Ruth Weiss – Wege im harten Gras
Zeitzeugen im Gespräch – Erfahrungen und Schicksale deutscher Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus (mit Video-Mitschnitt)
Ruth Weiss wurde 1924 als Kind jüdischer Eltern in Fürth bei Nürnberg geboren. Ihr Vater Richard Löwenthal verliert bereits 1933 seine Anstellung und wandert mithilfe von Verwandten nach Südafrika aus. 1936 kann die elfjährige Ruth mit dem Rest der Familie nachkommen und entkommt so der Schoa. Ruth Weiss wird anerkannte Journalistin für zahlreiche afrikanische und internationale Medien und zu einer wichtigen afrikanischen Stimme gegen das Apartheid-System, Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Antisemitismus. Sie unterhält Kontakte zu bedeutenden afrikanischen Freiheitskämpfern, darunter auch Nelson Mandela.
Mitschnitt verfügbar
Wo
W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)
Neben ihrer journalistischen Tätigkeit macht sich Weiss auch als Autorin von Historienromanen einen Namen. In ihrem Bestseller Meine Schwester Sara überschneiden sich Rassismus, Apartheid und Antisemitismus auf dramatische Weise. Das Buch wird zur vielgelesenen Lektüre in deutschen Schulen und sie selbst engagiert sich durch Lesungen in der Bildungsarbeit gegen Antisemitismus und Rassismus.
Ruth Weiss ist Ehrenpräsidentin des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland und wurde für ihr Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und dem „Ehrenpreis der Deutschen Afrikastiftung“ ausgezeichnet sowie 2005 für den Friedensnobelpreis nominiert.
Mit Aubrey Pomerance, Leiter des JMB-Archivs, spricht Ruth Weiss über ihr bewegtes Leben.
Mit Unterstützung der Berliner Sparkasse
Veranstaltungsreihe: Zeitzeugen im Gespräch (16)