Die Ausstellungs- und Veranstaltungsvorschau von April bis Juni 2014
Presseinformation
We’re sorry.
This page has not been translated.
Visit our homepage for plenty of English content.
Press Release, Wed 19 Mar 2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
die weltweit größte Privatsammlung hebräischer Handschriften wird ab dem 4. April im Jüdischen Museum Berlin zu sehen sein: Die Ausstellung „Die Erschaffung der Welt. Illustrierte Handschriften aus der Braginsky Collection“ umfasst seltene kulturhistorische Schätze der Buchkunst seit dem 13. Jahrhundert.
Musikalischer Höhepunkt im Mai ist das dritte Kammermusikfestival „intonations. das Jerusalem International Chamber Music Festival im Jüdischen Museum Berlin“ unter der Leitung von Elena Bashkirova. Zwei Jahrestage setzen im diesjährigen Programm den Schwerpunkt: der Beginn des Ersten Weltkrieges und seine Auswirkungen auf die Musik sowie der 150. Geburtstag von Richard Strauss.
Am 1. Juni beginnt der Kultursommer mit einem ganztägigen Fest im Museumsgarten.
- Kontakt
-
Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de - Address
Jewish Museum Berlin Foundation
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Sonderausstellung „Die Erschaffung der Welt. Illustrierte Handschriften aus der Braginsky Collection“ mit Begleitprogramm
4. April bis 3. August
Die Erschaffung der Welt. Illustrierte Handschriften aus der Braginsky Collection
Reich illustrierte Schriftrollen, geschmückte Hochzeitsverträge, illuminierte Handschriften und wertvolle Drucke hat der Privatsammler René Braginsky in mehr als drei Jahrzehnten zusammengetragen. Seine Sammlung dokumentiert, wie wichtig es im Judentum ist, heilige Texte und biblische Kommentare schriftlich festzuhalten.
Diese oft mit sehr aufwendiger Buchmalerei verzierten hebräischen Schriften bestechen durch ihre besondere Verbindung von Text und Kunst.
Während der Verfolgungen über viele Jahrhunderte nahmen hebräische Handschriften und Bücher häufig Schaden oder wurden vernichtet. Umso kostbarer ist die Sammlung von René Braginsky – alle bedeutenden jüdischen Schriftkünstler und Illuminatoren aus dem Mittel- und Nordeuropa des 18. Jahrhunderts sind mit illustrierten Handschriften vertreten. Als größte Privatsammlung vermittelt sie mit Schriften der westlichen und östlichen Diaspora einen anschaulichen Eindruck von der Vielseitigkeit der jüdischen Buchgeschichte.
Ort: Altbau, 1. OG
Eintritt: mit dem Museumsticket
Während der gesamten Laufzeit wird ein Tora-Schreiber in der Ausstellung arbeiten:
Zeiten: Mo und Di, von 16 bis 18 Uhr und Mi, Do, So, von 14 bis 16 Uhr
In der Ausstellung zeigen Kalligrafen ihre Kunstfertigkeit in arabischer, chinesischer und lateinischer Schrift. Die Termine finden Sie auf unserer Webseite.
16. Mai
Symposion zum Bilderverbot
Weitere Informationen: Siehe Abschnitt Akademieprogramme
Zeit: 10 bis 17 Uhr
25. Mai, 8. Juni und 22. Juni
Kunstfrühstück
Beim sonntäglichen Kunstfrühstück dreht sich alles um Handschriften, Manuskripte und die eigene Kreativität. Die Teilnehmer erhalten Einblick in das Handwerk des Papierschöpfens, der Schriftkunst, der Illustration oder des Buchbindens. Nach einer Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Die Erschaffung der Welt“ und einem gemeinsamen Frühstück können unter Anleitung eigene Schriftdokumente, Bilder oder handgebundene Bücher gestaltet und hergestellt werden.
