![Bunte Fotocollage aus Kunstobjekten der Ausstellung.](/sites/default/files/styles/media_w1920/public/media/images/Sex-Keyvisual.jpg?itok=pUN1P-_d)
Let’s Talk About Sex
Online-Feature zur Ausstellung Sex. Jüdische Positionen
Filme, Serien oder TV-Shows wie Unorthodox und Jewish Matchmaking erreichten in den vergangenen Jahren ein Millionenpublikum und lenkten die Aufmerksamkeit auf das Thema Judentum und Sexualität. Diese medialen Darstellungen prägen unsere Vorstellungen von jüdischer Sexualität, oft werden dabei statt aufzuklären aber vereinfachende Stereotype bedient.
Auch in der jüdischen Welt verändern sich Art und Umfang der öffentlichen Verhandlung sexueller Fragen. Die Ausstellung Sex. Jüdische Positionen bietet diesen neuen Stimmen zur Bedeutung von Sexualität im Judentum Raum – in der Ausstellung und online.
![Bunte Fotocollage aus Kunstobjekten der Ausstellung.](/sites/default/files/media/images/Sepo-Infopanel-3-FINAL.jpg)
Alle Angebote zur Ausstellung Sex. Jüdische Positionen
- Über die Ausstellung
- Sex. Jüdische Positionen – 17. Mai bis 6. Okt 2024
- Begleitprogramm
- JMB Buchclub: Lesen Sie mit! Das Lied der Lieder – 26. Jun 2024
- JMB Buchclub: Lesen Sie mit! Portnoys Angst vorm Fliegen – 24. Jul 2024
- Heilige Rebellion: Feministische und Queere Zugänge zur Halacha Mit Ronit Irshai und Avigail Ben Dor Niv (auf Englisch) – 19. Sep 2024
- Publikationen
- Sex. Jüdische Positionen – Katalog zur Ausstellung, deutsche Ausgabe, 2024
- Sex: Jewish Positions – Katalog zur Ausstellung, englische Ausgabe, 2024
- Digitale Angebote
- Letʼs Talk About Sex – Online-Feature zur Ausstellung
- Was sagen die Künstler*innen? – Interviewreihe zur Ausstellung auf YouTube
- Soundtrack zur Ausstellung – auf Spotify
- Das Lied der Lieder. Von buchstäblicher und allegorischer Liebe – Essay von Ilana Pardes
- „Sex ist eine Kraft“ – Interview mit Talli Rosenbaum
- Androgyne Figuren in I.B. Singers literarischem Schtetl – Essay von Helena Lutz
- Jewish Places – ausstellungsbezogene, jüdische Orte auf der interaktiven Karte
- Führungen & Workshops
- Öffentliche Führung – mit festen Terminen
- Öffentliche Führung – mit festen Terminen, auf Englisch
- Öffentliche Führung – mit festen Terminen, auf Hebräisch
- Buchbare Führung – für Gruppen
- Sex. Jüdische Positionen in der JMB-Bibliothek. Öffentliche Führung – 16. Jul 2024
- Hey Du! Flirten ohne Sexismus – Workshop für Schulklassen mit theaterpädagogischen Elementen
- Pflicht und Vergnügen – Workshop für Erwachsene
- Siehe auch
- Jüdisches Film Festival Berlin | Brandenburg – Filmreihe zur Ausstellung
Was sagen die Künstler*innen?
In der Ausstellung spielen künstlerische Positionen zur Bedeutung von Sexualität im Judentum eine wichtige Rolle. In unserer Interviewreihe kommen die Künstler*innen selbst zu Wort. Sie wird während der Laufzeit kontinuierlich um weitere Interviews ergänzt.
