Veranstaltungen im November 2011
Presseeinladung
Pressemitteilung von Do, 20. Okt 2011
Wir laden Sie zu diesen Veranstaltungen im November ein:
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Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de - Postadresse
Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Heimatkunde. 30 Künstler blicken auf Deutschland“
Fremde Zeitgenossenschaften: Kunstmigration in Deutschland
Vortrag von Ljudmila Belkin
Der Ausdruck „zeitgenössische Kunst“ ist längst relativ. Während des Kalten Krieges wurde die Selbstverständlichkeit der westlichen Kunst als der einzigen „zeitgenössischen“ durch die politische wie künstlerische Unfreiheit in der sowjetischen Hemisphäre nur bestätigt. Erst die Kunstmigration stellte unterschiedliche Vorstellungen von der Aktualität in der Kunst nebeneinander. Die erhoffte Vielfalt blieb jedoch aus. Das ungleiche Machtverhältnis zwischen der etablierten „contemporary art“ und dem eingewanderten Kunstdenken einerseits und das gegenseitige Befremden der Positionen andererseits bestimmen die heutige Kunst in Deutschland. Dieser Situation widmet sich der Vortrag von Ljudmila Belkin.
Wann: Donnerstag, 3. November 2011, 19:30 Uhr
Wo: Altbau EG, Auditorium
Eintritt: frei
Mit Misha Shenbrot durch den Wedding
In der Reihe: Heimaterkundungen – Spaziergänge mit Künstlern der Ausstellung „Heimatkunde“ durch ihren Stadtteil
Seit 1992 lebt und arbeitet der in Moskau geborene Künstler in Berlin. Auf seiner Exkursion führt er durch seinen Wohnbezirk und zeigt aus sehr persönlicher Sicht, was ihm dort gefällt, was befremdlich ist und wo die Fixpunkte seines Alltags liegen. Dabei kommt ebenso zur Sprache, wie sich die Gegend in den letzten zehn Jahren verändert hat. Für die „Heimatkunde“-Ausstellung hat Shenbrot eine surreale biographische Erzählung aus digitalen Bildwelten im Format eines Guckkastens geschaffen.
Wann: Sonntag, 20. November 2011, 11 Uhr
Treffpunkt: Mauerpark / Ecke Oderberger Straße
Kosten: 7 €, erm. 5 Euro
Anmeldung (für Nichtjournalisten) unter Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de
Eine weitere „Heimaterkundung“ mit der Künstlerin Maria Thereza Alves ist für Januar 2012 geplant.
Montagskino
Mazel Tov
Dokumentarfilm von Mischka Popp und Thomas Bergmann
(D 2009, 92 Min., Deutsch)
Hunderttausende russische Juden sind seit 1990 nach Deutschland gekommen – und das nicht als Holocaust-Überlebende, sondern in dem stolzen Bewusstsein, die Deutschen vom Faschismus befreit zu haben. Der Film beleuchtet die Hintergründe der Zuwanderung und die Probleme und Chancen, die sie für die jüdischen Gemeinden in Deutschland mit sich bringt.
Wann: Montag, 14. November 2011, 19:30 Uhr
Nobody’s Business
Dokumentarfilm von Alan Berliner
(USA 1996, 58 Min., Engl. OV)
Alan Berliners Eltern kamen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus Osteuropa in die USA. Der amerikanische Regisseur begibt sich auf Spurensuche – durchaus gegen den Widerstand seines Vaters, dessen Einwand, das sei „nobody’s business“, zum Titel des Films wurde. Eine Geschichte über Familienerinnerungen und das Verhältnis zwischen den Generationen.
Wann: Montag, 21. November 2011, 19:30 Uhr
Für alle Veranstaltungen in der Reihe „Montagskino“ gilt:
Wo: Altbau EG, Auditorium
Eintritt: frei, Einlass nur mit Platzkarte (an der Kasse erhältlich).
Kartenreservierung (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de
Kulturprogramm
Michel Bergmann: Machloikes
Acht Jahre nach dem Krieg beginnen die Wunden zu vernarben. Es gibt die Bundesrepublik Deutschland, einen volkstümlichen Präsidenten und einen scharfkantigen Kanzler. Und es gibt die wuseligen Teilacher, die jüdischen Handelsvertreter, die nach wie vor von Tür zu Tür ziehen. Robert Fränkel, die Berliner Stimmungskanone, ist sesshaft geworden, hat geheiratet und sich mit einem Teppichladen selbstständig gemacht. Plötzlich wird Fränkel von einem CIA-Beamten vorgeladen und soll erklären, warum sein Name in so vielen Akten der SS auftaucht. Dabei hat Fränkel im Krieg doch nur Witze erzählt…
In Kooperation mit dem Arche Verlag.
Wann: Montag, 7. November 2011, 19:30 Uhr
Wo: Altbau EG, Auditorium
Eintritt: frei
Simon Sebag Montefiore: Jerusalem. Die Biographie
Buchpräsentation mit dem Autor in englischer Sprache
Jerusalem ist die Hauptstadt zweier Völker, der Schrein dreier Weltreligionen, der Schauplatz des jüngsten Gerichts und der Brennpunkt des Nahost-Konflikts. Jerusalems Geschichte bedeutet 3000 Jahre Glauben, Fanatismus und Kampf, aber auch das Zusammenleben unterschiedlichster Kulturen. Montefiore schildert in seiner Biographie die zahlreichen Epochen dieser ständig sich wandelnden Stadt, ihre Kriege, Affären, Könige, Propheten, Eroberer, Heiligen und Huren. Basierend auf teilweise unbekanntem Archivmaterial macht er die Essenz dieser einzigartigen Stadt greifbar. Denn nur Jerusalem existiert zweimal: im Himmel und auf Erden.
Mit einem Grußwort des britischen Botschafters Simon McDonald.
In Kooperation mit dem S. Fischer Verlag.
Wann: Montag, 28. November 2011, 19:30 Uhr
Wo: Altbau 2. OG, Großer Saal
Eintritt: frei