Sonderausstellungen und Kulturprogramm im September 2012
Presseinformation
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Press Release, Thu 30 Aug 2012
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchten wir Sie noch einmal auf die Veranstaltungen des Jüdischen Museums Berlin im September hinweisen und dazu herzlich einladen. Ein Höhepunkt wird die Eröffnung der Sonderausstellung „R.B. Kitaj (1932-2007). Obsessionen“ am 21. September sein. Am 15. September ist die diesjährige Adorno-Preisträgerin Judith Butler zu einem Gespräch zu Gast. Aufmerksam machen möchten wir Sie auch auf den Start der neuen Diskussionsreihe „Visionen der Zugehörigkeit“, die zum Programm der künftigen Akademie des Jüdischen Museums im Eric F. Ross Bau gehört.
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Sonderausstellungen
21. September 2012 bis 27. Januar 2013:
Ausstellungseröffnung „R.B. Kitaj (1932-2007) Obsessionen“
Das Jüdische Museum Berlin eröffnet am 21. September die erste umfassende Retrospektive seit dem Tod des amerikanischen Künstlers R.B. Kitaj. Er gehörte in den 1960er Jahren zu den Wegbereitern einer neuen figurativen Malerei. Gemeinsam mit seinen Künstlerfreunden David Hockney, Lucian Freund und anderen läutete er den Ausbruch der Kunst aus der Abstraktion ein. Kitajs Werke gelten als verrätselt, vielschichtig und provokant. Das Jüdische Museum Berlin zeigt rund 130 Arbeiten Kitajs aus allen Perioden seines Werks und versammelt Leihgaben bedeutender Museen und Privatsammlungen aus aller Welt. Die Ausstellung gibt erstmals Einblick in Kitajs umfangreiches privates Text- und Bildarchiv, das Inspirationsquelle für seine Arbeiten war. Das Lebenswerk des Künstlers wird in zehn Themenräumen vorgestellt. Zwei Räume sind der Auseinandersetzung mit seiner jüdischen Identität gewidmet – einer persönlichen Obsession des Künstlers, die der Ausstellung den Titel gab.
Eine Ausstellung der Stiftung Jüdisches Museum Berlin in Zusammenarbeit mit der Kulturprojekte Berlin GmbH.
Eröffnung | Donnerstag, 20. September um 19 Uhr |
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Ausstellungsdauer | 21. September 2012 bis 27. Januar 2013 |
Wo | Altbau 1. OG |
Eintritt | 4 €, erm. 2 Euro |
Kulturprogramm
Interkulturelle Öffnung von Schulen. Erfahrungen und Visionen
Podiumsdiskussion
Schulen sind in den vergangenen Jahren zu einem Feld bildungs- und gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen in der Einwanderungsgesellschaft geworden. Sprachdefizite von Schülerinnen und Schülern, hohe Schulabbrecherquoten – insbesondere bei Jugendlichen aus eingewanderten Familien – und neue Anforderungen für die Lehrerschaft sind symptomatische Kürzel der Diskussion um die heutigen Aufgaben von Schule. Die lebensweltliche, soziale, kulturelle und religiöse Vielfalt der Schülerinnen und Schüler wird hierbei häufig als Hindernis und nicht als Ausgangspunkt zur Gestaltung individueller Lernprozesse gesehen. In der öffentlichen Diskussion werden die Defizite des Systems Schule hervorgehoben, während gleichzeitig die Entwicklung von Lösungsansätzen zu kurz kommt. Das Jüdische Museum Berlin will mit dem Projekt „Vielfalt in Schulen“ Einfluss auf die schulpolitische Debatte nehmen und Impulse für die Bildungsarbeit in der Einwanderungsgesellschaft entwickeln, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und gefördert durch die Stiftung Mercator. Zum Auftakt des Projekts diskutieren Akteurinnen und Akteure aus Schule, Wissenschaft und Öffentlichkeit, wie die interkulturelle Öffnung von Schulen gestärkt und vorangetrieben werden kann.
Zu Gast sind: Dr. Mark Terkessidis (Journalist, Autor und Migrationsforscher), Karim Fereidooni (Erziehungswissenschaftler und Autor), Kutlu Yurtseven (Lehrer, Referent Politische Bildung und Rapper).
Moderation: Dr. Nkechi Madubuko (Moderatorin, Autorin, Journalistin)
Wann | 3. September 2012, 18:30 Uhr |
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Wo | Altbau 2. OG, Großer Saal |
Eintritt | frei |
Körper – Vielfalt – Lebenskunst
Internationale Fachtagung
Neue Ansätze zum Thema „Kulturelle Körperbilder und Vielfalt“ stehen im Zentrum dieser interdisziplinären Tagung. In der interkulturellen Diskussion wird Bewegung als Sprache des Wandels und damit als Chance für Veränderungen erkannt. Das Interesse wendet sich individuellen und sozialen Stilen des tänzerischen Ausdrucks zu. Die Bewegungskulturen von Menschen mit unterschiedlichen biografischen Erlebnissen und Erfahrungen erschließen neue Kommunikationsformen und helfen dabei, die symbolische Körperwelt verschiedener Kulturen kennen zu lernen und den Dialog zu vertiefen.