-
Über die Verbindung von Sexualität und Spiritualität: Interview mit Künstler Benyamin Reich
Mehr erfahren -
Über den Weg vom Text zum Bild: Interview mit Illustratorin Noa Snir
Mehr erfahren
Benyamin Reich wurde 1976 in Bnei Berak, Israel, geboren. Zwischen 2004 und 2006 studierte er an der Bezal'el-Akademie für Kunst und Design in Jerusalem, anschließend an der Naggar School of Photography, Media and New Music in Musrara, Jerusalem. Später absolvierte er ein Studium der Fotografie an der Ecole National Superieur des Beaux Artes in Paris. Aktuell lebt und arbeitet Benyamin in Berlin. Seine Arbeiten analysieren aus einer ästhetischen Perspektive heraus die Rituale und (männlichen) Körper der orthodoxen Welt, in der er aufgewachsen ist.
Noa Snir wurde 1987 in Jerusalem geboren und wuchs dort auf. Aktuell lebt sie in Berlin. Sie ist Absolventin der Bezal'el-Akademie für Kunst und Design und der Berliner Universität der Künste (UdK). Sie arbeitet hauptsächlich als Illustratorin und Grafikerin, und lässt Neugier und Verspieltheit in ihre Entwürfe einfließen.
Geschlechter im Judentum
Der israelische Künstler Gil Yefman ist in der Ausstellung mit seinem Kunstwerk Tumtum vertreten und geht der Frage nach, welche Geschlechtsidentitäten es im Judentum gibt:
„Talmud und Mischna unterscheiden sechs beziehungsweise sieben Geschlechtskategorien: männlich, saris (in zwei Varianten), tumtum, androginos, aijlonit und weiblich.“
Tumtum bezeichne eine Person, deren Geschlechtsorgane versteckt oder verdeckt seien, so Yefman, während bei einem Androgynos die Geschlechtsorgane weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich seien.
„Beide gelten als eigenständige Geschlechter, die sich zudem am eindeutigsten vom Männlichen und Weiblichen abgrenzen. Bis heute herrscht unter Gelehrten große Uneinigkeit darüber, wie man mit jenen umgehen sollte, die tumtum oder androginos sind.“
![Ein großer Ball aus gehäkelten Körperteilen hängt von der Decke des Glashofs. Der Ball besteht aus rosa, lila, braunen und weißen gehäkelten Augen, Penissen, Brüsten und Knochen.](/sites/default/files/styles/media_lightbox/public/media/images/08-sex-tumtum-pressedownload-galleryimage.jpg?itok=aRiuIPOm)
Tumtum von Gil Yefman im Glashof des Jüdischen Museums Berlin; Courtesy of the artist; Foto: Jens Ziehe; Produktion ermöglicht durch DIE FREUNDE DES JMB, mit freundlicher Unterstützung von Asylum Arts at The Neighborhood und Artis – www.artis.art
Welche Bedeutung hat LGBTIQ* im Judentum?
Die Abkürzung scheint handlich, um verschiedene Formen des Begehrens, Genderkonzepte und Lebensentwürfe unter einen Hut zu bekommen. In ihrem Beitrag dreht Debora Antmann, Mitarbeiterin des Jüdischen Museums Berlin, den Spieß um und nimmt jeden Buchstaben aus jüdischer Perspektive in den Blick.
Was bedeutet LGBTIQ*?
LGBTIQ* (Abk. für Lesben, Schwule (Gay), Bi, Trans*, Inter* und Queer), fasst verschiedene Begehrensformen, Genderkonzepte und Lebensentwürfe zusammen, das Sternchen symbolisiert die Unvollständigkeit der Aufzählung
Geschlecht und Sexualität
Nach jüdischem Rechtsverständnis spielt das Geschlecht für die Sexualität eine maßgebliche Rolle; die männliche und die weibliche Sexualität gelten als angeboren und deutlich voneinander unterschieden. Generell muss das sexuelle Begehren kontrolliert werden, doch werden an Männer und Frauen diesbezüglich je sehr spezifische Pflichten und Erwartungen gestellt.
Die rabbinischen Schriften, die sich immer an eine männliche Leserschaft wenden, behandeln die weibliche Sexualität nur im Kontext der Pflichten des Ehemanns gegenüber seiner Frau. Frauen wiederum werden auf das biologische Faktum ihres Menstruationszyklus reduziert. Im Verhältnis der Geschlechter kommt Frauen vor allem die Verantwortung zu, Männer nicht in Versuchung zu führen.
