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Reflektion in einer goldenen Kanne.

Der Blaue Raum

Kunst- und Begegnungsprojekt

Anfang des Jahres 2017 bot das Jüdische Museum Berlin Künstler*innen und Kunstinteressierten mit und ohne Fluchterfahrung die Möglichkeit, eine gemeinsame Ausstellung zu realisieren. 20 Kunstschaffende aus zwölf verschiedenen Nationen bildeten schließlich den festen Kern des Projekts. Sie arbeiteten in wöchentlichen Treffen an individuellen und gemeinschaftlichen Werken und entwickelten Ideen für ihre Präsentation im Museum. Kochevents und künstlerische Inputs durch externe Kunstschaffende sowie der Besuch verschiedener Ausstellungen in einfachem Deutsch, Englisch und Arabisch ermöglichten ihnen darüber hinaus die Annäherung an ein gemeinsames Thema.

Ausstellung bereits beendet

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Der Altbau ist grün markiert

Wo

Altbau 1. OG
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin

Herzstück der Zusammenkünfte des Künstler*innenteams wurde ein zum Atelier umfunktionierter blaugestrichener Raum im barocken Altbau des Museums. Dieser gab dem Projekt letztlich auch seinen Titel: Die Farbe Blau mit ihren vielfältigen emotionalen, nationalen und politischen Aufladungen löste dabei vielfältige Assoziationen aus.

Das Thema Flucht stellte das Projekt vor zahlreiche Herausforderungen. Einige Teilnehmer*innen versuchten vergeblich, ihren Aufenthaltsstatus abzusichern. Andere waren mit dem anstrengenden Prozess des Ankommens und Sichzurechtfindens in Deutschland beschäftigt oder mussten wegen der strikten Anwesenheitspflicht in Integrationskursen aus dem Projekt aussteigen. Dennoch wollte die Gruppe Flucht- und Traumaerfahrungen explizit nicht in den Fokus ihrer Ausstellung rücken. Wichtiger war für sie, einen gemeinsamen künstlerischen Prozess zu beginnen, Entscheidungen demokratisch zu treffen und miteinander in Dialog zu treten. „Dialog“ war daher auch das Thema der Ausstellung, die sechs Wochen lang im Blauen Raum zu sehen war.

Begleitet wurde das Projekt von Atalya Laufer als Kuratorin, Katja Oelschläger als Mitarbeiterin und Barbara Rösch als Leiterin des Projekts. Sie befragten die beteiligten Künstler*innen nach ihrem Verhältnis zur Idee und Verwirklichung des Projekts und dem eigenen künstlerischen Entwicklungsprozess. Die Antworten sind im Katalog des Blauen Raums nachzulesen, gemeinsam mit den von Sven A. Strecker angefertigten Porträts der Projektteilnehmer*innen, die auf dieser Seite in der Bildergalerie zu sehen sind.

Staffeleien lehnen an einer tiefblauen Wand.

Jüdisches Museum Berlin, Foto: Barbara Rösch

Ermöglicht durch die Freunde des Jüdischen Museums Berlin.

Informationen zur Ausstellung im Überblick

  • Wann 13. Jul bis 27. Aug 2017
  • Wo Altbau 1. OG
    Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin 
    Zum Lageplan
  • Öffentliche Gespräche mit beteiligten Künstler*innen Samstag, 15. 7. 2017 von 13 – 15 Uhr und 
    Mittwoch, 19. 7. 2017 von 16 – 18 Uhr

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