W. Michael Blumenthal: »In achtzig Jahren um die Welt. Mein Leben«
Presseeinladung
Pressemitteilung von Do, 9. Sep 2010
Der Direktor des Jüdischen Museums Berlin, W. Michael Blumenthal, legt seine Memoiren vor, die zugleich ein Zeitzeugnis des wechselvollen 20. Jahrhunderts sind. Geboren in der Weimarer Republik, aufgewachsen in der NS-Zeit in Berlin, floh er mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten an das andere Ende der Welt, nach Shanghai. Von dort emigrierte er in die USA und machte Karriere in Wirtschaft und Politik, unter anderem im State Department unter Präsident Kennedy und als Finanzminister unter Präsident Carter. 1997 folgte er dem Ruf seiner Heimatstadt und kehrte nach Berlin zurück.
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Der Propyläen Verlag und das Jüdische Museum Berlin laden Sie zur Buchpräsentation mit W. Michael Blumenthal und CICERO-Chefredakt€ Michael Naumann ein. Sie findet am Donnerstag, den 30. September im Glashof des Jüdischen Museums statt.
Wann | 30. September 2010, 19:30 Uhr |
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Wo | Glashof EG |
Eintritt | frei. Einlass nur mit Platzkarte. |
Kartenreservierung (für Nicht-Journalisten) | Tel. +49 (0)30 259 93 587 oder info@jmberlin.de |
Zur Autobiografie
W. Michael Blumenthal, zu dessen Vorfahren Rahel Varnhagen und Giacomo Meyerbeer zählen, wurde 1926 in Oranienburg geboren und wuchs in Berlin auf. In seinem Buch „In achtzig Jahren um die Welt. Mein Leben“ schildert er eindringlich seine Jugend in Berlin unter NS-Herrschaft und die dramatische Flucht 1939 nach Shanghai. Die entbehrungsreichen Jahre in der völlig überfüllten und vom chinesisch-japanischen Krieg gezeichneten Stadt haben ihn tief geprägt. Er bezeichnet diese Zeit später als eine „Schule des Lebens“, die den Grundstein seines späteren Erfolges gelegt hat. Nach Kriegsende und Internierung emigrierte er 1947 in die USA, wo er in Berkeley und Princeton studierte. Weitere Stationen seiner Karriere waren eine Professur für Volkswirtschaftslehre in Princeton (1953-56) und ein hoher Managementposten in einem Wirtschaftsunternehmen, bevor er 1961 bis 1967 im US-Außenministerium und als wirtschaftspolitischer Berater im State Department unter den Präsidenten Kennedy und Johnson tätig war.
Die dramatischen Jahre des Kalten Krieges und der Rassentrennung, den Vietnamkrieg, die Öffnung gegenüber China durch die Nixon-Kissinger-Administration und die Jahre als Finanzminister (1977-79) im Kabinett von Präsident Carter schildert Michael Blumenthal ebenso anschaulich wie seine Rückkehr in die Wirtschaft als Vorstandsvorsitzender der Burroughs Corporation, damals neben IBM das führende Unternehmen im anbrechenden Computer-Zeitalter.
Ob als Professor für Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsmanager, Präsidentenberater oder Finanzminister – immer war Blumenthal mitten im Zeitgeschehen. So entfaltet sein Buch über das Persönlich-Anekdotische hinaus ein Panorama des 20. Jahrhunderts. Das letzte Kapitel beleuchtet die Rückkehr nach Berlin, in die Stadt seiner Kindheit und Jugend. Auf Einladung der Stadt Berlin wurde W. Michael Blumenthal 1997 Direktor des Jüdischen Museums Berlin, das er im September 2001 eröffnete. Die Eindrücke vom Aufbau des Museums in der wiedervereinigten Stadt, die Begegnungen mit Freunden wie Helmut Schmidt, Michael Naumann und Friede Springer sowie Betrachtungen über das jüdische Leben im heutigen Deutschland bilden den Abschluss seiner Autobiografie.
W. Michael Blumenthal: In achtzig Jahren um die Welt – Mein Leben. Aus dem Amerikanischen von Klaus-Dieter Schmidt. Propyläen Verlag. 576 S., 24,95 € (D). ISBN 978-3-549-07374-2. Erscheint am 1. Oktober 2010.
Bitte wenden Sie sich für Rezensionsexemplare an den Propyläen Verlag:
Birgit Ziller, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: +49 (0)30 234 56 434, Email: birgit.ziller@ullstein-buchverlage.de
Die Buchpremiere im Jüdischen Museum Berlin ist der Auftakt zu einer Lesereise, die W. Michael Blumenthal auch zurück an seinen Geburtsort Oranienburg bringen wird.
Termine der Lesereise
- 4.10. Leipzig (geschlossene Veranstaltung)
- 5.10. Dresden (geschlossene Veranstaltung)
- 7.10. Essen (geschlossene Veranstaltung)
- 10.10. Oranienburg (Orangerie im Schloßpark, 11 Uhr)
- 11.10. Berlin (Museen Dahlem, Lansstr. 8, 19:30 Uhr)
- 16.11. Hamburg (Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, 20 Uhr)
- 17.11. Berlin (Topographie des Terrors, Niederkirchnerstr. 8, 18 Uhr)