That Place
Naama Snitkoff-Lotan
Israel, 2013
Mixed media
13 × 13 cm
Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin
Begriffe wie „der Ort“ umschreiben in der rabbinischen Literatur die Vulva und sind bezeichnend für das problematische Verhältnis der frühen Rabbiner zum weiblichen Körper. Viele orthodoxe Gesetzkodizes untersagen dem Ehemann sogar, seine Frau „dort“ zu betrachten. Ohne die Vulva direkt zu benennen, präsentiert die modern-orthodoxe Künstlerin Na’ama Snitkoff-Lotan „den Ort“ der Öffentlichkeit. So scheint sie explizit kein Tabu zu brechen, widersetzt sich aber doch der Regel und bringt das Intime ans Licht.
![Das Bild zeigt das Kunstwerk in my mother's House von Judy Chicago.](/sites/default/files/styles/media_lightbox/public/media/images/Judy-Chicago_Vulva.jpg?itok=8OqvKBrz)
In My Mother’s House
Judy Chicago
USA, 1962–1964
Acryl, Steinzeug
60,96 × 45,72 × 15,24 cm
Judy Chicago benannte dieses Werk mit einer sexuell anspielungsreichen Formulierung aus dem Lied der Lieder. Darin beschreibt die Frau, wie sie ihren männlichen Liebhaber in das „Haus ihrer Mutter“ einlässt. Dies ist der Ort, an dem sie ihn einlädt von ihrem „Granatapfelsaft“ zu trinken.
Collection Monterey Museum of Art, Museum purchase by exchange; gift of Mr. and Mrs. Gerald Bates, Mrs. J.B. Heywood, Elizabeth George Lawlor in memory of Dorothy George Meakin, William and Renee Petersen, Mr. and Mrs. John Shephard, Mr., Mrs. E.V. Staude, Carolyn Lewis Nielson, Albert Denney, Nancy Stillwell Easterbrook, Margaret Wentworth Owings, Naedra B. Robinson, Elizabeth Tompkins, and an anonymous donor; VG Bild-Kunst, Bonn, 2024
![Das Bild zeigt das Kunstwerk The Scourge von Gabriella Boros. Es handelt sich um sieben getöpferte Figuren.](/sites/default/files/styles/media_lightbox/public/media/images/Boros_Scourge_0.jpg?itok=RNu-I5Or)
The Scourge (auf Deutsch: Die Geißel)
The Grave (Das Grab)
Teeth (Zähne)
The Other World (Die andere Welt)
Her Other Face (Ihr anderes Gersicht)
That Place (Dieser Ort)
Her Stare (Ihr Starren)
Her Breath (Ihr Atem)
Gabriella Boros
USA, 2023
Latex, je 38 × 14 × 14 cm
Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin; Foto: Jack Kraig
Jede dieser Figuren steht für einen Ausdruck, mit dem Gelehrte des Talmud die Vulva umschrieben: „der Ort“, „das Grab“, „Zähne“, „die andere Welt“, „ihr anderes Gesicht“, „ihr Starren“, „ihr Atem“. Das verschmitzte Wesen der Figuren unterläuft den Ton der religiösen Texte, die die Körper der Frauen verschleiern und problematisieren.
