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Henry Wuga

Zeitzeuge

Henry Wuga wurde 1924 in Nürnberg geboren. Sein Vater stammte aus einer katholischen, seine Mutter aus einer jüdischen Familie. Henry Wuga wurde jüdisch erzogen.

Nachdem er in Deutschland mit 14 Jahren die Schule verlassen musste, begann er eine Lehre als Koch im koscheren Hotel Tannhäuser in Baden-Baden. Im Mai 1939 konnte er mit einem Kindertransport nach Schottland fliehen, wo er nach Kriegsbeginn als „Enemy Alien“ („feindlicher Ausländer“) interniert wurde.

Nach zehn Monaten Internierungshaft auf der Isle of Man wurde Henry Wuga im Frühjahr 1941 entlassen. Zurück in Glasgow besuchte er den Refugee Club. Dort traf er auf Gleichgesinnte und lernte seine spätere Frau Ingrid Wolff kennen. Henry und Ingrid heirateten im Dezember 1944.

Was waren Kinder­transporte?

Kindertransporte, Rettungsaktion 1938/39 für jüdische Min­der­jährige aus Nazi-Deutsch­land nach den Terrorakten im November 1938, Hauptaufnahmeland für 10.000 Per­sonen war Groß­bri­tan­nien

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Henry Wugas Vater war 1944 gestorben, seine Mutter war deshalb nicht mehr durch ihren nichtjüdischen Ehemann geschützt. Im Januar 1945 versteckte sie sich im Umland von Nürnberg und erlebte dort das Kriegsende.

Henry Wuga ist dem Jüdischen Museum Berlin als Stifter und Zeitzeuge verbunden und war im Oktober 2017 im Rahmen der Reihe Zeitzeugen im Gespräch – Erfahrungen und Schicksale deutscher Juden im Nationalsozialismus zum wiederholten Mal zu Gast im Jüdischen Museum Berlin.

Video-Mitschnitt der Veranstaltung Henry Wuga: Ein Nürnberger aus Glasgow vom 23. Oktober 2017; Jüdisches Museum Berlin 2017

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