»on.tour«-Bus besucht fünf Schulen in Hessen
Presseinformation
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Press Release, Wed 29 Feb 2012
Am Montag, den 5. März geht das JMB erneut „on.tour“: Mit einer mobilen Ausstellung und einem interaktiven Workshop steuert der Tourbus des Museums 2012 85 weiterführende Schulen in 15 Bundesländern an. Vor Ort vermitteln Berliner Museumspädagogen Kenntnisse über deutsch-jüdische Geschichte und Kultur und regen zum Nachdenken über jüdische Identität an. Als nächstes ist „on.tour“ unterwegs in Hessen, wo es vom 5. bis 9. März in fünf Schulen Station macht.
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Für ein historisches Museum hat das JMB ein sehr junges Publikum: 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche haben das Jüdische Museum Berlin seit der Eröffnung im Jahr 2001 besucht. Museumsdirektor W. Michael Blumenthal möchte an diesen Erfolg anknüpfen und hat sich zum Ziel gesetzt, „dass jeder Schüler und jede Schülerin in Deutschland mindestens einmal das Jüdische Museum Berlin besucht haben sollte, bevor er oder sie die Schule beendet hat.“ Um die Inhalte des Museums auch Jugendlichen nahe zu bringen, die nicht ohne Weiteres nach Berlin reisen können, geht das JMB seit Juni 2007 deutschlandweit „on.tour“. Die mobile Bildungsinitiative hat inzwischen alle 16 Bundesländer mehrfach bereist und neben 300 weiterführenden Schulen auch die Jugendstrafanstalt Berlin besucht. Bis Ende 2011 haben rund 40.000 Jugendliche am „on.tour“-Programm teilgenommen. Wegen der großen Nachfrage von Seiten der Schulen wird der Museumsbus 2012 wieder alle Bundesländer anfahren.
Die Bildungsinitiative will Lehrerinnen und Lehrer darin bestärken, sich im Unterricht mit deutsch-jüdischer Geschichte zu beschäftigen – über die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus hinaus. Sarah Hiron, Leiterin der Bildungsabteilung im Jüdischen Museum Berlin, erklärt, warum das „on.tour“-Programm bei Lehrern und Schülern gleichermaßen gut ankommt: „In fünf Jahren „on.tour“ wurde deutlich, dass der Wissenstand der Schüler zu Themen der deutsch-jüdischen Geschichte und Kultur sehr unterschiedlich ist. In der Interaktion mit den Museumspädagogen und durch die erfahrungsnah gestaltete Ausstellung entstehen Diskussionen, für die im normalen Schulalltag oft nicht viel Raum ist.“ Für seine innovative pädagogische Arbeit wurde „on.tour“ bereits 2009 von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet.
Die mobile Ausstellung: Deutsch-jüdische Geschichte on.tour
Die mobile Ausstellung wird auf dem Schulhof oder im Schulgebäude aufgebaut. Fünf robuste und flexibel einsetzbare Ausstellungswürfel mit 16 Vitrinen und leicht verständlichen Texttafeln geben Einblick in die jüdische Geschichte und Lebenswelt. Anhand von Alltagsgegenständen und Zeremonialobjekten werden die Themen „Jüdischer Alltag“, „Leben und Überleben“, „Chancen und Diskriminierung“ und „Feste feiern“ vorgestellt. So verweisen beispielsweise koschere Gummibärchen, die mit dem Stempel des Rabbinats versehen sind, auf die jüdischen Speisegesetze. Das Spannungsfeld im 19. Jahrhundert zwischen dem Wunsch nach Anerkennung und Chancengleichheit einerseits, Berufsverboten und Diskriminierungen andererseits wird beispielhaft an den Lebensgeschichten des Kondomfabrikanten Julius Fromm und des berühmten Physikers und Weltbürgers Albert Einstein deutlich. Die Verknüpfung der deutsch-jüdischen Geschichte mit der Lebenswelt der Schüler soll auch Lust auf einen Besuch des Jüdischen Museums Berlin machen.
Der Tourplan 2012
- Hessen 5. bis 9. März
- 5. März in der Winfriedschule, Fulda
- 6. März in der Bertha-von-Suttner-Schule, Nidderau
- 7. März in der Dreieichschule Langen, Langen
- 8. März in der Ernst-Reuter-Schule, Offenbach
- 9. März in der CJD Christophorusschule Oberurff, Bad Zwesten
- Bayern 23. bis 27. April
- Brandenburg 7. bis 11. Mai
- Rheinland-Pfalz/Saarland 21. bis 25. Mai
- Nordrhein-Westfalen 11. bis 15. Juni
- Sachsen- Anhalt 2. bis 6. Juli
- Mecklenburg-Vorpommern 27. bis 31. August
- Hamburg/Schleswig-Holstein 10. bis 14. September
- Thüringen 17. bis 21. September
- Niedersachsen/Bremen 8. bis 12. Oktober
- Baden-Württemberg 22. bis 26. Oktober
- Sachsen 12. bis 16. November
Mit freundlicher Unterstützung von Daimler Financial Services, der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Jüdisches Museum Berlin e.V. und dem Ehepaar Eric F. Ross und Lore Ross (sel. A.). Gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Wenn Sie das Team des Jüdischen Museums Berlin zur Berichterstattung an eine Schule begleiten wollen, können Sie sich gerne an uns wenden.