Courtesy of the artist; Foto: Jack Kraig
![Das Bild zeigt das Kunstwerk Chewing Gum Sculpture von Hannah Wilke.](/sites/default/files/styles/media_lightbox/public/media/images/Wilke_Chewin-Gum-Sculpture_0.jpg?itok=xM2tnKpK)
Chewing Gum Sculpture
Hannah Wilke (1940–1993)
USA, ca. 1975
Chewing gum, Plexiglasbox
Die feministische Künstlerin Hannah Wilke wollte mit ihren Skulpturen und Performances die Wahrnehmung von Frauen verändern. Aus Kaugummi formte sie eine Serie von Vulven. Wilke wählte das Material als perfekte Metapher für „die amerikanische Frau – zerkau sie, nimm dir, was du willst, wirf sie raus und steck ein neues Stück ein.“
Marsie, Emanuelle, Damon, and Andrew Scharlatt, Hannah Wilke Collection & Archive Los Angeles / Hall Collection. Courtesy Hall Art Foundation, Foto: Adam Reich, VG Bild-Kunst, Bonn, 2024
![Bunte Fotocollage aus Kunstobjekten der Ausstellung „Sex. Jüdische Positionen“.](/sites/default/files/styles/media_lightbox/public/media/images/Sex-sidebar.jpg?itok=valzWRFz)
Stadt, Land, Sex
Wer kennt nicht das Spiel Stadt, Land, Fluss aus der Schulzeit? Wir haben die Kategorien an die Ausstellung Sex. Jüdische Positionen angepasst: Welche anderen Worte für „Vulva“ fallen Ihnen ein? Welche „sexy Songs“ kennen Sie? Bei einer Runde Stadt, Land, Sex können Sie sich spielerisch mit den Themen der Ausstellung auseinandersetzen und ins Gespräch kommen.
Viel Spaß beim Spielen – digital oder zum Ausdrucken!
Download (PDF / 537.01 KB / auf Deutsch)
Spielanleitung
Stadt, Land, Sex folgt den Regeln des Spiels Stadt, Land, Fluss.
Anzahl der Spieler*innen: ab 2 Personen
Spielmaterial: 1 Blatt Stadt, Land, Sex und 1 Stift pro Spieler*in
Ziel des Spiels: In alle Kategorien einen Begriff schreiben, um Punkte zu sammeln. Gewonnen hat die Person mit den meisten Punkten.
Ablauf: Person 1 sagt „A“ und geht in Gedanken das Alphabet durch. Person 2 sagt „Stopp“. Person 1 sagt den Buchstaben des Alphabets laut, an dem sie zu dem Moment angekommen ist. Dann schreibt jede*r auf das eigene Blatt in jede Kategorie-Spalte einen passenden Begriff mit dem Anfangsbuchstaben, der bestimmt wurde. Wer zuerst fertig ist, ruft „Stopp“. Niemand darf mehr weiter schreiben.
Punktevergabe: Keine Antwort: 0 Punkte | andere haben dieselbe Antwort: 5 Punkte | keine*r hat dieselbe Antwort: 10 Punkte | nur du hast eine Antwort in der Kategorie: 20 Punkte
Der weibliche Körper
Heute führen Künstlerinnen wie Gabriella Boros, Nechama Golan und Hagit Molgan den Diskurs um die Sexualität und das Begehren der Frau fort, indem sie mit ihrem weiblichen Blick die vielen, von Männern entwickelten Rituale und Texte untersuchen, die den Frauenkörper über Jahrhunderte definiert und kontrolliert haben.
Als Quelle für ihre künstlerischen Auseinandersetzungen dienen die halachischen Schriften, z.B. der Talmud. Hier werden systematisch Umschreibungen für das weibliche Geschlechtsorgan, die Vulva, verwendet. Die männliche Ambivalenz diesem wichtigen und doch unheimlichen Ort gegenüber, spiegeln die einzelnen Begriffe wider: Die Vulva wird als Ort, Atem oder Grab bezeichnet. Diese Bildergalerie zeigt Werke jüdischer Künstlerinnen, in denen sie die Umschreibung des weiblichen Körpers im Talmud thematisieren.
Erotik und das Göttliche
„Mit Küssen seines Mundes küsse er mich. Süßer als Wein ist deine Liebe.“
Mit diesen Worten beginnt das Schir ha-schirim, das Lied der Lieder. Sie setzen den Ton für das, was folgt. Innerhalb der hebräischen Bibel stellt das Lied eine Ausnahme dar, denn die Sammlung erotischer Liebesgedichte enthält keine religiösen oder gesetzlichen Anweisungen. Gott kommt darin überhaupt nicht vor.
Mit seiner offenkundig erotischen Sprache feiert das Lied der Lieder die körperliche Lust – und doch gehört es zum biblischen Kanon und wird in den Synagogen jedes Jahr während Pessach vorgetragen.
