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Online-Lecture und Gespräch mit Ofer Waldman und Delphine Horvilleur (auf Englisch)

In der zweiten Lecture sprechen Ofer Waldman und Delphine Horvilleur über den Religionshistoriker Gershom Scholem. Drei Jahre nach seiner Immigration nach Jerusalem schrieb Scholem einen Brief an Franz Rosenzweig betitelt mit Bekenntnis über unsere Sprache. Darin bringt Scholem die Wandlung des Hebräischen von der heiligen Sprache zu einer alltäglichen Umgangssprache, wie er es in Jerusalem beobachtete, mit einer Vorstellung apokalyptischer Bedrohung in Verbindung. Die Tragweite dieses Briefes aus dem Jahr 1926 ist auch heute noch von erstaunlicher Aktualität.

Do, 22. Mai 2025, 19 Uhr

Wo

online

Die Digital Lecture Series setzt sich mit dem Denken jüdischer Intellek­tueller des 19. und frühen 20. Jahr­hunderts aus­einander und fragt, welche heute verges­senen Ant­worten diese Autor*innen auf die aktu­ellen Heraus­forderungen jüdischer Existenz in Deutsch­land geben können.

Wir laden fünf Intellek­tuelle aus Wissen­schaft und Litera­tur dazu ein, sich dieser Frage zu stellen: Zu wel­chen histo­rischen Texten kehren sie zurück, um Ant­worten auf drängende Fragen der Gegen­wart zu fin­den? Und wie lesen sie die von ihnen ge­wählten Texte?

Del­phine Hor­villeur

Del­phine Hor­villeur, 1974 in Nancy geboren, ist eine bekannte Persönlich­keit im Bereich der jüdischen Kultur und Religion in Frank­reich. Sie ist eine der Rabbine­rinnen des Judaïsme En Mouvement, der liberalen jüdischen Bewegung Frankreichs in Paris, und arbeitet als Schrift­stellerin. Einige ihrer Bücher wurden bereits ins Deutsche übersetzt: Überlegungen zur Frage des Antisemitismus (2020), Mit den Toten leben (2022) und Wie geht’s? Miteinander sprechen nach dem 7. Oktober (2024). Horvilleur ist außerdem Gründungs­mitglied von KeReM, dem Rat der französisch-sprachigen liberalen Rabbiner, und Chef­redakteurin der Online-Zeitschrift für jüdische Sicht­weisen TENOU‘A.

Porträtfoto einer Frau mit schwarzen Locken und blauem Blaser über weißem Pulli, die direkt in die Kamera schaut.

Delphine Horvilleur; Foto: Alexandre Isard 

Ofer Waldman

Der gebürtige Jerusa­lemer Ofer Waldman zog 1999 als Mitglied von Daniel Baren­boims West-Eastern Divan Orchesters nach Berlin. Er absolvierte ein Diplom­studium an der UdK Berlin und spielte in mehreren deutschen und israelischen Kultur­orchestern, darunter dem Deutschen Sinfonie­orchester Berlin, den Nürn­bergern Philhar­monikern und dem Israel Philhar­monic Orchestra. Waldman wurde an der FU Berlin (Germanistik) und der Hebrä­ischen Universität Jerusalem (Jüdische Geschichte) promo­viert. Er ist freier Autor, Journa­list und in mehreren zivil­gesellschaft­lichen NGOs aktiv. 2021 gewann er zusammen mit Noam Brusilovsky den Deutschen Hör­spiel­preis der ARD für das Hör­spiel Adolf Eichmann: Ein Hörprozess (RBB/DLF). Sein literarisches Debüt Singularkollektiv. Erzählungen erschien 2023 im Wall­stein Verlag. Im Jahr 2024 erschien im Suhrkamp Verlag unter dem Titel Gleich­zeit ein Brief­wechsel mit Sasha Marianna Salz­mann über die Welt nach dem 7. Oktober 2023.

Ein Mann mit dunklen Haaren schaut freundlich in die Kamera.

Ofer Waldman; Foto: Bernd Brundert

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Aktuelle Seite: Online-Lecture und Gespräch mit Ofer Waldman und Delphine Horvilleur – 22. Mai 2025, auf Englisch

Wir danken der Berthold Lei­binger Stiftung für ihre Unter­stützung der Digital Lecture Series.

Logo mit vier Punkten, um die ein unterbrochener quadratischer Rahmen geht und der Schriftzug Berthold Leibinger Stiftung.

Was, wann, wo?

  • Eintritt

    frei – die Anmeldung ist in Kürze möglich

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