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Gott, Darwin und die Evolution

Ringvorlesung: Wissen und Glauben in Judentum & Islam (mit Video-Mitschnitt, auf Englisch)

Judentum und Islam haben für die Entstehung der Welt und den Ursprung des Menschen theologische Erklärungen. Sie künden von einem Gott, der die Welt und alle Lebewesen in einem Schöpfungsakt erschaffen und dem Menschen eine herausgehobene Stellung zugewiesen hat.

Mit dem Schlüsseltext Über die Entstehung der Arten von Charles Darwin aus dem Jahr 1859 wurde die Evolutionsbiologie begründet, die nachweist, dass alle lebenden Organismen von anderen Organismen abstammen und damit auch die Menschen letztlich das Ergebnis eines über Millionen Jahre dauernden Evolutionsprozesses sind. Darwins Erkenntnisse haben das Verständnis von der Entstehung des Lebens grundlegend verändert.

Mitschnitt verfügbar

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Die W. M. Blumenthal Akademie ist grün markiert

Wo

W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)

Video-Mitschnitt der Ringvorlesung Gott, Darwin und die Evolution vom 31. Januar 2019, auf Englisch; Jüdisches Museum Berlin 2019

Wie werden diese naturwissenschaftlichen Zugänge im Rahmen der Theologie aufgegriffen? Wie lässt sich der Schöpfungsglaube in Judentum und Islam heute denken?

Es diskutieren Natan Slifkin und Fatimah Jackson (Howard University, USA). Moderation: Dr. Kathrin Klausing (Institut für Islamische Theologie, Universität Osnabrück).

Natan Slifkin

Natan Slifkin ist Gründungsdirektor des Biblischen Museums für Naturgeschichte in Beit Shemesh, Israel. Er ist Autor zahlreicher Publikationen über das Judentum und Naturwissenschaften, u. a. The Challenge of Creation und The Torah Encyclopedia of the Animal Kingdom.

Natan Slifkin

Natan Slifkin; Foto: privat

Fatimah Jackson

Fatimah Jackson ist Biologin und Anthropologin. Sie ist Professorin an der Howard University in Washington, D.C. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Koevolution der Pflanzen und Menschen und in der Ausbreitung des anatomisch modernen Menschen über die Erde (Out-of-Africa Hypothese).

Über die Ringvorlesung

Wissenschaftliche Entdeckungen auf dem Gebiet der Astronomie, Geologie und Biologie haben in den letzten Jahrhunderten das Selbstverständnis des Menschen als Mittelpunkt und „Krönung der Schöpfung“ in Frage gestellt. Heute stehen sich religions- und wissenschaftsfeindliche Positionen oft unversöhnlich gegenüber. Während die einen Religionen als mit einer modernen Weltsicht unvereinbar darstellen, fordern andere, dass Kreationismus an den Schulen als gleichberechtigte Alternative zur Evolutionstheorie unterrichtet wird. Das gegenwärtig zwiespältige Verhältnis von Religion und Wissenschaft war in der Vergangenheit über lange Zeit keinesfalls dominierend. Zahlreiche Theolog*innen waren zugleich Naturwissenschaftler*innen und lieferten bedeutende Beiträge zu unserem Verständnis der Welt und des Menschen.

Das Ziel dieser Vorlesungsreihe ist es daher, das spannungsreiche Verhältnis von Judentum und Islam zu den Wissenschaften auszuloten. Der oben genannten Konflikterzählung sollen andere Narrative zur Seite gestellt werden. Dazu widmet sich die Vortragsreihe Themen wie der Schöpfungslehre und Evolution, dem Glauben an Wunder, dem biologischen Determinismus und freien Willen, der historisch-kritischen Erforschung der Heiligen Schriften und dem Umgang jüdischer und muslimischer Religionspädagog*innen mit Wissenschaften.

Was, wann, wo?

  • Wann31. Jan 2019
  • Wo W. M. Blumenthal Akademie,
    Klaus Mangold Auditorium
    Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
    (gegenüber dem Museum)
    Zum Lageplan

Ringvorlesung 2018/19: Wissen und Glauben in Judentum und Islam (5)

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