Was ist
Schir ha-schirim?
Hebräisch für Lied der Lieder; wird auch als Hohelied Salomo bezeichnet; Sammlung erotischer Liebeslyrik in der Hebräischen Bibel, die jährlich zu Pessach in der Synagoge vorgetragen wird
Wie klingt das Lied der Lieder?
Schir ha-schirim wurde unzählige Male vertont – und auch sonst gibt es viel Musik von jüdischen Künstler*innen, auf Jiddisch, Hebräisch oder in anderen Sprachen der Welt, die sich mal mehr, mal weniger explizit um Sex drehen. Eine Auswahl finden Sie auf unserer Playlist zur Ausstellung.
Let’s Keep Talking About It
Welche Bücher, Filme und Serien drehen sich um Sex und Judentum? Wir haben eine erste Auswahl zusammengestellt. Was fehlt Ihrer Ansicht nach? Schreiben Sie uns.
Buchtipps
Deutschsprachige Titel
- Grjasnowa, Olga, Der Russe ist einer, der Birken liebt, Berlin 2012.
- Jong, Erica, Angst vorm Fliegen, Berlin 2024.
- Menasse, Robert, Don Juan de la Mancha oder Die Erziehung der Lust, Frankfurt 2007.
- Pressler, Mirjam, Für Isabel war es Liebe, Weinheim, Basel 2002.
- Roth, Philip, Portnoys Beschwerden, a. d. Eng. v. Werner Schmitz, Reinbek 2011.
- Salzmann, Sasha Marianna, Außer sich, Berlin 2017.
- Shalev, Zeruya, Liebesleben, a. d. Hebr. v. Mirjam Pressler, Berlin 2000.
- Shalev, Zeruya, Mann und Frau, a. d. Hebr. v. Mirjam Pressler, Berlin 2001.
- Shalev, Zeruya, Nicht ich, a. d. Hebr. v. Anne Birkenhauer, Berlin 2024.
- Vowinckel, Dana, Gewässer im Ziplock, Berlin 2023.
Englischsprachige Titel
- Aciman, André, Call Me By Your Name, New York 2007.
- Alderman, Naomi, Disobedience, New York 2006.
- Lamb, Sacha, When the Angels Left the Old Country, Hoboken 2022.
- Levithan, David, Wide Awake, Toronto 2006.
- Masad, Ilana, All My Mother’s Lovers, New York 2020.
- Rosen, Roee, Sweet Sweat, Antwerpen 2009.
- Singer, I.B., Enemies, A Love Story, London 2012.
- Wallach, Yona., Wild Light: Selected Poems, New York 1997.
Hebräischsprachige Titel
- Ben-Menachem, Rina, הדווקאים, Tel Aviv 2018 (1960).
Film- und Serientipps
Komödie
- Shiva Baby, Regie: Emma Seligmann, USA/CA 2020, 77 Min
- Kiss Me Kosher (Kiss Me Before It Blows Up), Regie: Shirel Peleg, DE/IL 2020, 106 Min
- Amy’s O, Regie: Julie Davis, USA 2001, 87 Min
- Kissing Jessica Stein, Regie: Charles Herman-Wurmfeld, USA 2001, 97 Min
- American Pie, Regie: Paul Weitz, USA 1999, 95 Min
- Torch Song Trilogy (Das Kuckucksei), Regie: Paul Bogart, USA 1988, 119 Min
- Eskimo Limon (Eis am Stiel), Regie: Boaz Davidson, Israel 1978, 92 Min
- Everything You Always Wanted to Know About Sex* (*But Were Afraid to Ask) (Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten), Regie: Woody Allen, USA 1972, 85 Min