25. Mai: Schöne Seiten: Papierschöpfen (Kursleiterin: Cornelia Brauer, Künstlerin und Gestalterin)
8. Juni: Im Anfang war das Wort: Schriftkunst (Kursleiterin: Cornelia Brauer, Künstlerin und Gestalterin)
22. Juni: Liebesbrief und Ehevertrag: Illustration (Kursleiterin: Michal Zamir, Künstlerin und Illustratorin)
Zeiten: jeweils 10:30 bis 14 Uhr
Preis: 25 € (inkl. Eintritt & Führung durch die Ausstellung, Frühstücksbuffet, Workshop & Materialien)
13. April
Kunstfrühstück für die ganze Familie: Schriftkunst und Buchbinden
Familienführung und Workshops für Kinder und Erwachsene (mit den Buchbindemeisterinnen Kirstin Sieling und Grit Wenig sowie Cornelia Brauer)
In Kooperation mit der Buchbinder-Innung Berlin-Brandenburg
Treffpunkt: Altbau 1. OG, vor der Ausstellung
Zeit: 10:30 bis 14 Uhr
Preis: Erwachsene 25 €, Kinder bis 18 Jahre frei
Anmeldung erforderlich unter g.struve@jmberlin.de oder Tel. +49 (0)30 259 93 517
11. Mai
Kunstfrühstück am Muttertag! Schriftkunst und Illustration
Familienführung und Workshops für Kinder und Erwachsene (mit Cornelia Brauer & Michal Zamir)
Treffpunkt: Altbau 1. OG, vor der Ausstellung
Zeit: 10:30 bis 14 Uhr
Preis: Erwachsene 25 €, Kinder bis 18 Jahre frei
Besucheranmeldung erforderlich unter g.struve@jmberlin.de oder Tel. +49 (0)30 259 93 517
Sonderausstellung „Im Augenblick. Fotografien von Fred Stein“ mit Begleitprogramm
Verlängert bis 4. Mai
Im Augenblick. Fotografien von Fred Stein
Fred Stein wurde 1909 in Dresden geboren und dort zum Juristen ausgebildet. 1933 emigrierte er nach Paris und 1941 nach New York. Auf der Suche nach einer neuen beruflichen Perspektive entschied er sich für die Fotografie. Neben unzähligen Straßenansichten beider Metropolen nahm Fred Stein über 1200 Porträts auf, darunter bekannte Persönlichkeiten wie Hannah Arendt, Albert Einstein, Marlene Dietrich und Willy Brandt. Mit seiner Kleinbildkamera hielt er die Stadt und ihre Menschen in kurzen, aber entscheidenden Augenblicken fest.
Die Ausstellung zeigt das Werk Fred Steins erstmalig umfassend in Deutschland. In mehr als 130 Schwarz-Weiß-Fotografien werden Straßenansichten aus Paris und New York sowie Porträts präsentiert. Darüber hinaus veranschaulichen private Dokumente sowie Original- und Kontaktabzüge Biografie und Werk des Fotografen.
Ort: Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie
Eintritt: mit dem Museumsticket
14. April
Montagskino
Ilse Bing und Ellen Auerbach. Zwei Filmportraits von Antonia Lerch
Filmpräsentation in Anwesenheit der Regisseurin
Ort: Altbau EG, Auditorium
Zeit: 19:30 Uhr
Eintritt: frei
„intonations - das Jerusalem International Chamber Music Festival“
7. bis 11. Mai
intonations – das Jerusalem International Chamber Music Festival
Das Kammermusikfestival kommt zum dritten Mal in das Jüdische Museum Berlin. Das vor 16 Jahren von Elena Bashkirova in Jerusalem gegründete Festival findet im Glashof des Museums seine Fortsetzung. Dabei treffen junge vielversprechende Talente auf Mitglieder internationaler Spitzenorchester und Ausnahmekünstler wie Radu Lupu und András Schiff. Fünf Tage lang können Liebhaber der Kammermusik ein Festival mit sechs Konzerten, 38 Künstlern und 41 Werken erleben. Zwei Jahrestage setzen im diesjährigen Programm den Schwerpunkt: der Beginn des Ersten Weltkrieges und seine Auswirkungen auf die Musik sowie der 150. Geburtstag von Richard Strauss.
