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Sally Perel: Hitlerjunge Salomon

Zeitzeugen im Gespräch – Erfahrungen und Schicksale deutscher Juden im Nationalsozialismus (mit Video-Mitschnitt)

Sally Perel wurde im April 1925 in Peine geboren. Nachdem das Schuhgeschäft seines aus Polen stammenden Vaters 1935 zerstört wurde, zog er mit seiner Familie von Peine nach Lodz. Nach Beginn des Kriegs im September 1939 floh Sally Perel alleine nach Ostpolen, das jetzt unter sowjetischer Herrschaft stand. Als er nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion von der Wehrmacht verhaftet wurde, gab er sich als Volksdeutscher namens Josef Perjell aus.

Mitschnitt verfügbar

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Die W. M. Blumenthal Akademie ist grün markiert

Wo

W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)

Video-Mitschnitt des Zeitzeugengesprächs, das Aubrey Pomerance mit Sally Perel am 12. Juni 2019 im Jüdischen Museum Berlin führte; Jüdisches Museum Berlin 2019

Bis zum Ende des Krieges führte er ein Doppelleben, das ihn sowohl in die Rolle des Opfers als auch des Täters zwang. Er arbeitete als Übersetzer für die Wehrmacht und wurde 1944 wegen seines jungen Alters nach Deutschland in die Akademie für Jugendführung der Hitlerjugend in Braunschweig geschickt. Nach dem Krieg wurde er von den Amerikanern in Gefangenschaft genommen, aber nach zwei Tagen entlassen. Er emigrierte später nach Palästina. 1990 erschienen seine Lebenserinnerungen, die im gleichen Jahr unter dem Titel Hitlerjunge Salomon verfilmt wurden.

Fotografie: Ein lächelnder älterer Mann (Sally Perel) hält einen Stift in der Hand und sitzt vor einem aufgeschlagenen Buch.

Sally Perel, 2011; Foto: Julia Bauer Photographie

Zeitzeug*innen im Gespräch

Für die Gesprächsreihe hat das Jüdische Museum Berlin Zeitzeug*innen eingeladen, einem breiteren Publikum von ihren Schicksalen während der Zeit des Nationalsozialismus zu erzählen. Mit ihren ganz individuellen Biografien repräsentieren sie universelle Erfahrungen des Überlebens: als Zwangsarbeiter*innen, im Konzentrationslager, als Untergetauchte, auf der Flucht und in der Emigration. Alle Zeitzeug*innen sind dem Jüdischen Museums Berlin als Stifter eng verbunden. Die Vorstellung ihrer gestifteten Objekte, Dokumente und Fotografien, Lesungen aus autobiografischen Texten oder Ausschnitte aus Filmen gehen den Gesprächen voraus.

Mit Unterstützung der Berliner Sparkasse

Sally Perel

Mehr bei Wikipedia

Was, wann, wo?

  • Wann12. Jun 2019
  • Wo W. M. Blumenthal Akademie,
    Klaus Mangold Auditorium
    Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
    (gegenüber dem Museum)
    Zum Lageplan

Veranstaltungsreihe: Zeitzeugen im Gespräch (16)

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