- Funny Girl, Regie: William Wyler, USA 1968, 149 Min
- The Graduate (Die Reifeprüfung), Regie: Mike Nichols, USA 1967, 106 Min
Drama
- Make Me A King, Regie: Sofia Olins, UK 2021, 16 Min
- Tahara, Regie: Olivia Peace, USA 2020, 77 Min
- Fig Tree, Regie: Alamork Davidian, ET/FR/DE/IL 2018, 93 Min
- Disobedience (Ungehorsam), Regie: Sebastián Lelio, USA/GB 2017, 114 Min
- Einayim Pekukhoth (Du sollst nicht lieben), Regie: Haim Tabakman, IL/DE/FR 2009, 91 Min
- The Bubble, Regie: Eytan Fox, IL 2006, 117 Min
- Yossi & Jagger, Regie: Eytan Fox, IL 2002, 65 Min
- Aimée & Jaguar, Regie: Max Färberböck, DE 1999, 121 Min
- Kadosh, Regie: Amos Gitai, IL/FR 1999, 116 Min
- Eyes Wide Shut, Regie: Stanley Kubrick, GB/USA 1999, 159 Min
- The Governess, Regie: Sandra Goldbacher, GB 1998, 114 Min
- Antonias Welt, Regie: Marleen Gorris, NL/BE/GB 1995, 96 Min
- Yentl, Regie: Barbra Streisand, USA 1983, 134 Min
- Fiddler on the Roof, Regie: Norman Jewison, USA 1971, 181 Min
- Sunday Bloody Sunday, Regie: John Schlesinger, GB 1971, 110 Min
- The Boys in the Band, (Die Harten und die Zarten), Regie: William Friedkin, USA 1970, 120 Min
- Salomé, Regie: J. Gordon Edwards, USA 1918, 80 Min
- Cleopatra, Regie: J. Gordon Edwards, USA 1917, 125 Min
Dokumentarfilm
- Mini DV, Regie: Shauly Melamed, USA 2022, 77 Min
- Jude, Regie: Helen Benigson, UK 2020, 25 Min
- Who’s Gonna Love Me Now?, Regie: Tomer Heymann/Barak Heymann, IL/GB 2016, 84 Min
- Trembling Before G-d, Regie: Sandi Simcha DuBowski, USA 2001, 84 Min
- TREYF, Regie: Alisa Lebow/Cynthia Madansky, USA 1998, 55 Min
Serie
- Kulüp (Der Club), Regie: Seren Yüce/Zeynep Günay Tan, TR 2021-heute, 2 Staffeln
- The Beauty Queen of Jerusalem, Regie: Oded Davidoff, IL 2021-2023, 2 Staffeln
- Transparent, Regie: Joey Soloway, USA 2014-2019, 5 Staffeln
Erfahren Sie mehr zu einzelnen Objekten der Ausstellung!
![Das Bild zeigt das Kunstwerk Tefillin schel Jad von Benyamin Reich. Zu sehen ist der Rücken eines Mannes. Er trägt eine Kippa, hat seinen linken Arm nach hinten auf den Rücken abgewinkelt. Der Arm ist umwickelt von den traditionellen, schwarzen Gebetsriemen aus Leder.](/sites/default/files/styles/media_lightbox/public/media/images/Tefillin_Webversion.jpg?itok=wHJDKsRF)
Tfilin schel jad. Aus der Serie „Judaica“
Benyamin Reich
2005
Tintenstrahldruck
100 × 100 cm
Benyamin Reich betont den erotischen Aspekt des Gebets durch das Legen der Tefillin, der Gebetsriemen. Das Ritualobjekt ist hier sowohl ein Bestandteil des Gebets als auch ein Sexspielzeug. Der mit dem Lederband umwickelte Arm unterstreicht die Nacktheit des jungen Mannes und erscheint als ein Symbol für Bondage und Fetisch.
