Jüdinnen und Juden, Deutschland und Israel
Eine Führung durch die Dauerausstellung zum Jahrestag des 7. Oktober (auf Englisch, Deutsch und Hebräisch)
Die Gründung Israels 1948 bedeutete einen Einschnitt für Jüdinnen und Juden in aller Welt. Gerade die jüdische Gemeinschaft in Deutschland fühlte sich dem neuen Staat tief verbunden. Vor diesem Hintergrund widmet sich ein Raum in der Dauerausstellung der Beziehungsgeschichte zwischen Deutschland und Israel und der Bedeutung dieser Beziehung für alle in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden. Die Herausforderungen dieser Dreieckskonstellation – als Jüdin und Jude in Deutschland in das Schicksal zweier Staaten und ihrer zutiefst belasteten Beziehung verwickelt zu sein – treten in der Folge des 7. Oktobers 2023 wieder verstärkt zum Vorschein.
In diesem Kontext folgt die Führung durch die Dauerausstellung zwei Entwicklungslinien: dem Prinzip von Heiligkeit im diasporischen Judentum, welches durch eine Gleichzeitigkeit von Nähe und Distanz zum Land Israel bestimmt ist, und der Entstehung des Zionismus als jüdische Nationalbewegung im 19. und frühen 20. Jahrhundert angesichts des modernen Rassenantisemitismus.
Die Führung schließt mit einem Besuch von Schalechet: Der israelische Künstler Menashe Kadishman widmete seine begehbare Skulptur aus über 10.000 Stahl-Gesichtern allen unschuldigen Opfern von Krieg und Gewalt.