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Libeskinds Architektur ertasten: Blinde Guides bieten erstmals Architekturführungen an

Presseinformation

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Press Release, Wed 19 Feb 2014

Erstmals werden blinde Guides Besucher mit Seheinschränkung durch das Jüdische Museum Berlin führen. Am 21. Februar findet die erste öffentliche Führung mit dem blinden Guide Jonas Hauer statt. Das Konzept ist in enger Zusammenarbeit mit ihm entstanden.

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Address

Jewish Museum Berlin Foundation
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Studierende des Fachbereichs Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste entwickeln für die Blindenführungen einen DIN A3 großen dreidimensionalen Grundriss des Ensembles aus Altbau, Libeskind-Bau, Exil-Garten und Holocaust-Turm. Darüber hinaus macht künftig ein Tastmodell des Libeskind-Baus auf einem Meter Länge diesen mit seinen Fassadendetails erfahrbar. Das Material sowie die Funktionalität werden in der Praxis erprobt und weiterentwickelt.

Die Gruppe orientiert sich bei der Führung auch durch Fingerschnipsen. Der Hall vermittelt einen Eindruck von Ausmaß und Ausrichtung der drei Achsen im Untergeschoss: „Der kalte Sound des Betons ist mit keinem Gebäude vergleichbar“, sagt Jonas Hauer.

Mit dem neuen Konzept und dem Angebot regelmäßiger öffentlicher Blindenführungen reagiert das Museum auf Anfragen von Besuchern mit Seheinschränkungen, die in der Vergangenheit nur individuelle Führungen buchen konnten.

„Wir konzentrieren uns auf Aspekte unseres Hauses, die auch für blinde und sehbehinderte Besucher erfahrbar sind. Die schrägen Wände und der ansteigende Boden sprechen bei allen Besuchern verschiedene Sinne an. Diese besondere Architektur eignet sich für blinde und sehbehinderte Museumsgänger als Zugang zu deutsch-jüdischer Geschichte“, sagt Tanja Petersen, Leiterin der Bildungsabteilung des Jüdischen Museums Berlin. So widmet sich das neue Konzept gezielt der Erfahrungswelt von blinden und sehbehinderten Besuchern und verzichtet auf die bloße Beschreibung von Objekten und Dokumenten in Vitrinen.

Die 90-minütige Führung folgt den unterirdischen Achsen zum Holocaust-Turm, zum Garten des Exils bis zur Kunstinstallation „Schalechet“ im Erdgeschoss. Dabei ertasten die Teilnehmer die Oberfläche in den Achsen und folgen den Wegen über den Widerhall der geneigten Wände.

Die Architekturführung für Menschen mit Seheinschränkung wird künftig vierteljährig stattfinden. Die genauen Termine können künftig dem Veranstaltungskalender des Jüdischen Museums Berlin entnommen werden.

Wann 21. Februar 2014, 16 Uhr
Treffpunkt Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer
Kosten 3 € pro Person zzgl. Eintritt
Buchung Tel. +49 (0)30 259 93 305 oder gruppen@jmberlin.de

Architekturführungen für Menschen mit Seheinschränkung können auch individuell für Schulklassen (ab 5. Klasse) und Erwachsenen-Gruppen gebucht werden (Termine nach Absprache).

Bei Interesse an Berichterstattung melden Sie sich bitte über die Pressestelle an.

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