In Zusammenarbeit mit der Akademie Remscheid.
Wann | 7. September 2012: 15 bis 20:30 Uhr 8. September 2012: 10 bis 16 Uhr |
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Wo | Altbau 2. OG, Großer Saal |
Tagungsgebühr | 110 €, erm. 90 Euro |
Anmeldung | www.akademieremscheid.de |
Unter freiem Himmel – Auf den Spuren jüdischen Lebens durch Alt-Berlin
Stadtführung
Die Tour präsentiert unbekannte Orte aus der Geschichte der Berliner Juden im 16. Jahrhundert. Der Stadtspaziergang führt durch drei historische Viertel Berlins: das Kloster-, das Nikolai- und das Marienviertel. Da viele Orte der jüdischen Geschichte heute aus den Stadtvierteln verschwunden sind, erhalten die Teilnehmer die einmalige Gelegenheit mithilfe multimedialer Guides Fotos, Stiche oder Gemälde der historischen Gebäude mit den aktuellen Orten zu vergleichen.
Wann | 9. und 23. September 2012, 11 Uhr |
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Treffpunkt | U-Bahnhof Klosterstraße, Nordausgang |
Eintritt | 10 Euro |
Anmeldung zu den Stadtführungen | Tel. +49 (0)30 25993 587 oder d.eck@jmberlin.de |
Gehört der Zionismus zum Judentum? Eine Standortbestimmung im 21. Jahrhundert
Micha Brumlik im Gespräch mit der Adorno-Preisträgerin Judith Butler
Vier Tage nachdem die amerikanische Philosophin Judith Butler den Theodor-W.-Adorno-Preis der Stadt Frankfurt am Main entgegen genommen hat, diskutiert sie mit Micha Brumlik ihre Standpunkte zum Verhältnis der heutigen Juden zum Judentum, zum Zionismus und zur Politik der unterschiedlichen Regierungen Israels. Judith Butler stellt sich als Frau, Jüdin und Intellektuelle gegen die Verengung des Judentums auf einen nationalstaatlich verstandenen Zionismus. Als radikale Pazifistin sieht sie sich Bewegungen verpflichtet, die mit friedlichen, aber aufsehenerregenden Strategien an einer politischen Lösung für das gleichberechtigte Zusammenleben von Israelis und Palästinensern arbeiten.
Begrüßung: Cilly Kugelmann, Christoph F.E. Holzhey
Diskussion: Judith Butler und Micha Brumlik
Eine Veranstaltung des Jüdischen Museums Berlin und des ICI Berlin.
Wann | 15. September 2012, 19:30 Uhr |
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Wo | Glashof EG |
Eintritt | 7 €, erm. 5 Euro |
Reservierung (für Nicht-Journalisten) | Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Gehört der Rassismus zu Deutschland? Und wenn ja: Warum?
Diskussion im Rahmen der neuen Reihe „Visionen der Zugehörigkeit“
Während aktuell debattiert wird, ob der Islam zu Deutschland gehört, fragen wir: Gehört der Rassismus zu Deutschland? Und wie breit ist er in der Gesellschaft verankert? Die 2011 bekannt gewordene NSU-Mordserie und das behördliche Versagen bei den Ermittlungen geben diesen Fragen neue Dringlichkeit. Den Studien des Forschers Wilhelm Heitmeyer zufolge sieht jeder zweite Befragte Deutschland „in einem gefährlichen Maß überfremdet“. Fast jeder Dritte fühlt sich durch „die vielen Muslime hier manchmal wie ein Fremder im eigenen Land.“ Werden die Deutschen rassistischer? Und wenn ja, woran liegt das? Wie gehen wir damit um und dagegen vor?
Es diskutieren: Mehmet Gürcan Daimagüler (Rechtsanwalt und Autor), Mark Terkessidis (Journalist, Autor und Migrationsforscher), Andreas Zick (Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld), Micha Guttmann (Rechtsanwalt und Mitglied des Parlaments der Jüdischen Gemeinde Berlin), Nuran Yigit (Projektleiterin beim Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin). Moderation: Isabel Schayani (Journalistin)
Mit der Beratung von Deutsch Plus e.V. – Initiative für eine plurale Republik.
Wann | 19. September 2012, 19:30 Uhr |
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Wo | Altbau 2. OG, Großer Saal |
Eintritt | frei |
Anmeldung | Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de |
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