Ernst-Schering-Schule
Aktuelle Kooperationsschule und Partnerschule im Projekt Vielfalt in Schulen
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Die Ernst-Schering-Schule, eine Gesamtschule in Berlin-Wedding, war von 2012 bis 2014 Partnerschule im Projekt Vielfalt in Schulen und wurde im Anschluss Kooperationsschule des Jüdischen Museums Berlin.
Bildungspartner im Projekt Vielfalt in Schulen
Das Team der Ernst-Schering-Schule wollte mit Vielfalt in Schulen vor allem erreichen, dass alle Schüler*innen sich stärker mit der Schule identifizieren und die Schule von der Öffentlichkeit in der pädagogischen Qualität wahrgenommen wird, die sie anbietet. Die Aktivitäten im ersten Projektjahr bezogen sich daher auf der stärkeren Beteiligung der Schüler*innen an der Gestaltung ihrer Schule. Zu diesem Zweck wurde im 7. und 8 Jahrgang der Klassenrat eingeführt bzw. ausgebaut. Eine fachliche Unterstützung hat die Schule u.a. durch die Klassenratsschulung der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e. V. erhalten.
Das Thema Außenwahrnehmung und Identifikation konnten gut mit der Schüler*innenausstellung ZeitDinge kombiniert, wodurch die Sichtbarkeit der Schule im Bezirk und in der Schulgemeinschaft erhöht werden. Schüler*innen mehrerer Klassen unterschiedlicher Jahrgänge erarbeiteten Themen und Stationen mit Objekten für die Ausstellung ZeitDinge, die im Sommer 2013 im Jüdischen Museum Berlin präsentiert wurde (Mehr zur Ausstellung in unserem Blog.)
Für die Schule wurde ein Screen angeschafft, der von Schüler*innen erstellte Berichte aus Vielfalt in Schulen im Schulgebäude veröffentlicht, Projektkarten anlegt, die schulintern Vielfalt-Aktivitäten portraitieren und dazu einladen, mitzuwirken oder ein Projekt selbst durchzuführen.
Im zweiten Projektjahr entwickelten Lehrkräfte für das Fach Ethik in schulübergreifender Zusammenarbeit mit der B. Traven Schule ein Projekt zu Antisemitismus und Social Media, dem 3. Fortbildungsmodul.
Eine Unterrichtseinheit auf Grundlage der Fortbildung „Diversität in der Jugendliteratur“ wurde konzipiert, konnte aber nicht mehr umgesetzt werden. Die am Programm teilnehmenden Lehrer*innen wollen Vielfalt in Schulen für alle Lehrer*innen und Schüler*innen noch sichtbarer machen, beispielsweise wollen sie über einen Screen im Schulgebäude über Aktivitäten berichten. Erfolgreiche Methoden für das fächerübergreifende Arbeiten wie die Ausstellung ZeitDinge wollen sie im Schulgebäude rekonstruieren, in Zukunft durch Exponate aus anderen Unterrichtsprojekten erweitern und das Thema „Umgang mit Vielfalt“ weiteren Kolleg*innen, Schüler*innen und Besucher*innen zugänglich machen.
Am 11. Juni 2014 veranstaltete die Schule einen „Kleinen Fachtag“ zur Vernetzung im Bezirk. Es diskutierten – trotz Unwetterwarnung – ca. 35 Personen über das Thema Vielfalt und darüber, was ein „guter Umgang mit Vielfalt“ an der Schule und im Bezirk (Wedding), bedeutet. In der dialogorientierten Veranstaltung kam es zu regem Austausch zwischen Lehrkräften der ESS, ihrer Kooperationsparter und den Lehrkräften aufnehmender und abgebender Schulen. Deutlich wurde, dass sich viele Teilnehmenden mit dem Thema beschäftigen. Alle waren sich einig, dass die spontane Einladung des Schulleiters, sich im Dezember 2014 erneut zu einem Treffen dieser Art zu verabreden, um in einen prozessorientierten, langfristen Austausch zum Thema Vielfalt zu gehen, eine gute Idee ist.
ZeitDinge – eine Ausstellung von Schüler*innen
Am 29. Mai 2013 eröffneten wir gemeinsam mit den jungen Ausstellungsmacher*innen aus der B. Traven-Gemeinschaftschule und der Ernst-Schering-Schule die von Schüler*innen selbst kuratierte Ausstellung ZeitDinge.
Ausgehend vom Thema „Zeit“ konzipierten Schüler*innen beider Schulen eine Ausstellung, die die Schul- und Jugendzeit in den Mittelpunkt stellt. Anhand von Objekten, Zeitzeugeninterviews und fotografischen Arbeiten gaben die Jugendlichen Einblicke in die hundertjährige Geschichte der Ernst-Schering-Schule und eröffnen unterschiedliche Perspektiven auf die erste Berliner Großsiedlung im Falkenhagener Feld.
Der Vormittag verlief einer Ausstellungseröffnung angemessen festlich: Nach einem Grußwort der Programmdirektorin Cilly Kugelmann gaben Ömer S. (Ernst-Schering-Schule) und Yasmin S. (B.-Traven-Schule) den etwa 70 Anwesenden Tipps, welche Ausstellungsstücke unbedingt sehenswert seien. Eine Musikeinlage von Schüler*innen der Ernst-Schering-Schule verkürzte das Warten auf Vernissage, die mit einem Glas Saft und einer Brezel begangen wurde. Zum Abschluss guckten alle gemeinsam die Kurzfilme mit Zeitzeug*innen aus dem Falkenhagener Feld oder der Ernst Schering Schule.
Die Lehrer*innen der Partnerschulen hatten in diesem zweiten Halbjahr des Projekts Vielfalt in Schulen zunächst selbst erfahren, wie Museen mit Objekten arbeiten und sie arrangieren, um so mit fachlicher Unterstützung des Jüdischen Museums Berlin die Ausstellungsgestaltung der Schüler*innen anzuleiten und zu begleiten.
Zum Auftakt des zweiten gemeinsamen Schuljahres 2013/14 luden wir die Lehrer*innen und anderen Pädagog*innen der Partnerschulen zu einem Museumsgespräch mit den Kurator*innen der zu der Zeit laufenden Ausstellung Die ganze Wahrheit ein. Wir diskutierten darüber, ob eine ironisierende Form der Auseinandersetzung mit Klischeevorstellungen, wie die Ausstellung sie präsentiert, sich dazu eignet, mit Schüler*innen über das Judentum zu sprechen. Lassen sich daraus Impulse für die Beschäftigung mit der Diversität der Gesellschaft in Deutschland beziehen? Auch wenn es dazu unterschiedliche Auffassungen gibt, erhielten wir von mehreren Lehrer*innen, die die Ausstellung mit ihren Schüler*innen besuchten, positive Rückmeldungen: Insbesondere die direkte Frage „Darf man Jude sagen?“ habe angeregte Gespräche unter den Jugendlichen angeregt.
Ein Bewusstsein für Vielfalt schaffen
Ernst-Schering-Schule, Berlin-Mitte
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