Mischa Kuball res·o·nant
Licht- und Klanginstallation
Laufzeit: 17. November bis Frühjahr 2019
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Press Release, Thu 16 Nov 2017
Am heutigen Donnerstag, dem 16. November eröffnet das Jüdische Museum Berlin mit res·o·nant eine begehbare Licht- und Klanginstallation des Düsseldorfer Konzeptkünstlers Mischa Kuball. Die Installation wurde eigens für die neue Ausstellungsfläche im Untergeschoss des Libeskind-Baus geschaffen. Auf insgesamt mehr als 350 Quadratmetern bespielt res·o·nant zwei der fünf den Museumsbau vertikal durchziehenden Voids. „Mischa Kuballs Stärke ist seine Zurückhaltung: Er arbeitet mit dem Raum, nicht gegen ihn. Er lenkt den Blick der Besucher ohne neue Bilder zu erzeugen, so dass die Architektur der zwei Voids erstmals wieder in ihrer ganzen Kraft und Symbolik auf die Besucher wirken kann“, sagt Léontine Meijer-van Mensch, Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin.
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Die Licht- und Klanginstallation res·o·nant
Für Mischa Kuball drücken die Voids „die Unmöglichkeit des Darstellens“ aus. Diese symbolträchtigen Leerräume, auf deren Materialität, Wirkung und Bedeutung sich der Künstler bezieht, bilden den Ausgangspunkt für sein Werk. Mit der Licht- und Klanginstallation können diese beiden charakteristischen Voids erstmals seit der Eröffnung 2001 wieder neu entdeckt werden.
In den 24 Meter hohen Räumen werfen rotierende Projektoren im Wechsel Lichtfelder in Form der Void-Grundrisse sowie Lichtkegel wie Suchscheinwerfer an die Sichtbetonwände und -decken. Mittels drehender Spiegelelemente, Stroboskop-Blitzen, Nachbildern, kalten und warmen Lichts entsteht eine „Resonanz zwischen Architektur und Haut“, so der Künstler. Als drittes Element der Installation werden über drei an den Projektoren montierte Lautsprecher jeweils 60-sekündige Soundclips – sogenannte SKITS – zu hören sein, die von mehr als 50 internationalen Musiker*innen, darunter John Zorn, Jürgen Paape, Barbara Morgenstern sowie Gudrun Gut, eigens für die Installation komponiert wurden. Der Sound und seine Lautstärke verändern sich im Raum mit der 360-Grad-Drehung der Projektoren.
Mit Eröffnung der Installation werden über einen Open Call weitere Musiker*innen eingeladen, bis zum 31. Januar 2018 Beiträge für die Installation einzureichen. Es ist geplant, alle Beiträge in die Installation zu integrieren. Somit wird die Gesamtlaufzeit der Musik ab Frühjahr deutlich länger.
Außerhalb des Museums sind bis zum Sommer 2019 verschiedene Interventionen an belebten Plätzen in Berlin geplant. Neben Lichtinstallationen, Performances und Konzerten werden auch hier die Grundrisse der Voids in den öffentlichen Raum projiziert und damit die physischen Grenzen des Museums überwunden.
Der Künstler Mischa Kuball
Mischa Kuball, geboren 1959 in Düsseldorf, arbeitet seit 1977 im öffentlichen und institutionellen Raum. Über das Medium Licht erforscht er architektonische Räume und deren soziale und politische Diskurse. Er reflektiert die unterschiedlichen Facetten, von kulturellen Sozialstrukturen bis hin zu architektonischen Eingriffen, die den Wahrzeichencharakter und den architekturgeschichtlichen Kontext betonen oder neu kodieren. Seit 2007 ist Mischa Kuball Professor für public art an der Kunsthochschule für Medien in Köln, assoziierter Professor für Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung/ZKM, Karlsruhe und seit 2015 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste NRW, Düsseldorf. Im Januar 2016 wurde er mit dem Deutschen Lichtkunstpreis ausgezeichnet.
Laufzeit | 17. November bis Frühjahr 2019 |
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Ort | Rafael Roth Galerie |
Eintritt | mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro) |
Medienpartner | Monopol |
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.