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Das Jüdische Museum Berlin lädt zu Veranstaltungen anlässlich des 7. Oktobers 2023 ein

Pressemitteilung von Do, 26. Sep 2024

Das Jüdische Museum Berlin (JMB) lädt anlässlich des Jahrestages des Terrorangriffs am 7. Oktober 2023 an zwei Tagen zu mehreren kostenlosen Veranstaltungen ein, um Raum für Gespräche und Gedenken zu schaffen. Zentral ist die Vorstellung des Projekts KOLOT, einer Dokumentation von Stimmen aus der Community in Form von narrativen Videointerviews, samt der daran anschließenden Gesprächsrunde.

Kontakt

Dr. Margret Karsch
Pressesprecherin
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Programm:

  • Am 7. Oktober 2024 bietet das JMB kostenlose Führungen durch die Dauerausstellung an, die sich dem Thema „Jüdinnen und Juden, Deutschland und Israel“ widmen. Die 90-minütigen Führungen beginnen um 14 Uhr auf Englisch, um 15 Uhr auf Deutsch und 16 Uhr auf Hebräisch. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Darüber hinaus wird am 7. Oktober 2024 im Glashof ein Büchertisch mit Sitzgelegenheiten und ausgewählten Büchern zum Thema aus unserer Bibliothek in der W. Michael Blumenthal Akademie aufgebaut sein. Das JMB lädt alle Besucher*innen ein, Platz zu nehmen, in den Büchern zu lesen und ins Gespräch zu kommen.
  • Am 9. Oktober findet unter dem Titel „KOLOT – קולות – Stimmen. Perspektiven auf den 7. Oktober“ in den Räumen der W. Michael Blumenthal Akademie ein Abend mit Interviews und einer Diskussion rund um das Projekt KOLOT statt. Das Massaker am 7. Oktober 2023 bedeutet für die israelische und jüdische Gemein­schaft weltweit eine tiefe Zäsur. Das Projekt KOLOT hat einige Stimmen aus der Community dokumentiert und in Form von narrativen Video­­interviews auf­gezeichnet. Ein Jahr nach dem Angriff stellt KOLOT erstmals Aus­­schnitte dieser Interviews vor. In der anschließenden Diskussion gehen Expert*innen der Frage nach, wie diese Ereignisse unsere Gegen­­warten prägen, welche Vergangen­­heiten dadurch auf­gerissen werden, und wie Zukunfts­­entwürfe für jüdische und israelische Communities in Deutschland aus­sehen können. Zugleich erinnert die Veran­staltung an den rechts-terroris­tischen Terror­­anschlag in Halle am 9. Oktober 2019. KOLOT ist ein Projekt von OFEK e. V. in Koope­ration mit dem Jüdischen Museum Berlin. Es wird ermöglicht durch die Förderung des Bundes­­ministeriums des Inneren und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundes­­tages.

Alle Informationen finden Sie auf unserer Website: https://www.jmberlin.de/7-oktober-2023.

Hetty Berg: „Das JMB ist ein Ort, an dem sich Personen mit ganz unterschiedlichen Positionen und Perspektiven in respektvoller Weise begegnen und austauschen. Wir stellen uns Menschenfeindlichkeit in jeder Ausprägung entgegen. Wir heißen alle Besucher*innen willkommen, die in unsere Ausstellungen und zu unseren Veranstaltungen kommen und das Gespräch suchen.“

Der 7. Oktober 2023 ist ein Datum, das eine Zäsur markiert – auch für das Leben der Jüdinnen und Juden in Deutschland, für das JMB als Institution und für die Mitarbeiter*innen des Museums. Mit Trauer und Entsetzen verfolgen wir seit dem Massaker der Hamas die Gewalt im Nahen Osten. Leid, Unsicherheit und Erschütterung wachsen weiter. Unsere Gedanken sind bei den Geiseln der Hamas, bei ihren Familien und allen Menschen in der Region, die unverschuldet unter der aktuellen Situation leiden.

Dieser Krieg hat Auswirkungen auf das Leben in Deutschland. Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland ist seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel sprunghaft gestiegen – andere Länder vermelden das ebenfalls. „Antisemitismus findet sich auch in der Mitte der Gesellschaft. Das machen die Diskussionen deutlich, die seit dem 7.10.2023 laufen“, so Hetty Berg. „Viel historisches Wissen, von dem wir annahmen, es sei verbreitet, fehlt Teilen der Bevölkerung – und zwar quer durch die Generationen und unabhängig davon, ob jemand eingewandert ist oder nicht.“

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