Jüdisches Museum Berlin
![Das Bild zeigt das Kunstwerk Immigrant’s NO Suitcase (Anti-Pop) von Boris Lurie. Ein alter Koffer ist mir Bildern, einem Hakenkreuz und einem Davidstern beklebt.](/sites/default/files/styles/media_lightbox/public/media/images/NOSuitcase_Webversion.jpg?itok=Fz98o49d)
Immigrant’s NO Suitcase (Anti-Pop)
Boris Lurie
New York, 1963
Assemblage: Koffer und Ölfarbe mit Stoff und Fotos
Boris Lurie stellt eine oft unkomfortable Nähe zwischen Sexualität und Gewalt her. Hier sind nackte Leichen neben einem Glamour-Model abgebildet. Auch Davidsterne sind zu sehen – ein Motiv, das in seinem Werk häufig auftaucht. Lurie überlebte mit seinem Vater das Rigaer Ghetto und drei Konzentrationslager. Seine Familie war bei einem Massaker in der Nähe von Riga ermordet worden. Mit seiner Kunst kritisiert er die Kommerzialisierung des öffentlichen Lebens, die sogar die Schoa zu einem medialen Produkt degradiert. Lurie gehörte zu den Gründern der NO!art-Bewegung, die sich von der Pop-Art abgrenzte. Die Bewegung protestierte gegen die Manipulationen des Kunstbetriebs, gegen Konservatismus, Krieg und Prüderie in den USA.
Erfahren über Boris Luries und sein Kunstwerk auf unserer Website.
Jüdisches Museum Berlin, Boris Lurie Art Foundation
![Das Bild zeigt das Kunstwerk Touching Mezuzah von Sari Srulovitch. Die Mezuzah ist rechteckig und silberfarben und trägt drei Kerben.](/sites/default/files/styles/media_lightbox/public/media/images/Mezuzah_Webversion.jpg?itok=H3xsqJSb)
Touching Mezuzah
Sari Srulovitch
Jerusalem, 2011
Mesusa-Behälter
Silber
Die Mesusa ist ein Stück Pergament mit biblischen Versen, das in einem Behälter am Türpfosten eines Hauses angebracht wird. Aus Respekt oder gar Aberglauben berühren viele Jüdinnen und Juden im Vorbeigehen die Mesusa mit den Fingerspitzen und danach ihre Lippen. Drei Vertiefungen auf diesem Mesusa-Behälter deuten die Spuren der Berührung an. Sie stehen zugleich für das Schin, den ersten Buchstaben des Gottesnamen.
Erfahren Sie mehr zum Kunstwerk in unserer Online-Sammlung.
Jüdisches Museum Berlin, Schenkung der Künstlerin, Foto: Roman März
![Zwei nackte Personen sitzen auf brauner Erde vor gelbem Horizont: Frau mit langen Haaren hält ein Baby, Mann sitzt mit dem Rücken zu den Betrachtenden.](/sites/default/files/styles/media_lightbox/public/media/images/pressebild_Lesser_Ury_Adam_und_Eva.jpg?itok=vchf_jtM)
Adam und Eva mit ihrem Erstgeborenen
Lesser Ury
Berlin, 1896
Öl auf Leinwand
86,4 x 124,1 x 2,1 cm
Aus dem Paradies vertrieben, sitzt das erste biblische Paar, Adam und Eva, auf der Erde. Adam wendet den Blick vom lichten Himmel zurück zu Eva, die ihr Kind im Arm hält.
Erfahren Sie mehr zum Kunstwerk in unserer Online-Sammlung.
Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jens Ziehe
![Das Bild zeigt das Modell einer Mikwe aus Gips, hergestellt zu Beginn des 20. Jahrhunderts.](/sites/default/files/styles/media_lightbox/public/media/images/Copy-of-Modell-einer-Mikwe_galleryimage.jpg?itok=dPTlgIv6)
Modell einer Mikwe
Jerusalem, Anfang 20. Jahrhundert
Gips, gegossen und lackiert
16,8 x 13,2 x 7,3 cm
Der Halacha – also den tradierten Religionsgesetzen – zufolge dient die Mikwe der rituellen Reinigung einer Frau nach der Zeit ihrer Menstruation, der Nidda. Während der Menstruation dürfen jüdische Eheleute keinerlei Körperkontakt haben und müssen alle Handlungen unterlassen, die zu körperlicher Intimität führen könnten. Ist die Menstruation abgeklungen, taucht eine gesetzestreu lebende Jüdin in die Mikwe ein, bevor sie mit ihrem Mann wieder Sex hat.
Jüdisches Museum Berlin