Mit Unterstützung von Evonik Industries
Laufzeit des Festivals: 7. bis 11. Mai
Ort: Glashof EG
Eintritt: 20 € und 24 € zzgl. VVK-Gebühr, erm. 16 Euro
(Ermäßigungen nur an der Abendkasse)
Kartenbestellung: telefonisch unter 01806 - 57 00 00 (0,20 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 0,60 € aus den deutschen Mobilnetz)
Akademieprogramme „Migration und Diversität“
7. + 8. April
Fachtagung
Konzepte von Citizenship und Teilhabe im europäischen Vergleich
Konzepte von Citizenship in Deutschland und anderen europäischen Ländern werfen Fragen nach der Konstruktion von Zugehörigkeit und den praktischen Folgen von Zugehörigkeitsregelungen für politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Teilhabe auf. Die Fachtagung widmet sich der Frage, was Staatsbürgerschaft im Europa des 21. Jahrhunderts bedeuten kann und welche Konzepte von Citizenship aktuell politikleitend und geeignet sind, mehr politische Inklusion herzustellen. Referenten sind u.a. Staatsministerin Aydan Özoğuz (Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration) und Dr. Aleksandra Lewicki (Centre for the Study of Ethnicity and Citizenship, University of Bristol).
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
Eintritt: frei
Um Anmeldung wird gebeten unter forum.gr@fes.de
7. April: Keynote und anschließende Podiumsdiskussion
Speaker: Prof. Dr. Rainer Bauböck (European University Institute, Florenz)
Ort: Akademie des Jüdischen Museums Berlin, Saal
Zeit: 18 Uhr
8. April: Vorträge und Workshops
Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastraße 17, Haus 1
Zeit: 10 bis 18 Uhr
13. Mai
Lesung und Gespräch im Rahmen der Reihe „Neue deutsche Geschichten“
Theodor Michael: Deutsch sein und schwarz dazu. Erinnerungen eines Afro-Deutschen
Theodor Michael kommt 1925 als Sohn einer Deutschen und eines Kameruners in Berlin zur Welt. Nach dem frühen Tod seiner Eltern muss sich der Junge als Komparse in sogenannten Völkerschauen und Kolonialfilmen der UFA durchschlagen, bis er 1943 in einem Zwangsarbeitslager interniert wird.
Er überlebt und wird nach der Befreiung zunächst der Kollaboration mit den Nationalsozialisten verdächtigt. Damals hätte er nicht gedacht, dass er einmal als Regierungsdirektor des BND in den Ruhestand gehen würde. Theodor Michaels Biographie erzählt die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts aus einem wenig bekannten Blickwinkel.
Ort: Akademie, Saal
Zeit: 19:30 Uhr
Eintritt: 5 €, erm. 3 Euro
Besucheranmeldung unter Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de
16. Mai
Symposion im Rahmen des Jüdisch-Islamischen Forums
Der Umgang mit Bildern und Bilderverbot im Judentum und Islam
Gibt es ein Bilderverbot im Judentum und Islam? Das Symposion geht den Fragen nach, wie der Umgang mit Bildern in verschiedenen Epochen, Regionen und religiösen Strömungen im Judentum und Islam ausgesehen hat. Wie wurden Bilderverbote theologisch begründet und welche alternativen Kunstformen, z.B. die Kalligrafie, haben sich dadurch herausgebildet? Referenten sind u.a. Emile Schrijver (Kurator der Ausstellung „Die Erschaffung der Welt“), Silvia Naef (Professorin für arabische Kulturgeschichte, Universität Genf), Felicitas Heimann-Jelinek (Judaistin und Kuratorin, Wien), Doris Behrens-Abouseif (Professorin für Islamische Kunst, University of London) und Frederek Musall (Professor für Jüdische Philosophie, Hochschule für Jüdische Studien, Heidelberg).
