Veranstaltungen im Mai 2015
Presseeinladung
Pressemitteilung von Do, 30. Apr 2015
Sehr geehrte Damen und Herren,
Highlight ist die Eröffnung der Sonderausstellung „Gehorsam. Eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway“. Die Einladung zur Pressekonferenz am 21. Mai folgt in Kürze.
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Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
4. Dezember 2014 bis 31. Mai 2015
Sonderausstellung
Sammelwut und Bilderflut – Werbegeschichte im Kleinformat
Mit einer Schau zum Thema Reklame setzt das Jüdische Museum Berlin die 2007 gestartete Serie von Ausstellungen zur Konsum- und Wirtschaftsgeschichte fort. Ausgangspunkt ist eine umfangreiche Sammlung von Reklamemarken – briefmarkengroße Bilder, die vor allem der Firmen- und Produktwerbung dienten und dem Museum von einem Privatsammler überlassen wurden. Vor dem Ersten Weltkrieg kursierten sie millionenfach und lösten ein regelrechtes „Sammelfieber“ aus.
Ort: Libeskind-Bau UG, Rafael Roth Learning Center
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 20 Uhr, montags 10 bis 22 Uhr
Eintritt: Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro)
6. Mai
Buchpräsentation mit dem Autor Michael Wolffsohn
Zum Weltfrieden. Ein politischer Entwurf
Die Welt ist aus den Fugen – und wir verstehen es nicht. Manche allerdings merken es sehr wohl, Terroristen wie Staatschefs. Sie stoßen in Lücken vor, die sich durch scheiternde Staaten auftun, und nutzen sie. Viele Staaten sind gescheitert oder werden noch scheitern. Jede neue Krise löst hektische Aktivitäten aus, einen Tourismus der Friedenspolitik auf allerhöchstem Niveau, der zu keiner Lösung führt. Warum ist das so? Der Historiker Michael Wolffsohn plädiert für ein radikales Umdenken, weg vom traditionellen Staatenmodell hin zu föderativen Systemen.
Moderation: Omid Noripour, Bundestagsabgeordneter (Bündnis 90/Die Grünen)
In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung
Ort: Altbau 2.OG, Großer Saal
Zeit: 19:30 Uhr
Eintritt: 8 €, erm. 6 Euro
Besucheranmeldung unter Tel. +49 (0)30 8824 250
13. Mai
Dokumentarfilm im Rahmen des 21. Jüdischen Filmfestivals
Der Übersetzer
Deutschlandpremiere, Regie: Manfred Wiesner, Grigory Manyuk, Österreich 2014, 59 min, deutsch/russisch mit englischen Untertiteln
Juri Elperin ist einer der bekanntesten Übersetzer russischer Literatur. Hunderte Werke zeitgenössischer russischer Autoren hat er ins Deutsche übertragen. Elperin, 1917 als Sohn russisch-jüdischer Eltern in der Schweiz geboren, verbrachte seine Kindheit in Berlin, Paris und Moskau. Er kämpfte als Rotarmist gegen den Faschismus, war nach dem Krieg als Deutschdozent tätig und wurde später zum wichtigsten Übersetzer russischer Literatur ins Deutsche. In dem intimen Dokumentarfilm der beiden Regisseure Manfred Wiesner und Grigory Manyuk erzählt Elperin mit der ihm eigenen, fast literarischen Art zu sprechen aus seinem bewegten Leben. Mit Schwarzweißaufnahmen und ungewöhnlichen Montagen unterstreichen Wiesner und Manyuk die Atmosphäre von Nostalgie und Wehmut, die die Erzählungen Elperins umgibt.
In Anwesenheit von Manfred Wiesner (Regisseur) und Juri Elperin (Protagonist)
Ort: Akademie, Saal
Zeit: 19 Uhr
Eintritt: frei
Besucheranmeldung unter Tel: +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de
19. Mai
Lesung und Gespräch mit Adriana Altaras im Rahmen der Reihe „Neue deutsche Geschichten“
Doitscha – Eine jüdische Mutter packt aus
Nach ihrem Debüt „Titos Brille“ (2011), das die Geschichte ihrer Eltern im ehemaligen Jugoslawien erzählt, rückt Adriana Altaras in ihrem zweiten Roman die eigene Familie in den Mittelpunkt: Da ist der ältere Sohn David, der gerne Israeli wäre und seinen westfälischen Vater mit den Worten „Ey, Doitscha“ provoziert, der jüngere Sohn, der Kirchen liebt und glaubt, er sei bei der Geburt vertauscht worden – und sie selbst, die als Mutter zwischen allen Stühlen thront. Mit Humor beschreibt Adriana Altaras Identitäts- und Religionskonflikte und zeichnet ein vielstimmiges Porträt jüdisch-deutscher Gegenwart.
Moderation: Yasemin Shooman, Leiterin der Akademieprogramme (Jüdisches Museum Berlin)
Ort: Akademie, Saal
Zeit: 19 Uhr
Eintritt: 5 €, erm. 3 Euro
Besucheranmeldung unter Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de
22. Mai bis 13. September
Sonderausstellung
Gehorsam. Eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway
Nur wenige biblische Erzählungen sind so umstritten wie jene vom Gottesbefehl an Abraham, den eignen Sohn zu opfern. Zwar wurde der Sohn Isaak am Ende nicht getötet, doch wirft Abrahams absoluter Gehorsam bis heute Fragen auf, die von den drei monotheistischen Religionen unterschiedlich beantwortet werden. Das Jüdische Museum Berlin hat das Künstlerpaar Saskia Boddeke und Peter Greenaway eingeladen, die Ausstellung über diese biblische Erzählung aus dem 1. Buch Mose, Kapitel 22 zu kuratieren. In 15 Themenräumen stellen sie das dramatische Geschehen auf dem Berg Moria als sinnliches und emotionales Drama vor. Die Multimedia-Künstlerin Boddeke und der Filmemacher Greenaway dekonstruieren die Geschichte und richten den Fokus auf einzelne ihrer Elemente. Hierzu greifen sie zusätzlich auf ausgewählte Legenden und Rituale in Judentum, Christentum und Islam zurück.
Begleitband: Zur Ausstellung erscheinen im Kerber Verlag ein Bildband und ein Textbuch
Ort: Altbau 1.OG
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 20 Uhr, montags 10 bis 22 Uhr
Eintritt: Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro)
Gespräche in der Sonderausstellung
Zeit: sonntags jeweils 14 Uhr
Treffpunkt: Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer
Dauer: ca. 80 Minuten
Eintritt: 3 € pro Person zzgl. Museumsticket
28. Mai
Begleitsymposium zur Sonderausstellung
Sammelwut und Bilderflut – Werbegeschichte im Kleinformat
Das Symposium geht in mehreren Vorträgen unterschiedlichen Aspekten der Konsum- und Unternehmensgeschichte in Deutschland während des Kaiserreichs und der Weimarer Republik nach. Anhand einzelner Fallbeispiele aus der Mode-, Tabak-, Metall- und Luxuswarenbranche und mit werbegrafischen Beständen des Jüdischen Museums Berlin wird der Blick auf Firmennetzwerke, Produkte, Kundschaft und Reklamestrategien gerichtet. Es wird danach gefragt, welche Perspektiven und Erkenntnisse die Untersuchung dieser Themen für die Geschichte der Juden in Deutschland eröffnet.
Ort: Altbau 2.OG, Großer Saal
Zeit: 19:30 Uhr
Eintritt: frei
Besucheranmeldung unter Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de