Peter Neuhof: Eine Jugend im Schatten der Verfolgung
Zeitzeugen im Gespräch – Erfahrungen und Schicksale deutscher Juden im Nationalsozialismus (mit Video-Mitschnitt)
Peter Neuhof kam 1925 in Berlin als Sohn des jüdischen Getreidegroßhändlers Karl Neuhof und seiner nicht-jüdischen Ehefrau Gertrud geb. Jaffke zur Welt. Seine Eltern waren aktive Mitglieder der Kommunistischen Partei Deutschlands. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten geriet die Familie zunehmend in ökonomische und politische Bedrängnis, betätigte sich aber weiter im Widerstand.
Anfang 1943 wurden die Eltern verhaftet. Karl Neuhof wurde noch im November 1943 in Sachsenhausen ermordet. Seine Mutter Gertrud kam ins Frauen-KZ Ravensbrück. Sie wurde beim Todesmarsch Anfang Mai 1945 befreit. Peter Neuhof selbst blieb im elterlichen Haus in Frohnau und absolvierte eine Ausbildung als Werkzeugmacher. Nach dem Krieg wurde er DDR-Rundfunkkorrespondent in West-Berlin.
Mitschnitt verfügbar
Wo
W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)
Zeitzeug*innen im Gespräch
Für die Gesprächsreihe hat das Jüdische Museum Berlin Zeitzeug*innen eingeladen, einem breiteren Publikum von ihren Schicksalen während der Zeit des Nationalsozialismus zu erzählen. Mit ihren ganz individuellen Biografien repräsentieren sie universelle Erfahrungen des Überlebens: als Zwangsarbeiter*innen, im Konzentrationslager, als Untergetauchte, auf der Flucht und in der Emigration. Alle Zeitzeug*innen sind dem Jüdischen Museums Berlin als Stifter eng verbunden. Die Vorstellung ihrer gestifteten Objekte, Dokumente und Fotografien, Lesungen aus autobiografischen Texten oder Ausschnitte aus Filmen gehen den Gesprächen voraus.
Mit Unterstützung der Berliner Sparkasse
Veranstaltungsreihe: Zeitzeugen im Gespräch (16)