Ort: Akademie, Saal
Zeit: 10 bis 17 Uhr
Eintritt: frei
Besucheranmeldung unter Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de
19. Juni
Podiumsdiskussion in englischer Sprache
Der Islam in Europa. Genealogien und aktuelle Kontroversen
Die Präsenz des Islams in Europa wird seit einiger Zeit kontrovers diskutiert. Politiker, Intellektuelle und bekannte Persönlichkeiten haben sich dazu geäußert und die zunehmende öffentliche Sichtbarkeit islamischer religiöser Praktiken hat europaweit Debatten ausgelöst. Einige Kommentatoren vergleichen die gegenwärtige Situation der Muslime in Europa mit der der Juden um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert und beobachten die Entstehung einer „muslimischen Frage“.
Die Veranstaltung greift diese Diskussion auf und fragt danach, inwiefern von historischen Kontinuitäten gesprochen werden kann und ob die aktuellen Islam-Debatten ältere Spannungen reflektieren, die in das Konzept eines säkularen Europas eingeschrieben sind.
In Kooperation mit der Freien Universität Berlin, KU Leuven und dem Wissenschaftskolleg zu Berlin.
Podiumsteilnehmer
- Gil Anidjar (Columbia University)
- Susannah Heschel (Dartmouth College)
- Damani Patridge (University of Michigan)
- Salman Sayyid (University of Leeds)
Moderation: Nadia Fadil (KU Leuven) und Schirin Amir-Moazami (Freie Universität Berlin)
Ort: Akademie, Saal
Zeit: 19 Uhr
Eintritt: frei
Besucheranmeldung unter Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de
Kultursommer 2014
1. Juni bis 21. September
In Berlin leben etwa 20.000 Israelis. Viele von ihnen sind Teil einer sehr lebendigen Kultur-Szene.
Der Kultursommer 2014 widmet sich dieser Szene in einer musikalischen und einer literarischen Veranstaltungsreihe – „Jazz in the Garden“ und „Words beneath the Trees“.
1. Juni
Kultur-Sommer-Fest im Museumsgarten
Der Kultursommer startet in diesem Jahr mit einem großen Familienfest im Museumsgarten. Mit Mazzebacken, Museums-Bingo, Instrumentenbau aus Recyclingmaterial, Großfuß-Wettlauf und einem Hora-Tanzworkshop gibt es an diesem Tag viel auszuprobieren und zu erleben.
Die Bands der diesjährigen Matinee-Reihe „Jazz in the Garden“ stellen sich mit kurzen Gigs auf der Bühne vor, darunter Ofrin, Tal Balshai und Efrat Alony. Orientalische Köstlichkeiten laden zu einer kulinarischen Reise durch Israel ein. Bei verschiedenen Themen-Führungen kann das Museum mit seinen Ausstellungen erkundet werden – an die Führung durch unsere aktuelle Sonderausstellung „Die Erschaffung der Welt“ schließt sich ein Workshop zu hebräischer Kalligrafie an.
Zeit: 15 bis 20 Uhr
Eintritt: frei
14. Juni
Lesung aus der Reihe „Words beneath the Trees“
Lesung von Ilan Goren: Wo bist Du, Motek?
Ilan Goren, junger Fernsehreporter aus Tel Aviv, war in die zweitkultigste Stadt der Welt gekommen, um seiner Familiengeschichte nachzuspüren. Herausgekommen ist dabei unter anderem ein rasantes, witziges, nachdenkliches Buch, halb Roman, halb Reportage, dessen polyglotter Autor als Prototyp des Neu-Berliners durchgehen würde, wenn er nicht vor allem das wäre: ein Israeli auf der Suche nach seinen deutschen Wurzeln.
Im Kinderprogramm kann man T-Shirts bedrucken. Die Bar im Garten ist geöffnet.
