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Judith Raum gewinnt Kunst-am-Bau-Wett­bewerb des Jüdi­schen Muse­ums Berlin

Presse­mitteilung

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Press Release, Tue 9 May 2023

Die Berliner Künstlerin Judith Raum (*1977 in Werneck, Deutschland) erhält für ihren Entwurf Rustling Papers den ersten Preis des Kunst-­am-Bau-­Wettbewerbs zur Gestaltung des Eingangs­bereichs der W. Michael Blumenthal Akademie des Jüdischen Museums Berlin (JMB) in Berlin-­Kreuzberg. Die Akademie beherbergt das Archiv, die Bildungs­abteilung und die Bibliothek des JMB und ergänzt das Programm des Museums mit Veranstal­tungen.

Kontakt

Dr. Margret Karsch
Pressesprecherin
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Address

Jewish Museum Berlin Foundation
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Die Preis­trägerin wurde heute von der Jury bekannt gegeben, ein zweiter Preis ging an die Künstlerin Maximiliane Baumgartner für den Entwurf With the Book Trolley. Der Jury gehörten an: Alice Koegel, Ausstellungs­leiterin und Kuratorin am Hamburger Bahnhof – National­galerie der Gegenwart, Staatliche Museen zu Berlin, Karina Nimmerfall, Professorin an der Univer­sität zu Köln, Marcel Odenbach, Künstler und Professor emeritus der Kunst­akademie Düsseldorf sowie Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums Berlin und Shelley Harten, Kuratorin am Jüdischen Museum Berlin.

Das JMB hatte im November vergangenen Jahres zehn Künstler*innen bzw. Artistic Duos eingeladen, Kunst­werke für die Vitrinen im Ein- und Ausgangs­bereich der W. Michael Blumenthal Akademie zu entwerfen. Diese Werke sollten sich auf die Funk­tionen und Tätig­keiten der W. Michael Blumenthal Akademie beziehen. Für die Reali­sierung des Projektes hat die Beauf­tragte der Bundes­regierung für Kunst und Medien eine Gesamt­summe von 73.000 € zur Verfügung gestellt. Zur Wettbewerbs­teilnahme ausgewählt und einge­laden waren: Maximiliane Baumgartner, Matei und Andrea Bellu (Artistic Duo), Anca Benera und Arnold Estefan (Artistic Duo), Arnold Dreyblatt, Ofri Lapid und Marija Petrovic (Artistic Duo), Katrin Mayer, Michaela Melián, Judith Raum, Aura Rosen­berg und Silke Wagner. Die neun einge­reichten Entwürfe werden im Juli 2023 ausgestellt. Der prämierte Entwurf soll bis Dezember 2023 umgesetzt werden.

Jury­mitglied und JMB-Direktorin Hetty Berg formuliert den Leit­gedanken für die künstle­rische Gestaltung des Eingangs­bereichs – und damit für den Wett­bewerb – so: „Ob Archiv oder Bibliothek, Bildung oder Akademie­programm: Was in der Michael W. Blumenthal Akademie geleistet wird, gehört zum Kern unserer Aufgaben als Museum. Die Kunst am Bau soll die Arbeit dieser Bereiche nach außen deutlicher sichtbar machen und dazu einladen, unsere Veranstal­tungen, das Archiv und die Bibliothek zu besuchen. Denn ich möchte das JMB noch tiefer in der Stadt­gesell­schaft verankern. Ich danke allen Künstler*innen, die sich auf diese anspruchs­volle Aufgabe einge­lassen und die Arbeit des Museums mit ihren so vielfältigen wie beeindru­ckenden Entwürfen gewürdigt haben.“

Judith Raums zweiteiliger Entwurf Rustling Papers nimmt visuell Bezug auf das Archiv und die Bibliothek der Akademie: „Bücher, Papiere, Akten – weit größer als der eigene Körper“, so die Künstlerin, scheinen sich schräg aus Wand und Boden in die Vitrinen zu schieben. Die Vitrinen selbst gleichen so über­dimen­sionierten Transport- oder Bücher­kisten und korrespon­dieren zugleich mit den ange­schnittenen Kuben von Daniel Libeskinds Architektur. Skulpturale Körper, Wände, Böden und Decken sind in „hellstem Zitronengelb“ gestrichen, die Vitrinen strahlen in den Außen­raum: „Alles leuchtet in einem blassen Gelb, befremdet, macht neugierig.“ Kombi­niert wird die Skulptur mit einer Audio­arbeit, die die Aktivi­täten der Akademie in kurze Stücke übersetzt. Zu hören sind Lesungen von Dokumenten, aber auch – von Schauspieler*innen gesprochene – Aussagen von Mitarbeiter*innen der Akademie, deren Arbeit, Erfahrung und Verhältnis zu den im Museum aufbe­wahrten Objekten in „kurze, fiktive Dialoge“ gefasst wird. Die Jury beein­druckte, wie mit Rustling Papers Arbeit und Material der Akademie als „flüsternde Quellen“ künstlerisch zum Sprechen gebracht werden und zu eigenem Denken und Sprechen anregen. Insbe­sondere überzeugte die Kombi­nation von skulpturaler Setzung und immate­riellem Erzählen, „die zugleich klar und komplex die Besucher*innen auf verschie­denen Ebenen anzusprechen vermag“.

Die Website mit weiteren Infor­mationen zum Wettbewerb finden Sie unter: https://www.jmberlin.de/kunst-am-bau

Die Grafik des Entwurfs von Rustling Papers erhalten Sie auf Anfrage bei presse@jmberlin.de.

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