Ausstellungen und Kulturprogramm im Juli 2013
Presseinformation
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Press Release, Wed 26 Jun 2013
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch im Juli werden die aktuellen Ausstellungen „Die ganze Wahrheit … was Sie schon immer über Juden wissen wollten“ und „Bedřich Fritta. Zeichnungen aus dem Ghetto Theresienstadt“ durch die Reihe „Montagskino“, Kuratorenführungen und einem Vortrag begleitet.
Im Kultursommer trägt Marianne Sägebrecht Gedichte von Hilde Domin vor und bei „Jazz in the Garden“ steht das „Samuel Blaser Trio“ im Museumsgarten auf der Bühne.
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Jewish Museum Berlin Foundation
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Sonderausstellung „Die ganze Wahrheit … was Sie schon immer über Juden wissen wollten“
Mit der Ausstellung „Die ganze Wahrheit“ stellt sich das Jüdische Museum Berlin diversen Fragen rund um das Judentum: den FAQs, den schwierigen, den lustigen, den klugen und denen, die man eigentlich nicht beantworten kann. Manche Fragen sind unbequem für den Befragten, manche politisch nicht korrekt, andere verraten etwas über den, der sie gestellt hat. Wie wird man Jude? Was bin ich, wenn meine Mutter Christin ist und mein Vater Jude? Wie stehen die Juden zu Jesus und Mohammed? Sind die Juden auserwählt? Mit Witz und Gelassenheit werden Fragen in außergewöhnliche Exponate aus Religion, Alltagswelt und zeitgenössischer Kunst übersetzt. Literarische Stimmen äußern sich zu jüdischer Identität heute, Filme und Interviews beantworten Fragen zum Umgang mit religiösen Gesetzen im Alltag. Dabei greift „Die ganze Wahrheit“ kontroverse gesellschaftliche Debatten auf, stellt Gegenfragen und sensibilisiert nicht zuletzt für stereotype Bilder und Denkmuster. Und ab und zu wird eine Frage auch einfach beantwortet.
In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Wann | 22. März bis 1. September 2013 |
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Wo | Altbau 1. OG |
Eintritt | mit dem Museumsticket (7 €, erm. 3,50 Euro) |
Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Die Ganze Wahrheit … was Sie schon immer über Juden wissen wollten“
Vom Exil im Paradies zur Erlösung in der Hölle - Juden und Judentum in Deutschland: gestern, heute und morgen
Vortrag in englischer Sprache
Jüdisches Lernen in seiner besten Form! Der australische Autor und Gelehrte David Solomon hat das Berliner Publikum bereits mit seiner Performance „Die jüdische Geschichte einer Stunde“ begeistert. Eigens für das Jüdische Museum Berlin hat Solomon nun einen neuen Vortrag im Kontext der aktuellen Sonderausstellung „Die ganze Wahrheit“ entwickelt.
Solomon betrachtet die komplexe und faszinierende Geschichte der Juden in Deutschland, indem er grundsätzliche Fragen umkreist, so z.B. Was ist ein Jude? oder Warum leben Juden heute in Deutschland?
Wann | 1. Juli 2013, 19:30 Uhr |
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Wo | Altbau EG, Auditorium |
Eintritt | 7 €, erm. 5 Euro |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Montagskino
15. Juli 2013 |
Jealous of the BirdsDE, Polen, USA 2011, Regie: Jordan Bahat, 78 Min., dt./engl./poln. mit englischen Untertiteln |
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19. Juli 2013 |
Partly PrivateKanada 2009, Regie: Danae Elon, 84 Min., englische Originalfassung |
Wann | 15. und 29. Juli 2013, jeweils um 19:30 Uhr |
Wo | Altbau EG, Auditorium |
Eintritt | frei |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Sonderausstellung „Bedřich Fritta. Zeichnungen aus dem Ghetto Theresienstadt“
Die Ausstellung zeigt Werke des Grafikers Bedřich Fritta, die zwischen 1942 und 1944 im Ghetto Theresienstadt entstanden sind. In Theresienstadt wurden seit Ende 1941 etwa 140.000 Juden aus Mittel- und Westeuropa vor ihrer Deportation in die Vernichtungslager des Ostens interniert. Der Weltöffentlichkeit, vor allem dem Internationalen Roten Kreuz, sollte das Bild einer normalen Kleinstadt vorgegaukelt werden, in der Juden zwar isoliert, aber unter annehmbaren Bedingungen lebten. Die inhaftierten Künstler mussten Propagandamaterial herstellen, um diese Illusion aufrecht zu erhalten. In ihren heimlich angefertigten Zeichnungen hielten sie jedoch das Elend des Ghettoalltags fest. Der Großteil der über einhundert großformatigen Tuschezeichnungen und Skizzen Bedřich Frittas blieb in einem Versteck erhalten. Sie sind heute im Besitz des Sohnes des Künstlers.
Bedřich Frittas Arbeiten wurden bislang vor allem als zeithistorische Quelle verstanden. Die Ausstellung widmet sich dagegen den künstlerischen Mitteln, mit denen Fritta den Ghettoalltag deutete und kommentiert, der Vielfalt seiner Bildsprache und der künstlerischen Qualität der Blätter.