Ort: Museumsgarten
Zeit: 18 Uhr
Eintritt: frei
29. Juni
Jazz in the Garden
Ofrin
„Ofrin ist mehr als Musik. Ofrin ist Odysseus und die Sirenen zusammen.“ (Robert Gwisdek)
Nachdem die Israelin Ofri Brin an musikalischen Projekten in Israel und Großbritannien mitwirkte, zog sie 2005 nach Berlin und gründete hier mit dem Komponisten Oded K.dar das Jazz-Duo „Ofrin“. Längst ist das Duo in der Berliner Musikszene kein Geheimtipp mehr. Auf ihr hochgelobtes Debütalbum „Rust & Velvet“ (2005) folgte „On Shore Remain“ (2008), das in Zusammenarbeit mit dem Produzenten und Keyboarder Eddie Stevens (Moloko, Roísín Murphy, Zero 7) entstand. Auf ihrem aktuellen Album „The Bringer“ arbeitet Ofri Brin erstmals solo.
Für Kinder wird Museums-Bingo angeboten.
Die Bar im Garten ist geöffnet.
Ort: Museumsgarten
Zeit: 11 Uhr
Eintritt frei
Buchpräsentation und Lange Nacht der Museen
7. April
Buchpräsentation mit dem Autor und Michael Naumann
Stefan Koldehoff: Die Bilder sind unter uns. Das Geschäft mit der NS-Raubkunst und der Fall Gurlitt
Der Umgang mit Nazi-Raubkunst in Deutschland ist ein Skandal. Eine unheilige Allianz aus unzureichenden Gesetzen, Raubgutbesitzern ohne Unrechtsbewusstsein, Händlern, Museen, Auktionshäusern und Galeristen sorgt bis heute dafür, dass immer noch mit Bildern aus NS-Raubgut gehandelt wird. Stefan Koldehoff hat 2009 ein „ausgezeichnet recherchiertes“ (Götz Aly) Standardwerk über die NS-Raubkunst geschrieben. Das Buch wurde hoch gelobt, keines der darin geschilderten Probleme jedoch gelöst. Jetzt liegt das Buch in einer Neuauflage vor, auf den aktuellen Stand gebracht und um ein ausführliches Kapitel zum Fall Gurlitt erweitert. Es hat an Dringlichkeit noch zugenommen.
In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung
Ort: Altbau 2. OG, Großer Saal
Zeit: 19:30 Uhr
Eintritt: 8 €, erm. 6 Euro
Besucheranmeldung unter Tel. +49 (0)30 - 88 24 250
30. April
Buchpräsentation mit der Herausgeberin und Tochter Ruth Jacoby
Die Erinnerungen Erich Hellmuth Jacobys (1903–1979)
Erich Jacoby, jüdischer Rechtsanwalt und Syndikus der Eisenbahnergewerkschaft, flieht 1933 aus Berlin über Dänemark und Schweden auf die Philippinen, wo er Zeuge der Ausbeutung der Landarbeiter wird. Nach Kriegsende engagiert er sich bei der FAO für die Rechte von Arbeitern und Bauern in der „Dritten Welt“. Er stirbt in Schweden, dem einzigen Land, das bereit war, ihn nach 23-jähriger Staatenlosigkeit einzubürgern. Die Tochter und ehemalige schwedische Botschafterin in Berlin Ruth Jacoby kommentiert die unter dem Titel „Mensch – Land – Gerechtigkeit“ erschienenen Memoiren ihres Vaters.
Begrüßung: W. Michael Blumenthal
In Kooperation mit dem Hentrich & Hentrich Verlag Berlin
Ort: Altbau 2. OG, Großer Saal
Zeit: 19 Uhr
Eintritt: frei
17. Mai
Lange Nacht der Museen
Von der Bibel zum Bagel
Was haben Spezialitäten aus Honig mit dem hebräischen Alphabet zu tun? Warum empfängt man den Schabbat mit zwei Hefezöpfen und verabschiedet ihn mit wohlriechenden Gewürzen? Welche Rolle spielt der Granatapfel am jüdischen Neujahr? In dieser Führung lernen Sie kulinarische Seiten jüdischer Traditionen kennen.
Zeiten: 18:30 Uhr*; 19:30 Uhr; 20:30 Uhr; 21:30 Uhr
Eintritt: mit dem Lange-Nacht-Ticket
Dauer: 30 Minuten
* Die Führung um 18:30 Uhr ist auch für Kinder geeignet.