Von Orthodox bis Queer
SEX – Jüdische Positionen im Film. Im Begleitprogramm zur Ausstellung
In Kooperation mit dem Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg (JFBB) zeigen wir drei zeitgenössische Filme aus Israel, die Einblicke in sehr unterschiedliche Vorstellungen und Praxis von Sexualität, Fortpflanzung, Ehe und Familie geben.
vergangene Veranstaltung
Wo
W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)
Ablauf
14:30 Uhr | WEDDING NIGHT Israel | Dokumentarfilm | 2023 | 75 min | Regie: Rachel Elizur | Produktion: Avigail Sperber |
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IN SERVICE OF THE KING Israel | Kurzfilm | 2023 | 15 min | Regie: Brachi Haisherik |
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17:00 Uhr | TWO Israel | Drama | 2020 | 72 min | Regie: Astar Elkayam |
Wedding Night
14.30 Uhr, Dokumentarfilm, IL 2023, 75 min. Regie: Rachel Elizur
Originalversion mit englischen Untertiteln
In der ultraorthodoxen Gemeinschaft werden Männer dazu erzogen, Frauen nicht anzusehen oder an sie zu denken, während Mädchen lernen, sich in Bescheidenheit zu üben, was ihre Kleidung, Handlungen und Gedanken angeht. In der Ehe begegnen sich Mann und Frau als Fremde in einer intimen Situation, über die sie wenig wissen. Nach jüdischem Recht sind sie bei dieser ersten intimen Begegnung verpflichtet, die Ehe zu vollziehen. Was als sündhaft galt, verwandelt sich in das Allerheiligste. Der Film zeichnet das Porträt einer Gesellschaft und eines Ortes: Frauen und Männer sprechen mutig über ihre verborgenen Gefühle während der Partnersuche, der Verlobungszeit, dem Moment unter dem Traubaldachin, im „Yihud“-Raum und die Zeit bis zum Morgen nach der Hochzeit.
In Service of the King
Kurzfilm, IL 2023, 15 min. Regie: Brachi Haisherik
Originalversion mit englischen Untertiteln
Minkush, eine junge Ehefrau und frischgebackene Mutter, entdeckt in einer ultraorthodoxen chassidischen Gemeinde einen Weg, das Gesetz zu umgehen, welches sexuelle Beziehungen bis sechs Monate nach der Geburt verbietet. In dieser dramatischen Geschichte über Liebe und religiöse Loyalität muss sie ihren strenggläubigen Ehemann davon überzeugen, ihren Entschluss über das Gesetz der Gemeinde und sein Gewissen zu stellen.
TWO
17.00 Uhr, Drama, IL 2020, 72 min. Regie: Astar Elkayam
Originalversion mit englischen Untertiteln
Ein israelisches Drama über ein lesbisches Paar, das den Wunsch hegt, eine Familie zu gründen. Die als Köchin arbeitende Bar (Agam Schuster) und Tänzerin Omer (Mor Polanuer) lieben einander und wollen den nächsten Schritt gehen – ein Kind bekommen und eine Familie gründen. Dafür wollen sie die "Dienstleistung" einer Samenbank in Anspruch nehmen. Am Anfang sind sie voller Hoffnung, dass sich schnell ein geeigneter Samenspender findet und die Befruchtung glückt – doch ein Versuch nach dem anderen scheitert. Schließlich ziehen sie Omers Ex-Liebhaber Yoni (Gil Desiano) in Betracht. Wie wird er reagieren und eignet er sich überhaupt als potenzieller Spender?
In Kooperation mit dem Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg (JFBB)
Alle Angebote zur Ausstellung Sex. Jüdische Positionen
- Über die Ausstellung
- Sex. Jüdische Positionen – 17. Mai bis 6. Okt 2024
- Publikationen
- Sex. Jüdische Positionen – Katalog zur Ausstellung, deutsche Ausgabe, 2024
- Sex: Jewish Positions – Katalog zur Ausstellung, englische Ausgabe, 2024
- Digitale Angebote
- Letʼs Talk About Sex – Online-Feature zur Ausstellung
- Was sagen die Künstler*innen? – Interviewreihe zur Ausstellung auf YouTube
- Soundtrack zur Ausstellung – auf Spotify
- Das Lied der Lieder. Von buchstäblicher und allegorischer Liebe – Essay von Ilana Pardes
- „Sex ist eine Kraft“ – Interview mit Talli Rosenbaum
- Androgyne Figuren in I.B. Singers literarischem Schtetl – Essay von Helena Lutz
- Jewish Places – ausstellungsbezogene, jüdische Orte auf der interaktiven Karte