosen Auftritte bekannt ist – und auf eine kleine Überraschung zum Tag der Freundschaft.

Mit Kinderprogramm

Ort: Museumsgarten

Eintritt: frei

Zeit: 11-13 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de

Interviewanfragen werden gerne von der Pressestelle koordiniert.

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