Wann | 17. Mai bis 25.August 2013 |
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Wo | Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie |
Eintritt | mit dem Museumsticket (7 €, erm. 3,50 Euro) |
Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Bedřich Fritta. Zeichnungen aus dem Ghetto Theresienstadt“
Kunst oder Dokument?
Kuratorenführung durch die Ausstellung
Wann | 4., 8., 22. Juli 2013, 19 Uhr |
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Eintritt | 10 €, erm. 6,50 Euro |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Kabinettausstellung „Bambi und die Relativitätstheorie. Bücher auf dem Scheiterhaufen der Nazis“
„Bambi“ von Felix Salten, Albert Einsteins „Relativitätstheorie“ und mit ihnen Bücher von über 350 Autoren verbrannten auf den Scheiterhaufen der Nationalsozialisten. Im Rahmen des Berliner Themenjahres „Zerstörte Vielfalt“ stellt die Bibliothek die Schenkung von George Warburg (Connecticut, USA) aus. Er sammelte über 400 wertvolle Bücher, meist Erstausgaben, die in der Zeit der Weimarer Republik entstanden sind und später auf den Listen des „schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ verzeichnet wurden.
Erstmals werden 93 Bücher aus der Sammlung von George Warburg im Rafael Roth Learning Center gezeigt. Die thematische Zuordnung der ausgewählten Bücher greift sechs der sogenannten „Feuersprüche“ auf, die zur Inszenierung der Bücherverbrennung gehörten. Die präsentierten Werke machen die Vielfalt, die nach 1933 systematisch vernichtet wurde, beispielhaft sichtbar.
Wann | 7. Mai bis 15. September 2013 |
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Wo | Libeskind-Bau UG, Rafael Roth Learning Center |
Eintritt | mit dem Museumsticket (7 €, erm. 3,50 Euro) |
Kultursommer
Jazz in the Garden: Samuel Blaser Trio
Samuel Blaser ist ein Shooting Star unter den Posaunisten. Der zwischen New York und Berlin pendelnde Musiker hat alles verinnerlicht, was die Jazzgeschichte hervorgebracht hat, und bewegt sich zwischen Jazz, Neuer Musik und freier Improvisation. Die fließenden Linien seiner Tongebung kontrastieren mit den eher harschen Statements des Gitarristen Marc Ducret. Mit dem dritten Mann, dem wandlungsfähigen Schlagzeuger Peter Bruun, wagen sie sich an kühne musikalische Konzepte und verbinden vertraute und ungewöhnliche Klangwelten zu einem neuen Hörerlebnis.
Samuel Blaser (Posaune), Marc Ducret (Gitarre), Peter Bruun (Schlagzeug)
Wann | 7. Juli 2013, 11 bis 13 Uhr |
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Wo | Museumsgarten (bei schlechtem Wetter Glashof EG) |
Eintritt | frei |
Hilde Domin: Nur eine Rose als Stütze
Lesung mit Marianne Sägebrecht
Der 1959 erschienene Gedichtband „Nur eine Rose als Stütze“ ist als Erstveröffentlichung der Lyrik von Hilde Domin Namensgeber für den stimmungsvollen Leseabend mit Marianne Sägebrecht. Beide Frauen verbindet ihre lebenslange Leidenschaft für Kunst und die Einstellung, mutig und selbstbewusst im Austausch mit anderen Positives zu entwickeln. Begleitet von dem Violinisten und Schauspieler Lenn Kudrjawizki entführt uns die durch „Out of Rosenheim“ und „Rosalie Goes Shopping“ zu Weltruhm gekommene Schauspielerin in die lyrische Welt Hilde Domins voller Seele und Herzlichkeit.
Wann | 24. Juli 2013, 19:30 Uhr |
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Wo | Altbau 2.OG, Großer Saal |
Eintritt | 9 €, erm. 7 Euro |
Besucheranmeldung | Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Online-Projekt „1933. Der Anfang vom Ende des deutschen Judentums“
2013 steht die Berliner Museumslandschaft im Zeichen des Themenjahrs „Zerstörte Vielfalt“. Unter der Internetadresse www.jmberlin.de/1933 präsentiert das Jüdische Museum Berlin im Online-Schaukasten ab dem 30. Januar ausgewählte historische Zeugnisse zum Jahr 1933. Diese zeigen, wie sich die Diskriminierungs- und Verfolgungspolitik individuell und konkret auf die Betroffenen auswirkte und wie diese darauf reagierten. Das Online-Projekt folgt einer kalendarischen Struktur: Jede Woche erscheinen Dokumente und Fotografien, die sich auf den jeweiligen Tag vor 80 Jahren beziehen. Nach und nach entsteht ein Bild des von Schikanen, Ausgrenzung und Entrechtung geprägten Alltags der deutschen Juden. Zugleich wird deutlich, in welcher Vielfalt jüdisches Leben in Deutschland vor 1933 präsent war.
Die Originaldokumente stammen überwiegend aus privaten Schenkungen und Nachlässen des Museumsarchivs und des Leo Baeck Institutes. Mit Hilfe von Transkriptionen und multimedialen Funktionen lassen sich diese individuell erschließen. Die Online-Präsentation setzt die Quellen in ihren biografischen und historischen Kontext und beleuchtet Einzel- und Familienschicksale.
Die Objekte werden auch in den Online-Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin veröffentlicht unter https://objekte.jmberlin.de.
Wann | 30. Januar bis 31. Dezember 2013 |
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