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Diaspora

Begriffserläuterung

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Der Begriff „Diaspora“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Zer­streuung“. Die Formulierung „in der Diaspora leben“ wird mittler­weile für alle möglichen religiösen und ethnischen Gruppen benutzt, die das Land ihrer Vor­fahr*innen meist unfreiwillig verlassen haben und als Folge hiervon verstreut in ver­schiedenen Staaten oder Regionen als Minder­heit leben, dort aber ihre Traditionen und ihren Glauben weiter pflegen.

Die jüdische Diaspora begann 722 vor unserer Zeit­rechnung, nach dem Unter­gang des im Süden des heutigen Staates Israel gelegenen antiken König­reichs Juda. Für große Teile der jüdischen Bevölkerung bedeutete das damals ein Leben im Exil in Ägypten oder Babylon. Hier liegt auch die ur­sprüngliche Bedeutung des Begriffs Diaspora, nämlich die Zer­streuung von Jüdinnen*Juden über die ganze Welt sowie die Er­richtung jüdischer Gemeinden außer­halb Israels.

Bis heute ist die jüdische Diaspora ein großes Thema: Von geschätzten 13 Millionen Jüdinnen*Juden welt­weit leben etwas mehr als fünf Millionen in Israel, alle anderen leben weiter­hin in der Diaspora, die auf Hebräisch „Galut“ genannt wird.

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