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»on.tour«-Bus besucht zwei Schulen in Sachsen

Presseinformation

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Press Release, Tue 17 Sep 2013

Unterricht mit Nivea, Levi’s Jeans und Gummibärchen

Ab Montag, dem 23. September, geht das Jüdische Museum Berlin in Sachsen „on.tour“. Für mindestens zwei Tage ist die mobile Ausstellung an zwei weiterführenden Schulen zu Gast und lädt die Schüler zu einem intensiven Streifzug durch jüdische Geschichte und Gegenwart ein.

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Address

Jewish Museum Berlin Foundation
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

An vier Themeninseln können sie Religion, Geschichte und Kultur des Judentums eigenständig und interaktiv erforschen. So erfahren die Schüler nicht nur, was Schabbat und Menora sind. Sie entdecken auch, dass sich hinter der Unternehmensgeschichte von Nivea und Levi’s Jeans spannende Biographien zweier deutsch-jüdischer Persönlichkeiten verbergen. Den jüdischen Speisegesetzen nähern sich die Jugendlichen über koschere Gummibärchen.

Der iPad-Workshop „Meine Seite(n)“ vertieft die erworbenen Kenntnisse. Mit den Berliner Museumspädagogen entwickelt sich dabei ein Dialog über Vielfalt, Toleranz und Identität, bei dem auch die Lebenswelt der Schüler eine Rolle spielt.

Die mobile Ausstellung: Deutsch-jüdische Geschichte auf vier Themeninseln

An vier Themeninseln („Einmal“, „Lebenswege“, „Fünf Sinne“, „Who is Who“) mit je fünf Ausstellungsvitrinen können Schüler in jüdische Lebensläufe, jüdische Religion und jüdischen Alltag eintauchen. Das haptische Erlebnis steht dabei im Vordergrund: Objekte können aus den Vitrinen herausgenommen, die Seitenwände abgenommen und beschriftet werden. Multimediale Anwendungen helfen, die Ausstellung eigenständig zu erkunden: Über die RFID-Technologie sind Videos und weitergehende Informationen zu den Objekten abrufbar. In kleinen Diskussionsgruppen und unter Anleitung von Museumspädagogen wird immer wieder der Bogen zur eigenen Person und Lebenswelt gespannt.

Judentum heute: Der Workshop „Meine Seite(n)“

In dem interaktiven Workshop steht die Arbeit mit iPads im Vordergrund: Die Schüler tauchen in die Lebenswelt von sechs jüdischen Jugendlichen ein, die ihr Judentum sehr unterschiedlich leben und verstehen. Interaktive Tagebücher auf den iPads geben einen Einblick in das Leben von Adam, Albina, Benjamin, David, Helen und Leon. Gleichzeitig zeigen sie die kulturelle Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland heute. In kleinen Gruppen erarbeiten sich die Schüler jeweils eine Biographie und entdecken dabei auch eigene Seiten und die ihrer Mitschüler. In der anschließenden Diskussion nähern sie sich den Themen Identität und Interkulturalität und sprechen über Herkunft, Glaube und Heimat. Es wird diskutiert, wie beispielsweise Albina mit christlichem Großvater, muslimischem Vater und jüdischer Mutter, Christin, Muslimin und Jüdin zugleich sein kann.

Die Bildungsinitiative „on.tour – Das Jüdische Museum Berlin macht Schule“

„Jeder Schüler und jede Schülerin in Deutschland sollte mindestens einmal das Jüdische Museum Berlin besucht haben, bevor die Schule beendet ist“, hat sich Museumsdirektor W. Michael Blumenthal zum Ziel gesetzt. Um die Inhalte des Museums aber auch Jugendlichen nahe zu bringen, die nicht ohne Weiteres nach Berlin reisen können, geht das Jüdische Museum Berlin seit Juni 2007 deutschlandweit „on.tour“ und leistet damit museumspädagogische Pionierarbeit. Inzwischen hat das mobile Museum alle 16 Bundesländer mehrfach bereist und neben fast 400 weiterführenden Schulen auch die Jugendstrafanstalt Berlin besucht. Für seine innovative pädagogische Arbeit wurde „on.tour“ 2009 von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet. Bis Ende 2012 haben rund 45.000 Jugendliche am „on.tour“-Programm teilgenommen. 1,9 Millionen Kinder und Jugendliche haben das Jüdische Museum Berlin seit der Eröffnung im Jahr 2001 besichtigt.

Die Sachsen-Tour 2013

  • 23. bis 25. September: Landkreis Gymnasium St. Annen, Annaberg-Buchholz
  • 26. bis 27. September: Melanchthon Mittelschule, Görlitz

Die Bildungsinitiative „on.tour“ wurde 2007 mit freundlicher Unterstützung von Daimler Financial Services, der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Jüdisches Museum Berlin e.V. und dem Ehepaar Eric F. Ross und Lore Ross (sel. A.) gestartet. Die Ausstellung wurde in Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin entwickelt. Sie wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), bewilligt durch die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft.

Wenn Sie das Team des Jüdischen Museums Berlin zur Berichterstattung an eine Schule begleiten wollen, können Sie sich gern an uns wenden.

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