»on.tour«-Bus besucht drei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern
Presseinformation
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Press Release, Tue 5 Mar 2013
Unterwegs mit Nivea, Albert Einstein und Levi’s Jeans
Auf einen besonderen Besuch können sich die Schüler des Gymnasiums Carolinum und der Jawaharlal-Nehru-Schule in Neustrelitz sowie der Integrierten Gesamtschule Borwin in Rostock freuen, wenn das Jüdische Museum Berlin vom 11. bis 15. März in Mecklenburg-Vorpommern „on.tour“ geht: Für mindestens zwei Tage ist die mobile Ausstellung an den Schulen zu Gast und lädt die Schüler zu einem intensiven Streifzug durch jüdische Geschichte und Gegenwart ein. An den vier Themeninseln der Ausstellung können sie Religion, Geschichte und Kultur des Judentums eigenständig und interaktiv erforschen. Der iPad-Workshop „Meine Seite(n)“ vertieft die erworbenen Kenntnisse. Mit den Berliner Museumspädagogen entwickelt sich dabei ein Dialog über Vielfalt, Toleranz und Identität, bei dem auch die Lebenswelt der Schüler eine Rolle spielt.
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Deutsch-jüdische Geschichte auf vier Themeninseln: „on.tour“: Die mobile Ausstellung
Die mobile Ausstellung wird auf dem Schulhof oder im Schulgebäude aufgebaut. An vier Themeninseln („Einmal“, „Lebenswege“, „Fünf Sinne“, „Who is Who“) mit je fünf Ausstellungsvitrinen können Schüler in jüdische Lebensläufe, jüdische Religion und jüdischen Alltag eintauchen. Das haptische Erlebnis steht dabei im Vordergrund: Alle Objekte können aus den Vitrinen herausgenommen, die Seitenwände abgenommen und beschriftet werden. Multimediale Anwendungen helfen, die Ausstellung auch eigenständig zu erkunden: Über die RFID-Tags sind Videos und weitergehende Informationen zu den Objekten abrufbar. In kleinen Diskussionsgruppen und unter Anleitung von Museumspädagogen wird immer wieder der Bogen zur eigenen Person und Lebenswelt gespannt.
Judentum heute: Der Workshop „Meine Seite(n)“
In dem interaktiven Workshop steht die Arbeit mit iPads im Vordergrund: Die Schüler tauchen in die Lebenswelt von sechs jüdischen Jugendlichen ein, die ihr Judentum sehr unterschiedlich leben und verstehen. Interaktive Tagebücher auf den iPads geben einen Einblick in das Leben von Adam, Albina, Benjamin, David, Helen und Leon. Gleichzeitig zeigen sie die kulturelle Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland heute. In kleinen Gruppen erarbeiten sich die Schüler jeweils eine Biographie und entdecken dabei auch eigene Seiten und die ihrer Mitschüler. In der anschließenden Diskussion nähern sie sich den Themen Identität und Interkulturalität und sprechen über Herkunft, Glaube und Heimat. Es wird diskutiert, wie beispielsweise Albina mit christlichem Großvater, muslimischem Vater und jüdischer Mutter, Christin, Muslimin und Jüdin zugleich sein kann.
Die Bildungsinitiative „on.tour – Das Jüdische Museum Berlin macht Schule“
„Jeder Schüler und jede Schülerin in Deutschland sollte mindestens einmal das Jüdische Museum Berlin besucht haben, bevor er oder sie die Schule beendet hat“, hat sich Museumsdirektor W. Michael Blumenthal zum Ziel gesetzt. Um die Inhalte des Museums aber auch Jugendlichen nahe zu bringen, die nicht ohne Weiteres nach Berlin reisen können, geht das Jüdische Museum Berlin seit Juni 2007 deutschlandweit „on.tour“ und leistet damit museumspädagogische Pionierarbeit. Inzwischen hat das mobile Museum alle 16 Bundesländer mehrfach bereist und neben fast 400 weiterführenden Schulen auch die Jugendstrafanstalt Berlin besucht. Für seine innovative pädagogische Arbeit wurde „on.tour“ 2009 von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet. Bis Ende 2012 haben rund 45.000 Jugendliche am „on.tour“-Programm teilgenommen. Auch 2013 wird „on.tour – Das Jüdische Museum Berlin macht Schule“ wieder alle Bundesländer anfahren und mehr als 50 weiterführende Schulen besuchen. 1,9 Millionen Kinder und Jugendliche haben das Jüdische Museum Berlin seit der Eröffnung im Jahr 2001 besichtigt.
Die Mecklenburg-Vorpommern-Tour 2013
- 11. bis 13. März: Gymnasium Carolinum (Standort der Ausstellung) und Jawaharlal-Nehru-Schule, Neustrelitz
- 14. bis 15. März: Integrierte Gesamtschule Borwin, Rostock
Die Bildungsinitiative „on.tour“ wurde 2007 mit freundlicher Unterstützung von Daimler Financial Services, der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Jüdisches Museum Berlin e.V. und dem Ehepaar Eric F. Ross und Lore Ross (sel. A.) gestartet. Die Ausstellung wurde in Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin entwickelt. Sie wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), bewilligt durch die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft.